Über das Buch:
"Guten Morgen, ich bin Suse." (Zitat, Buchanfang) In ihrem Debut-Roman "Suse, liebe Suse" schreibt Lina Zimmer über eine Frau, die fest im Leben steht - mit allen ihren Sorgen und Sehnsüchten. Sie ist gerade 34 Jahr alt geworden und wartet darauf, dass Jan ihr nach neun Jahren einen Heiratsantrag macht. Auch wünscht sie sich ein Baby. Natürlich kommt alles anders, als sie es sich gewünscht hat... Sie schreibt sich eine To-Do-Liste und will ihr Leben vneu ordnen. Das Buch ist aus Sicht der Protogonistin Suse geschrieben, welche die Leser direkt anspricht und an ihrem Leben und ihrer chaotisch-humorvollen Gedankenwelt teilhaben und durch den Humor natürlich öfter schmunzeln lässt.
Mein persönliches Fazit:
Das Leben läuft nicht immer oder eigentlich fast nie nach Plan, dass muss Suse in dieser Geschichte feststellen. Ich mag diese Art von Geschichten sehr, wenn sie mit Humor und (huch, darf ich das sagen??) gutem Ende sind. Dieser Roman erfüllt alles. Anfangs tat ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer, kam aber nach und nach in die Geschichte hinein. Einen kleinen Abstrich vielleicht dafür, dass mir das Ende zu plötzlich kam und ich es nicht richtig genießen konnte.. Alles in Allem ein gelungener Debut-Roman.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 möglichen Hochzeits-Sterne.
Die komplette Rezi findest du auf meinem Blog Melusines-Welt.blogspot.de
Liebe Grüße, deine Biggi
Lina Zimmer
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Suse, liebe Suse: Ein humorvoller Liebesroman
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„Suse, liebe Suse“, der Debütroman von Lina Zimmer, ist Chick-Lit in Reinkultur: weibliche Protagonistin in einer Großstadt und Chaos pur.
Die Protagonistin Suse hofft sehnsüchtig auf den Heiratsantrag ihres langjährigen Lebensgefährten Jan. An ihrem 34. Geburtstag rechnet sie so fest mit diesem Antrag, dass sie sich darin schon regelrecht verbeißt. Dabei beginnt der Tag bereits mit einer Enttäuschung, denn Jan ist gar nicht da, um ihr zu gratulieren und hat noch nicht einmal Grüße, geschweige denn Blümchen hinterlassen. An ihrem Arbeitsplatz in der Werbeagentur geht es zu allem Überfluss auch gleich stressig los. Als Suse mittags spontan nach Hause fährt, erwischt sie Jan in flagranti …
Fazit: Beziehung „im Eimer“, im Job nicht wirklich glücklich, Zukunftsaussichten schlecht ….
Suses einzige Ankerpunkte in dieser Lebenskrise sind ihre Freundin Katinka, die ihr rigorose Ratschläge gibt und ihr Kollege Peer-Uwe, an dessen Schulter sie sich ausheulen kann.
Lina Zimmers Schreibstil ist flüssig, so dass die Lektüre schnell und leicht lesbar ist. Ihre Sprache ist klar, die Satzstrukturen sauber und die Wortwahl abwechslungsreich. Einige Wendungen im Buch sind witzig und brachten mich zum Schmunzeln. An anderen Stellen fieberte ich mit Suse mit und hoffte sehr, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen oder sie das Schicksal zu den entsprechenden Wendungen treiben würde. Durchgängig fesseln konnte mich das Buch aber nicht. Vielleicht liegt es daran, dass es einige interessante Ansätze gibt, die aber nicht konsequent durchgezogen werden. So bleiben es tatsächlich Ansätze mit viel Potential, das nicht voll ausgeschöpft wird. Witzig wäre beispielsweise, wenn Suse ihr Vorhaben mit dem grünen Slip an der Pinnwand tatsächlich in die Tat umgesetzen würde, anstatt ihn immer und immer wieder zu erwähnen. Oder die Sache mit dem Vertrag – auch sie birgt eine Menge Möglichkeiten, wenn Jan ihn zum Beispiel entdecken oder er jemand anderem in die Finger fallen würde.
Ebenso ging es mir mit einigen Charakteren. Vor allem die Protagonistin Suse war für mich nicht ausgereift. Sie lässt mich eher ratlos zurück. Auf der einen Seite kommt sie äußerst sympathisch naiv daher, auf der anderen ist sie verbissen opportunistisch und mir äußerst unsympathisch - und dies im ständigen Wechsel. Ich muss einen Charakter nicht lieben, um ihn zu schätzen. Ein Charakter kann sich auch im Handlungsverlauf entwickeln oder wandeln. Aber hier war es ein einziges „Hin- und her-Gehopse“. Es ist mir bis jetzt ein Rätsel, warum Suse so felsenfest davon überzeugt ist, dass Jan sie heiraten will. Gleichfalls wurde ich das Gefühl nicht los, dass das Heiraten und Kinderkriegen für Suse Punkte auf einem Lebensplan sind, die abgehakt werden müssen. Es hat für mich wenig mit Liebe und wirklicher Sehnsucht zu tun.
Ihr Freund Jan wird von der Ich-Erzählerin dermaßen charakaterschwach, egomanisch-narzistisch dargestellt und auch Suse selber stellt immer wieder die sich entgegenstehenden und gegenseitig ausschließenden Wertevorstellungen fest, dass es für mich unfassbar ist, dass sie sich nach dem Vorfall noch einmal mit ihm einlässt.
Allerdings hat mir Suses Freundin Katinka ausnehmend gut gefallen. Dieser Charakter ist ausgereift und bringt Schwung in den Roman. Vielleicht wäre sie die bessere Protagonistin. Die, die sich um die Lebenskrise der Freundin kümmert und ihr die richtigen Impulse gibt, während sich plötzlich auch ihr Leben ändert. Auch Suses Kollege Peer-Uwe war ein klarer Charakter. Zwar erfüllt er sämtliche Klischees eines Teddybären – er ist gutmütig und geduldig, bleibt sich dabei aber selber treu und handelt konsequent.
Wen ich überhaupt nicht greifen konnte, ist Ruth, Suses verhasste Kollegin. Lässt sie doch zunächst keine Gelegenheit aus, Suse zu schikanieren, um dann auf einmal verständnisvoll und nett auf sie einzugehen. Sozusagen eine Kehrtwendung um 180 Grad.
Fazit:
Auch wenn mich das Buch nicht ganz überzeugen konnte, denke ich, dass Lina Zimmer das Potential für mehr hat und wir mehr von ihr lesen werden. Das Talent zum Schreiben hat sie aus meiner Sicht unbenommen. Wer ein Chick-Lit Fan ist, ist bei „Suse, liebe Suse“ gut aufgehoben und wird nett unterhalten.
"Suse, liebe Suse" ist ein wunderbare Liebesgeschichte die ich sehr gerne gelesen habe. Die etwas chaotische aber durchaus liebenswerte Suse ist genau die Art von Zeitgenossin die ich selber gerne als beste Freundin hätte.
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