Cover des Buches Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder (ISBN: 9783440135396)
Themistokeless avatar
Rezension zu Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder von Lin Hallberg

Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder

von Themistokeles vor 11 Jahren

Rezension

Themistokeless avatar
Themistokelesvor 11 Jahren
In gewissem Maß war ich von diesem Buch doch auch enttäuscht. Das lag wohl vor allen Dingen daran, dass ich einfach durch das Cover und den Klappentext doch etwas anderes von dem Buch erwartet hätte, als sich mir dann doch geboten hat.

Ich war doch einfach sehr überrascht, wie viel des Buches noch in Schweden spielt, da ich einfach damit gerechnet hätte, das viel mehr des Romans schon auf die Handlung in Island verwendet wird. Trotzdem muss ich auch sagen, dass ich das Buch auch sehr mochte, auch wenn ich es teilweise ehrlich bedrückend fand, wie in diesem Buch der Umgang mit den Pferden beschrieben wurde, auch wenn es Gott sei Dank so dargestellt wird, dass man beim Lesen sofort merkt, was falsch ist und was nicht. Auch wenn ich das Buch dadurch beim Lesen auch an vielen Stellen doch relativ traurig fand.

Abgesehen davon ist Johanna ein sehr interessanter, aber auch einfühlsamer und vor allen Dingen emotionaler Charakter. Man merkt richtig, wie sehr sie doch an diesem Pferd gehangen hat und dass sie sich, aufgrund der Bedingungen, wie es dazu kommt, mitunter die Schuld an seinem Tod gibt. Wie sie dann darum kämpft, damit umzugehen, ist richtig gut beschrieben, auch wenn man als Leser an vielen Stellen Johanna einfach am liebsten nehmen und schütteln würde, damit sie merkt, was sie teilweise für dumme Sachen macht.

Am schönsten ist dann auch eindeutig der Part auf Island, in dem man einfach doch auch noch so einiges über das Land, das Leben dort, die Leute und auch über die Pferde erfährt, auch wenn es leider doch auch im Verhältnis relativ wenig Raum in dem Buch eingenommen hatte. Trotzdem fand ich den isländischen Teil ihrer Familie ehrlich sehr interessant, auch wenn es dort auch wieder so war, dass die Geschichte eine sehr traurige Note hatte, nie vollkommen ohne Hoffnung, aber durchweg hat das ganze Buch einfach etwas recht Trauriges, das unterschwellig immer spürbar ist und eine ganz besondere Atmosphäre kreiert.

Ich hätte wohl einfach dann doch noch etwas mehr im Bezug auf die Islandpferde, die im Roman wirklich nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen, und durchaus auch eine deutlich weniger traurige Atmosphäre erwartet, denn die reißt für mich irgendwie das ganze Buch hindurch nicht wirklich ab, sondern setzt kurz vor Kaspars Tod ein und bleibt dann eigentlich so gut wie bis zum Ende erhalten. Trotzdem ist es ein sehr schönes Buch, das Johanna bei ihrer Suche nach einem Sinn hinter den Dingen begleitet und einem dabei so einige teilweise vielleicht urig wirkende, aber auch sehr sympathische Charaktere vorstellt, wie unter anderem Johannas Großeltern, die ich beide sehr gern mochte.

Eindeutig ein Buch, das jedem gefallen könnte, nicht nur Islandfans und Pferdenarren, da einfach beides zwar eine Rolle spielt, aber nur eine geringe und so vieles anders viel wichtiger erscheint.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks