Der Inhalt:
Hauptpersonen sind die Kinder Ambromow, Ismael, Gylal, Ludka, Daina, Aina, Jana und Snaju. Die acht Kinder haben sich in der Nachkriegszeit auf dem Weg nach Irgendwo hin gefunden und sind zusammen geblieben. Gemeinsam bewältigen sie lange Strecken, gewinnen den Kampf mit dem Tod und werden dadurch immer enger zusammen geschweisst. Ihr Ziel lautet Westen, später Süden. Einen ganzen Winter verbringen sie in einer kleinen Berghütte, fast vollständig zugeschneit nur mit einigen Vorräten und einer Ziege die ihnen Milch liefert. Oft werden die Wolfskinder vertrieben, an manchen Orten dürfen sie länger bleiben und mithelfen zum sich ein bisschen Brot zu verdienen. Ihr Leben ist hart und doch können sie die Herausvorderungen bewältigen.
Das Cover:
Das Cover ist nicht speziell. Im Vordergrund zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Ich tippe auf Ambromow und Ludka, bin mir aber nicht sicher. Die Zwei tragen Rucksäcke und andere wichtige Sachen bei sich. Links sind ausserdem vier Silhouetten von anderen Kindern sichtbar. Unter dem Titel sind Ruinen sichtbar, daneben Flugzeuge. Alles ist in ein rotes Licht getaucht, ich habe mir immer vorgestellt, dass das die Morgendämmerung ist...
Meine Meinung:
Ein rührendes Buch! Der Überlebenskampf, die Ängste und Sorgen der Kinder, all das wurde so beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, auch eines davon zu sein. Die acht Kinder waren eine Gemeindschaft, ein Wolfsrudel und jeder konnte auf die anderen vertrauen. Diese Beziehung wurde sehr gut geschildert. Ich kann es mir gar nicht vorstellen, was diese Kinder alles durchgemacht haben mussten. Immer Angst davor zu haben in ein Kinderheim geschickt zu werden oder am Morgen hungrig aufzuwachen und seinen Hunger doch nicht stillen zu können. Und doch gab es auch fröhliche Momente, sie wurden manchmal aufgenommen und ich habe mich mitgefreut. Dieses Buch war nicht nur toll zu lesen, nein, ich finde es auch sonst wichtig, dass ich dieses Buch gelesen habe. Das ganze Thema "2. Weltkrieg und die Zeit danach" rückt mir durch jedes Buch was ich dazu lesen näher.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig lesbar, das bedeutet, dass es schnell lesbar ist. Trotzdem habe ich immer wieder inne gehalten mit dem Lesen und habe über den Inhalt nachgedacht.
Meine Bewertung:
"Sie nannten sie Wolfskinder" bekommt von mir 5 von 5 Punkten.
Sie nannten sie Wolfskinder von Linde von Keyserlingk