Linda Segtnan

 3,3 Sterne bei 31 Bewertungen
Autorin von Das achte Haus.

Lebenslauf

Linda Segtnan, geboren 1986, lebt in Stockholm und ist Autorin im Bereich Geschichte. Sie hat Audio-Horrorgeschichten mit historischem Bezug zu Orten in Schweden recherchiert, geschrieben und aufgenommen. Bei ihren Nachforschungen zu einem Stadtrundgang stieß sie auf einen alten, ungelösten Mordfall, der sie zum Schreiben ihres literarischen Debüts veranlasste.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Linda Segtnan

Cover des Buches Das achte Haus (ISBN: 9783855351152)

Das achte Haus

(31)
Erschienen am 12.10.2023

Neue Rezensionen zu Linda Segtnan

Cover des Buches Das achte Haus (ISBN: 9783855351152)
L

Rezension zu "Das achte Haus" von Linda Segtnan

lisolino
Was ist mit Brigitta geschehen?

Die Autorin stößt per Zufall auf den Mord, der 1948 an der 9 jährigen Brigitta verübt wird. Dieser Fall lässt sie nicht mehr los. Sie fängt an zu recherchieren und gräbt sich immer tiefer in die Geschehnisse der damaligen Zeit. 

Parallel erzählt sie über ihre Schwangerschaft und die erste Zeit mit der Tochter, die sie während ihrer Recherche auf die Welt bringt.

Das Buch hat mich etwas zwiegespalten. Den einen Teil, der sich mit dem alten Fall und ihrer Recherche dazu befasst fand ich sehr spannend. Der andere Teil, der sich mit dem persönlichen Leben und ihren Gefühlen den Kindern gegenüber beschäftigt war für mich in vielen Fällen nicht nahbar. Das lag wohl vor allem daran, dass sie sich in viele persönliche Dinge genauso reinsteigert, wie in die Ermittlungen in Bezug auf den Fall. Eigentlich ist es der gleiche Wesenszug, der für mich in der einen Ausprägung spannend und interessant war in der anderen Ausprägung aber eher zu Unverständnis geführt hat.

Cover des Buches Das achte Haus (ISBN: 9783855351152)
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Rezension zu "Das achte Haus" von Linda Segtnan

Ladybug
Außergewöhnlich, aber gut!

Mit diesem Buch erhalten wir eine außergewöhnliche Geschichte, die mich irgendwie auf eine Art und Weise faszinierte, die ich schwer erklären kann. Bereits der Anfang aus Sicht der ermordeten Brigitta verursachte mir Gänsehaut. Dieser Roman informiert den Leser Kapitel für Kapitel über diesen mysteriösen Fall in wechselnden Erzählweisen. Durch diese kleine Zeitreise konnte man eine objektiv betrachtete Bindung zu den Geschehnissen von damals aufbauen, die doch stets geheimnisvoll waren und mich als Leser regelrecht zwang weiterzulesen. Doch auch die Sichtweise der Autorin fand ich faszinierend und sogar beängstigend, wie dieser Fall ihren Alltag und vor allem ihre Verbindung zu ihren Kindern beeinflusste. So flogen die Seiten nur so dahin und ich spürte sogar eine innerliche Unruhe oder Unbehagen und trotzdem konnte ich das Buch nicht zur Seite legen. So war es auch an einem Samstag bis spät in die Nacht dann gelesen, aber ließ mich auch in dieser Nacht nicht in Ruhe einschlafen. Großartig wie die Autorin mit einer unglaublichen Hingabe oder sollte ich sagen Besessenheit diese Recherchen tätigte und wie emotional dies auch ihr persönliches Leben beeinflusste. Vielleicht konnte mich dieser Titel auch überzeugen, da ich selbst Mutter zweier mittlerweile erwachsener Kinder bin und mich in manchen Situationen wiedererkennen konnte. Mich hat das Buch fasziniert auch wenn es sich um einen ungelösten Fall handelt, doch die Art und Weise wie diese Gedenken an ein Mädchen zu Papier gebracht wurden fand ich einfach nur überragend.

Cover des Buches Das achte Haus (ISBN: 9783855351152)
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Rezension zu "Das achte Haus" von Linda Segtnan

Claddy
Düster, beklemmend, schwer erträglich

Im Mai 1948 wird in einem Wald nahe des kleinen schwedischen Ortes Perstorp die neunjährige Birgitta Sivander ermordet. Siebzig Jahre später weckt ein alter Artikel, auf den Linda Segtnan zufällig gestoßen ist, ihr Interesse an dem ungeklärten Fall und sie beginnt zu recherchieren.

Sehr schnell wird deutlich, dass die Autorin sich mit Haut und Haar in diesem Fall verliert. Auf der Suche nach der Wahrheit gräbt sie in Archiven, begibt sich an den Ort des Geschehens, befragt Nachbarn, Familienangehörige, Zeugen, soweit sie noch leben, verfolgt jede mögliche Spur. Dabei rückt ihr Birgitta immer näher. So nahe, dass die Grenzen zwischen dem Mädchen und ihrer ungeborenen Tochter zu verschwimmen scheinen. 

Doch nicht nur Birgitta, auch Bengt, der Junge, den man der Tat verdächtigte, findet ihr Mitgefühl. Anhand der Akten wird nachvollziehbar, wie sehr ihm seinerzeit zugesetzt wurde, wie sehr er und seine Eltern gelitten haben müssen, und sie bezieht nun ihren Sohn Sam in die Geschichte mit ein.

Diese Verquickung der pathologisch überbesorgten Mutter mit dem alten Kriminalfall ist äußerst beklemmend. Erst recht, als übernatürliche und esoterische Elemente mit einfließen. 

Natürlich lässt der Buchtitel eine Entwicklung in diese Richtung erahnen. Dass aber die Autorin mit Hilfe einer Geister-App das Opfer aufspüren möchte oder sich in einen Zustand versteigt, in welchem sie dessen Anwesenheit spürt, befremdet.

Der Schreibstil hingegen ist nüchtern, sachlich. Schonungslos schildert sie Situationen, in denen sie sich wegen der psychischen Belastung ihrer Familie gegenüber fehlverhält. Auf die folgen in der Regel selbstzerfleischende Vorwürfe und hypersensibles Sezieren der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen.

Beides, der Kriminalfall und die extreme, emphatische Form der Annäherung inklusive der belastenden Folgen, lässt den Roman zu skandinavisch düsterer, schwer erträglicher Kost werden. Die eigentliche Intention lässt sich vielleicht im Nachwort finden: „Wichtig ist, alles Erdenkliche zu tun, damit die Gesellschaft verhindern kann, dass Kinder zu gefährlichen Menschen  heranwachsen.“(S. 388)



Gespräche aus der Community

Die Gestirne im achten Haus verraten, wie du stirbst …

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234 BeiträgeVerlosung beendet
Rose75s avatar
Letzter Beitrag von  Rose75vor einem Jahr

Ich habe nach mehreren Anläufen endlich den Einstieg ins Buch gefunden. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass man die richtige Stimmung braucht, um mit den intensiven Emotionen des Buches umgehen zu können.

Für mich dürfte es deutlich mehr um Brigitta gehen, aber vielleicht kommt das noch. Die Beschreibungen der Autorin zu ihrer eigenen Mutterschaft kann ich gut nachvollziehen, aber ihre seelischen Nöte sind mir fast zu viel.

Ich werde das Buch auf jeden Fall fertig lesen, weil ich schon wissen will, zu welchen Schlüssen die Autorin bzgl Brigittas Mörder kommt.

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von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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