Linda Bailey erzählt in Drei kleine Handschuhe eine charmante und tiefsinnige Geschichte über Freundschaft, Anderssein und Zusammenhalt. Das Bilderbuch richtet sich an Kinder ab vier Jahren und vermittelt mit einer einfühlsamen Erzählweise eine wichtige Botschaft: Nicht alles muss zusammenpassen, um zusammenzugehören.
Im Mittelpunkt stehen zwei pink gepunktete Handschuhe, die sich als unzertrennliches Paar sehen. Doch der dritte Handschuh, blau und gestreift, passt augenscheinlich nicht ins Bild und wird ausgeschlossen. Als jedoch ein Handschuh verloren geht, verändert sich die Situation – plötzlich rückt der vermeintliche Außenseiter in den Mittelpunkt, und eine neue Freundschaft entsteht.
Baileys Geschichte besticht durch ihre klare, kindgerechte Sprache und eine sanfte Erzählweise, die Raum für eigene Gedanken lässt. Die warmen, detailreichen Illustrationen von Natalia Shaloshvili verleihen den Handschuhen Persönlichkeit und Emotionen, sodass selbst junge Leserinnen und Leser die Gefühlswelt der Figuren nachvollziehen können.
Die Erzählung lädt zum Nachdenken über Zusammenhalt und Offenheit ein, ohne belehrend zu wirken. Sie zeigt auf einfühlsame Weise, dass Vielfalt bereichernd ist und Freundschaft oft an unerwarteten Orten entsteht.
Drei kleine Handschuhe ist ein kuschelig gestaltetes Bilderbuch, das sich ideal zum gemeinsamen Lesen und darüber Sprechen eignet. Es vermittelt Kindern spielerisch Werte wie Toleranz, Akzeptanz und die Freude am Anderssein.
Linda Bailey
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Linda Bailey
Drei kleine Handschuhe
Mary and Frankenstein: The true story of Mary Shelley
How Come the Best Clues Are Always in the Garbage? (The Stevie Diamond Mysteries , No 1)
Neue Rezensionen zu Linda Bailey
Pünktchen und Pünktchen waren zwei vollkommen gleiche Handschuhe, die zusammengehörten. Doch dann war da auch noch Streifi, der gestreifte Handschuh. Mit ihm wollten sie nichts zu tun haben, denn er passte einfach nicht zu ihnen. Doch dann geht ein Pünktchen verloren, so dass das andere Pünktchen und Streifi zusammensein müssen. Da merken sie erst, dass das gar nicht so schlimm ist. Bis der zweite Streifi wieder auftaucht. Doch das Mädchen erklärt ihnen eine wichtige Sache und schon sind alle einzelnen Handschuhe frei und dürfen sein, wie sie sind.
Mich hat die Art der Illustration auf das Buch aufmerksam gemacht. Alles sieht so winterlich und watteweich aus, dass es selbst für die Augen bequem und kuschelig wirkt. Die Handschuhe finde ich einfach süß, nur sind sie anfangs nicht wirklich nett. Aber ihre Gesichter drücken nur mit den Augen und dem Strichmund so viel aus, dass es wirklich bemerkenswert ist. Viele Kinder werden sich in die Situation hineinversetzen können. Die Situation, dass man mal allein irgendwo ist, wo man allem Anschein nach nicht gut dazu passt, alle anderen aber schon, kommt häufiger vor. Mir gefällt wie die Autorin in den Kindern beim Zuhören langsam die Erkenntnis reifen lässt, dass es eigentlich egal ist, wie man ist, dass man durchaus so sein kann, wie man möchte und trotzdem zusammenpassen kann, indem sie den einen armen Pünktchenhandschuh verloren gehen lässt. Der andere hat plötzlich nur noch den gestreiften Handschuh und bevor er allein ist, vertragen die beiden sich besser als gedacht.
Später kommen noch viele weitere verschiedene, tolle und bunte Handschuhe dazu, denen es schon lange ähnlich ging und auf eine gewisse Weise werden sie alle vom Zwang befreit, in eine bestimmte Form zu passen. Ich finde die Botschaft ganz toll. Zwar ist es manchmal nötig, sich in gewisser Weise anzupassen, aber man muss sich nicht verbiegen und darf durchaus seine Eigenheiten haben. Die Illustrationen haben mir besonders gefallen. Diese wattige Optik ist wirklich einmalig. 5 Sterne
Pünktchen und Pünktchen sind Partnerhandschuhe und machen einen großen Bogen um Streifi. Denn Streifi ist ein Handschuh ohne Partner und was soll man mit einem einzelnen Handschuh, wenn man doch zwei Hände hat? Außerdem fristet dieser einzelne Handschuh sein Dasein in der Jackentasche, hat noch nie Bekanntschaft mit einem Schneeball oder gar einem Hund gemacht. Doch das Blatt wendet sich.
Die Geschichte hat mir vor allem aufgrund der wunderschönen, detaillierten und farbenfrohen Bilder gefallen, die in meinen Augen definitiv kindgerecht sind.
Pünktchen und das andere Pünktchen werden als rosarote Handschuhe dargestellt. Ein Team, das immer zusammenhält und scheinbar nichts trennt. Ich fand es spannend, als dieses Team neu definiert wurde und Streifi dann doch noch zeigen konnte, dass es ebenfalls ein ebenbürtiges Mitglied der Handschuhfamilie ist.
Spannend fand ich auch die Tatsache, als Streifis lang verschollener Handschuhpartner aufgetaucht ist. Wie groß war die Freude auf der einen Seite und wie groß war das Leid und die Traurigkeit für Pünktchen. Die selbe Erfahrung, die damals Streifi machen musste, musste nun auch Pünktchen machen. Die Geschichte spielt mit der Frage der Zugehörigkeit und warum man denn gleich sein muss, um zu harmonieren und ob man nur perfekt ist, wenn man den passenden Partner gefunden hat?
Ich fand es schön, dass auch einzelne Handschuhe eine Chance bekamen und deren Einzigartigkeit gefeiert wurde. Auch dass es immer neue Partnerverbindungen gab und so neue Freundschaften entstanden, empfand ich als sehr wertvoll und einfach nur wunderschön berührend. Obwohl die Geschichte eher kurz gehalten wurde, empfand ich die Essenz der Geschichte gut und kindgerecht dargestellt.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 41 Bibliotheken
auf 1 Merkzettel