Cover des Buches Novembermond (ISBN: 9783864430916)
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Rezension zu Novembermond von Linda K. Heyden

Rezension zu "Novembermond" von Linda K. Heyden

von Lielan vor 11 Jahren

Rezension

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Lielanvor 11 Jahren
Da Linda K Heydens "Novembermond" schon lange vor dem Erscheinungstermin auf meiner Wunschliste stand, habe ich mich umso mehr über die Teilnahme an der lovelybooks.de Leserunde gefreut. Diese hat mir nicht nur viel Lesespaß bereitet, sondern auch viele Hintergrundsinformationen über die Autorin selbst verschafft. Ich bin hellauf begeister von der Handlung, der Charaktere und dem Schreibstil der Autorin, hier gibt es absolut nichts zu meckern, hier ist zurücklehnen und genießen angesagt. Jeder Vampirfan wird sich wahnsinnig über diesen Roman freuen. Das Cover von "Novembermond" ist natürlich ein Augenschmaus. Wer davon nicht in den Bann gezogen wird, der ist nicht romantisch veranlagt. Das Mädchen im Vordergrund erinnert mich an die Protagonistin Ellen, die durch den Gang ihrer Arbeitstätte, der Psychiatrie, läuft. Aber sie wirkt romantisch, verträumt und verliebt, was auf ihre aktuelle Situation mit Sicherheit zutrifft. Die rosafarbenden Ranken verstärken diesen Eindruck noch mehr. Der Titel "Novembermond" wird während des Romans verständlich aufgeklärt. Ich finde es immer wieder interessant zu erfahren, was die einzelnen Titel zu bedeuten haben. Die Autorin hat mich mit ihrem spritzig flüssigen, spannenden, aber auch erotischen Schreibstil voll und ganz auf ihre Seite gezogen. Mehrfach musste ich während des Lesens an meine Lieblingsreihe Black Dagger Brotherhood von J.R. Ward denken. Nicht weil es Überschneidungen oder Ähnlichkeiten gibt, sondern weil Lindas Roman für mich an diese Reihe heranreicht. "Novembermond" ist Lindas Debütroman, aber dies kann der Leser auf keiner Seite spüren, sie verkauft ihren Roman als vollkommener Profi. Die beiden Protagonisten Ellen und Julian sind grundverschieden, aber beide unglaublich liebenswürdig und auf das erste Wort sympathisch. Julian ist mir aufgrund seines Namens schon unglaublich sympathisch noch dazu ist er einer der machtvollsten Vampire, führt die Gemeinschaft an und hat eigentlich nicht viel mit Romanzen am Hut, dennoch verliebt er sich Hals über Kopf und die Psychologin Ellen. Tja, lieber Julian, immer dann wenn man am wenigsten damit rechnet, oder besser gesagt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Denn Julian steht kurz vor seinem Arkanum, das bedeutet in Vampirsprache ein Monatelanges Schläfchen um sich wieder frisch zu machen. Vor diesem sind Vampire sehr reizbar, unberechenbar, brauchen viel Blut und Sex, oder am Besten eine Mischung aus beidem. Dates sind in diesem Zeitrahmen äußerst ungünstig, zumal er Gefahr läuft seine ganze Gemeinschaft damit auffliegen zu lassen. Trotzdem schaffen Ellen und Julian es sich kennen zu lernen und lieben zu lernen und als Leser darf man alles von einem Logenplatz live miterleben. Der Leser kann gar nicht anders, als mit den Charakteren mitfiebern und sich komplett in die Handlung zu stürzen. Zu Beginn war ich ein wenig überfordert mit der Masse an Charakteren, aber Linda K. Heyden gibt jedem ihrer Charaktere eine besondere Wirkung und eine eigene Geschichte. Ich habe es wirklich sehr selten erlebt, dass so viele Charaktere in einem Roman nebeneinander herleben und jeder im Grunde eine Lebensgeschichte vorzuweisen hat. Linda schafft dies ohne sich zu verzetteln, den Leser zu verwirren oder das ganze langweilig wirken zu lassen. Nein, der Leser zittert mit jedem Charakter mit sobald es spannend wird, würde in bestimmten Situationen am Liebsten den Stärksten Vampirmann in die Arme ziehen und mit Taschentüchern trösten. Ich möchte nun nicht auf jeden einzelnen Charakter eingehen, sonst würde ich euch die ganze Spannung zerstören, aber die Charaktere, die meine Gefühle am Meisten aufgemischt habe, würde ich euch gerne vorstellen: Neben den Protagonisten Ellen und Julian haben mich Damien und Christian sehr berührt. Leider hatte Damien nur kurze Auftritte und ich hoffe, dass sich dies in den nächsten Bänden ändern wird. Wie ich schon in der Leserunde geschrieben habe stehe ich auf verletzte Seelchen und daraus resultierende knallharte Männer. Irgendwie wird da gleich mein Mitgefühl geweckt, ich würde ihn am Liebsten von seinem Leid befreien oder ihn zumindest davon ablenken. Trotz seiner knallharten Art ist er nicht herzlos und würde niemanden unberechtigt verletzen. Er lässt seine Wut und Aggression lieber an den vampirischen Feinden, den Dämonen, aus. Christian hingegen ist ein Widerling. Schleimerisch versucht er an seine Vorteile zu kommen. In diesem Fall seine Wandlung zu einem Vampir. Er nutzt die Gutmütigkeit seines Freundes vollkommen aus und scheint ihn gar nicht richtig zu lieben. Wie kann man nur so machtsüchtig sein? Ich hoffe er fällt damit auf die Nase. Die Handlung spielt in Berlin, wo auch die Autorin lebt. Man merkt wie sehr die Stadt die Autorin geprägt hat, nicht nur im Roman wird dies widergespiegelt, sondern auch in der Leserunde lebt sie ihre Liebe zu Berlin voll und ganz aus. Ich bekomme richtig Lust zu verreisen. Das offene Ende ist fies und macht umso süchtiger auf den zweiten Teil. Ich will MEHR!
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