Rezension zu "Meine Patienten, die Depression & ich" von Linda Gask
Eindrucksvolles Buch
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren
Inhalt:
Linda Gask weiß als Psychiaterin genau was es heißt, an Depression zu leiden. Viele Jahre hat sie selbst mit depressiven Menschen gearbeitet. In diesem Buch erzählt sie offen und ungeschönt von ihren Erlebnissen und Ängsten und verbindet ihre eigene Geschichte mit Fallbeispielen aus ihrer Praxis. Sie öffnet den Blick dafür, wie Depression erfahren wird und wie man es schaffen kann, mit ihr zu leben.
Meine Meinung:
Bereits seit ihrem Jugendalter leidet Linda Gask an Depression und entscheidet sich für ein Medizinstudium, um später Psychiaterin zu werden.
Ein Buch, dass die Geschichte einer Frau erzählt, die selbst Betroffene und zugleich Psychiaterin ist.
Besonders beeindruckend finde ich, wie es die Autorin schafft den Leser in die dunkle Welt der Zweifel und Teufelsgedanken der Depression hinein zu führen. Doch dabei wird man an keiner Stelle von diesen beladen und gar überwältigt, sondern vielmehr ist es möglich, den Betroffenen nachzufühlen.
Ich bewundere den Lebensweg der Autorin, die offen und ungeschönt von ihrem Leben und ihren Erfahrungen berichtet, ein Einblick, wie man ihn zweifelsohne selten bekommt.
Die zahlreichen unterschiedlich thematisierenden Kapitel rütteln den Leser nicht nur in seinen (eventuell bestehenden) Vorurteilen und bisherigen Einstellungen zu dem Thema Psychische Krankheiten auf, sondern bewirken ein Anstoß, sich zum einen selbst näher mit dem Thema zu beschäftigen und zum anderen dafür sensibilisiert zu werden und mit mehr Verständnis und Offenheit dem Thema zu begegnen. Denn leider ist es oftmals so, dass psychisch Erkrankte in unserer Gesellschaft häufig als verrückt abgestempelt bzw. nicht als Erkrankte und Leidende wahrgenommen werden.
Fazit:
Linda Gask spricht mit ihrem Buch Meine Patienten, die Depression & ich ein oftmals tabuisiertes Thema an und gibt dem Leser somit die Chance, einen Einblick in das Leben eines Betroffenen zu erlangen und gleichzeitig mehr Verständnis und Toleranz gegenüber psychischen Krankheiten aufzubauen.
Ein Buch das ich zweifellos empfehlen kann und von dem ich mir wünschen würde, dass es viele Leser erreicht.