Linde Hagerup

 4,3 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Ein Bruder zu viel.

Lebenslauf

Linde Hagerup, geb. 1968, kommt aus einer Familie, in der fast alle Autoren wurden. Als eine der jüngsten Studentinnen begann sie mit siebzehn ein Studium an der Schreibakademie in Bergen. Sie hat seitdem mehrere Romane für Erwachsene geschrieben, Éin Bruder zu viel ist ihr erster Roman für Kinder.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Linde Hagerup

Cover des Buches Ein Bruder zu viel (ISBN: 9783836956789)

Ein Bruder zu viel

(4)
Erschienen am 28.01.2019

Neue Rezensionen zu Linde Hagerup

Cover des Buches Ein Bruder zu viel (ISBN: 9783836956789)
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Rezension zu "Ein Bruder zu viel" von Linde Hagerup

LitPaed
Wenn eine Familie sich neu sortieren muss

Sara ist neun Jahre alt und wächst sehr behütet auf. Zu ihrer Familie gehört neben den liebevollen Eltern noch ihre ältere Schwester Emilie. Sara hat ein schönes Zimmer und eine beste Freundin, abends vor dem Schlafengehen lesen die Eltern ihr Geschichten vor und sprechen über deren Bedeutung, über die großen und kleinen Dinge des Lebens.

Es ist Herbst, als Sara mit ihrer Erzählung beginnt und dem Tag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.
"Mamas beste Freundin war gestorben. Ganz plötzlich. [...] Sie wären zu Weihnachten zu uns gekommen. Das machten sie immer so. Mamas Freundin Karin. Und ihr Sohn, Steinar."
Sara kann Steinar nicht leiden, weil er nur quengelt und zu nichts zu gebrauchen ist. Dass er erst fünf ist, ist ihr dabei herzlich egal. Und so ist sie zunächst froh, dass der Weihnachtsbesuch nun sicher ausbleiben wird. Aber kurze Zeit später verkünden die Eltern, dass Steinar zukünftig zu ihrer Familie gehören und bei ihnen wohnen wird, weil er sonst niemanden hat, der sich um ihn kümmern könnte. Und nicht nur das, Sara soll auch ihr Zimmer mit ihm teilen. Ihr Leben ist völlig aus den Fugen, alles ist plötzlich anders und sie nicht in der Lage, nett zu sein zu Steinar. Als ihr klar wird, "[...] dass Sara es niemals schaffen würde, lieb zu Steinar zu sein" , hat sie die Idee, sich in Alfred zu verwandeln und ein toller großer Bruder zu werden. Und weil sie eine einfühlsame Familie hat, funktioniert das auch. Alfred kann für Steinar Verständnis aufbringen und sich um ihn kümmern, eben ein großer Bruder sein. Langsam wächst so eine "neue" Familie zusammen und am Ende wird Alfred nicht mehr gebraucht und Sara kann wieder sie selbst werden.

In klarer und einfacher Sprache erzählt Linde Hagerup von den emotionalen Herausforderungen für ein Kind, das mit einer neuen Familiensituation klar kommen muss. Absolut lesenswert!

Cover des Buches Ein Bruder zu viel (ISBN: 9783836956789)
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Rezension zu "Ein Bruder zu viel" von Linde Hagerup

Claudia_Reinländer
ergreifend und emotional ...

Klappentext:


Sara bekommt einen kleinen Bruder. Steinar hat seine Mutter verloren und Sara soll nun ihr Zimmer mit ihm teilen. Steinar nervt und Sara kann einfach nicht nett zu ihm sein. Aber dann kommt ihr eine Idee...


Eine warmherzige und berührende Familien- und Geschwistergeschichte, wunderschön bebildert von Felicias Horstschäfer.


Cover:


Das Cover ist sehr schemenhaft in gelb blau gehalten und ist eigentlich recht einfach gehalten und bringt dennoch eine recht warmherzige und besondere Stimmung herüber. Man sieht einen kleinen Junger der zu einem anderen mit Happy nach oben aufschaut. 


Meinung:


Der Schreibstil ist an die kindliche Sichtweise der Protagonistin Sara angepasst. So kommt man sehr gut in sie und ihre Gedankengänge hinein. 


Ungereimte Versformen und immer wieder kleinere Absätze und Passagen tragen dazu bei, dass sich das Buch auch sehr gut und altersentsprechend lesen lässt. Jedoch finde ich die Schriftgröße fast ein wenig zu klein, diese hätte ruhig etwas größer sein können. 


Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind auch sehr gut gegliedert, 


Die Geschichte wird sehr schön aus der Sicht von Sara erzählt. Nachdem die Freundin von Saras Mutter verstorben ist, nehmen sie den kleinen Steinar bei sich auf. Doch Sara ist so gar nicht davon begeistert. Steinar nervt und alles ist blöd, bis sie ein Gespräch ihrer Eltern belauscht und sich alles ändert.


Das Buch berührt und ist extrem emotional und ausdrucksstark aufgebaut. Die Verwandlung die darin liegt und auch die Charaktere und deren Entwicklung ist sehr gut durchdacht. Diese berühren sehr durch ihre Handlungen und die Geschehnisse . 


Doch zu viel möchte ich hier an dieser Stelle nich nicht verraten, um nicht zu viel vorweg zu nehmen und um auch nicht zu viel zu verraten.


Das Buch stimmt sehr nachdenklich und die Geschichte ist sehr berührend und geht unter die Haut. Eine Kindergeschichte mit sehr wichtigen und nachdenklichen Ansatzpunkten, die den Leser berührt und ergreift. 


Eine emotionale Geschichte über Trauer und Verlust, bei der die Gefühle und Emotionen sehr gut transportiert werden und auch sehr kindgerecht aufgegriffen werden. Kein einfaches Thema, aber an dieser Stelle sehr gut umgesetzt.


Die Illustrationen an sich sind sehr schön und auch hier wird die gelb-blaue farbliche Gestaltung vom Cover wieder aufgegriffen. Dies ist jedoch beim Lesen am Abend etwas schwierig, da man bei gedimmten Licht die gelben Elemente nicht so gut erkennen kann. Hier wäre eine andere Farbkombi vielleicht etwas besser gekommen. Dies ist etwas schade, aber vermutlich auch Geschmacksache.


Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und die Geschichte berührt und nimmt den Leser mit. Eine nachdenkliche, ergreifende Geschichte, die sehr tiefgründig ist und die den Leser sehr nachdenklich stimmt und dieser dadurch sehr viel mitnehmen kann.


Fazit:


Eine sehr ergreifende und emotionale Geschichte, welche sehr tiefgründig ist und dennoch kindgerecht und liebevoll umgesetzt wurde. Einzig die  Farbwahl der Illustrationen konnten mich hier nicht ganz überzeugen.



Cover des Buches Ein Bruder zu viel (ISBN: 9783836956789)
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Rezension zu "Ein Bruder zu viel" von Linde Hagerup

Tintenwelten
Berührendes und emotionales Kinderbuch

Sara ist neun Jahre alt als die beste Freundin ihrer Mutter plötzlich verstirbt und dabei einen Sohn hinterlässt. Dieser soll von nun an bei ihnen leben. Doch damit nicht genug: Sara muss ich auch noch ihr Zimmer mit ihm teilen. Das passt ihr überhaupt nicht, schließlich ist Steinar klein, nervig und heult ständig. Dementsprechend kann sie einfach nicht nett zu ihm sein, auch wenn ihr eigentlich klar ist, dass er ihr Mitgefühl und ihre Rücksicht verdient hätte. Doch dann belauscht sie ein Gespräch zwischen ihren Eltern und plötzlich ist ihr klar,  was sie tun muss.

Dies ist ein berührendes und emotionales Kinderbuch über Verlust und Trauer. Geschrieben aus Saras Sicht wird diese Geschichte besonders kindlich erzählt und ist damit auch sehr leicht zu lesen. Man kann Saras Gefühle und ihre Zerrissenheit gut nachempfinden und fühlt auch ihre Wut, Verzweiflung, Ängste  und Eifersucht, aber auch die tiefe Zuneigung und Liebe gegenüber ihrer Familie. Man kann verstehen, dass sie sich teilweise ungerecht behandelt und verraten fühlt.

Auf der anderen Seite tut einem natürlich auch Steinar unheimlich Leid, der ziemlich traurig und traumatisiert ist und nicht versteht wo seine Mutter ist und warum sie nicht wieder kommt. Aber auch Saras Leben und das ihrer Familie wurde auf den Kopf gestellt. Daraus entstehen viele herzzerreißende, aber auch einige schöne Szenen.
Das Buch ist außerdem bebildert. Fast auf jeder Seite befinden sich auf den Text abgestimmte Illustrationen, die alle so wie das Cover in blau und gelb gehalten sind.

"Ein Bruder zu viel" ist auch geeignet für Kinder, die noch ein Geschwisterchen bekommen haben, egal ob blutsverwandt oder vielleicht durch das Entstehen einer Patchwork-Familie. Es ist eine schöne Geschwister- und Familiengeschichte, die bewegt und zum Nachdenken anregt.

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