Cover des Buches Der Tag, an dem Rose verschwand (ISBN: 9783764504977)
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Rezension zu Der Tag, an dem Rose verschwand von Linda Newbery

Familienbuch mit Geheimnissen, das mich leider nicht so angesprochen hat

von franzi303 vor 9 Jahren

Rezension

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franzi303vor 9 Jahren
Es geschah um Viertel nach zwei an einem Mittwochnachmittag …

Das Cover:
Abgebildet ist ein wolkenverhangener Himmel, der zur Mitte hin heller wird. Zwischen zwei Bahnschienen sehen wir die Rückseite einer junge Frau in einem weißen, geblümten Kleid. Zur Geschichte passt das Cover allemal, da es Rose sehr gut darstellt.

Die Geschichte:
Vor 20 Jahren verschwand die 18-jährige Rose an einem Mittwochnachmittag gegen Viertel nach Zwei spurlos. Niemand weiß, was mit ihr geschehen ist. Ist sie freiwillig weggegangen, wurde sie entführt oder ist sie das Opfer eines grauenvollen Unfalls geworden und bereits tot? Jahrelang plagen ihre fünf Jahre jüngere Schwester Anna und ihre Eltern diese Fragen. Doch im Gegensatz zu ihrer Mutter weiß Anna, dass das Leben weitergeht. Sie lebt ihr Leben zusammen mit ihrem Freund Martin. Annes Mutter hängt jedoch noch an ihren Erinnerungen an Rose. Sie ist besonders traumatisiert, denn nach dem Selbstmord ihres Bruders Roland ist dies nun ein weiterer schmerzender Verlust für sie. Und auch Anna kann ihre große Schwester nicht vergessen. Ständig erinnert etwas an Rose, was sie gesagt, getan oder gemocht hat. Anna beschließt, dass sie auf eigene Faust herausfinden will, was mit Rose geschehen sein könnte. Und sie kommt einer Reihe von Geheimnissen auf die Spur, von denen sie bisher noch nicht einmal etwas geahnt hat …

Meine Meinung:
Die Geschichte des Buches klang für mich sehr interessant und ich habe, nachdem ich das Buch vom Verlag bekam, es relativ schnell zu lesen begonnen. Am Anfang sind wir Zeuge der Szene aus Annas Sicht, die den Tag von Roses Verschwinden aufzeigt. Danach sehen wir als Leser, wie es Anna und ihren Eltern in den 20 Folgejahren ergangen ist. Leider konnte ich mich nicht wirklich in Annas Situation hineinversetzen (was entweder an dem Schreibstil liegt oder an der Tatsache, dass ich keine Geschwister habe). Natürlich traumatisiert solch ein Ereignis sehr, das kann ich verstehen. Gerade weil man nichts über das Verbleiben von Rose erfährt. Merkwürdig finde ich nur, dass Anna sich erst 20 Jahre später dazu entschließt, nach Rose zu suchen. Warum nicht schon früher alles versuchen? Vermutlich, weil sie und ihre Eltern einfach nicht loslassen können. Und genau darum geht es: Loszulassen. Anna und ihr Vater versuchen dies zumindest.

Rückblicke in die früheren Jahre zeigen Roses Mutter Cassandra und wie es zum Selbstmord ihres Bruders kam. Außerdem geht es um Anna und ihre Beziehung zu Martin und seiner Ex-Frau. Anna muss sich ihrer Gefühle klarwerden und aus Roses Schatten heraustreten, den in dem steht sie immernoch drin. Leider war ab einem gewissen Punkt für mich ersichtlich, was mit Rose geschehen ist. Sowieso war dieses Buch für mich durch die besagten Rückblicke sehr langatmig und ermüdend. Nur zum Ende hin wurde es meiner Ansicht nach spannender. Man muss so etwas halt mögen. Es geht um das Ergründen der eigenen Familie und deren Geheimnisse, wobei eben sehr viel sehr detailliert beschrieben ist. Ich habe mich leider bis zum letzten Drittel sehr durch das Buch gequält, aber ich wurde dann mit einem aufklärenden Ende etwas “belohnt”.

Meine Bewertung:
‘Der Tag, an dem Rose verschwand’ ist auf jeden Fall ein Familienbuch, das die Bindungen in der Familie darstellt. Für mich war dies jedoch nicht wirklich ansprechend und zu langatmig. Deshalb vergebe ich hier nur zwei Sterne.


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