Rezension zu "Feuer und Wasser" von Linda Stone
Die neunzehnjährige Zahra lebt gemeinsam mit ihren Eltern auf einem kleinen Hof mitten in der arabischen Wüste, wo sie eine Araberzucht betreiben. Täglich trainiert sie dort die Pferde für Wettkämpfe und genießt viele Freiheiten dank ihrem gutmütigen Vater Dschafar. Als eines Tages der junge Sharif mit seinem Vater auf den Hof kommt um ein Pferd zu kaufen, verliebt er sich in Zahra und bittet Dschafar um die Hand seiner Tochter. Dieser willigt in die Hochzeit ein, aber er warnt ihn gleichzeitig, da seine Tochter nicht einfach sei und sehr selbstbewusst. Zahra ist entsetzt über die Hochzeit und versucht mit allen Mitteln Sharif das eheliche Leben zur Hölle zu machen. Der Einzige, dem sie schließlich noch traut ist der scheue Hengst Ashir, mit dem sie auf dem Hof Freundschaft schließt.
Was schreibt man zu einem Buch, das einem zwar einerseits gut gefallen hat, bei dem man jedoch auch hinterher noch Schwierigkeiten mit dem Hauptcharakter hat. So geht es mir nun gerade bei diesem Buch. Am Anfang lernt man die selbstbewusste neunzehnjährige Zahra sowie ihre Eltern kennen und merkt schnell, dass sie viele Freiheiten auf dem elterlichen Hof genießt und vollkommen anders als andere arabische Mädchen erzogen wurde. Zahra hat eine enge Bindung zu ihrem Vater Dschafar, mit dem sie die Liebe zu den Pferden teilt, und ist nach dessen Einwilligung in die Hochzeit sehr enttäuscht von ihm.
Shafir dagegen glaubt in Zahra eine Verbündete gefunden zu haben. Er züchtet ebenfalls mit seinem Vater Pferde und beschließt von einem Tag auf den anderen Zahra, von der er kaum etwas weiß, zu heiraten. Er möchte nicht mehr ohne sie sein und versucht sich warmherzig und behutsam ihr anzunähern. Auch sein Vater Azmi gibt sich die größte Mühe, Zahra bei der Eingewöhnung in ihrem neuen Zuhause behilflich zu sein. Er hat immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und dennoch hat auch er seine Schwierigkeiten mit der jungen Frau. Zahras Auftreten ist sehr selbstbewusst und sie lässt sich von niemandem etwas sagen, aber ich fand ich das Ganze stellenweise doch recht übertrieben und unheimlich zickig. Immer wieder stößt sie Sharif vor den Kopf und verletzt ihn mit ihrer unmöglichen Art und Weise.
Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, allerdings haben die gelegentlichen Rechtschreibfehler ab und an den Lesefluss gestört und zum Ende hin weist die Geschichte dann doch einige Längen auf. Das hätte man meiner Meinung nach etwas einkürzen können.
Mein Fazit:
Insgesamt eine nette Lektüre, die sich gut lesen lässt und die genau das Richtige für Pferdeliebhaber ist, da dieses Thema hier sehr viel Raum einnimmt. Die Grundidee des Buches hat mir sehr gefallen, aber mit der Protagonistin habe ich mich ehrlich schwer getan. Ein Buch, das man lesen kann, aber eben nicht zwingend muss.