Cover des Buches Alexandria (ISBN: 0312379013)
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Rezension zu Alexandria von Lindsey Davis

Rezension zu "Alexandria" von Lindsey Davis

von sabisteb vor 14 Jahren

Rezension

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sabistebvor 14 Jahren
Eigentlich wollte Marcus Didius Falco nur Urlaub machen. Helena Justina ist im 5ten Monat schwanger und wenn sie die Pyramiden von Gize nicht jetzt besuchen, sitzen sie wieder 3 Jahre in Rom fest, bis Kind Nr. 3 aus dem gröbsten raus ist. Also ziehen Marcus, Helene, ihre Adoptivtochter Albia, deren Bruder Aulus und die zwei jüngsten Sprösslinge bei Marcus Onkel ein, der zurfällig in Alexandria lebt. Marcus Onkel Fulvius lebt mit seinem Lebenspartner in einem großen Haus und verdient sein Geld mit höchstwahrscheinlich krummen Geschäften, zumindet vermutet Marucus das, als sein windiger Vater Geminus bei ihnen in Alexandria auftaucht. Als der Bibliothekar tot in seinem Büro gefunden wird, zieht man Marcus als Spione des Imperators hinzu, den Fall zu Untersuchen. Der Grund dafür ist einfach. Die örtlichen Autoriäten haben nichts dabei zu gewinnen dan Fall selber zu unterschuchen, entweder es geht schief und sie haben nichts als Ärger oder sie lösen den Fall und keiner wird es ihnen Danken. Also nimmt sie Marcus, nur gegen Erstattung der Spesen des Falls an. Bald jedoch erkennt Marcus, dass er in den akademischen Kreisen von einer Mauer gegen die nächste Läuft und schon bald hat er einen weiteren Mord aufzuklären, dem sich bald ein dritter hinzugesellen wird. Ein wirklich großartiger Kriminalroman, der nicht nur von Fall lebt, sondern besonders von der weiteren Schilderung von Marcus und Helenas Familienleben. Helena unterstützt Markus wo sie kann. Lindsey Davies schweibt in ihrer gewohnt trocken ironsichen Art und muss wohl auch an heutigen Unis recherchiert habe. Sie karrikiert die Unsitten der häufigen Meetings des academic boards, der short lists bei Ernennungen und dem Kleinkrieg dahinter. Auch, dass heutige Schüler Wikipedia für ihre Referate verwenden gab es in anderer Form anscheinend schon in der Antike: The director bemoaned the low standard of students' handwriting; he beefed that too many were so wealthy they were submitting theses that were copied out for them by scribes. - which increasingly meant that the scribes had really done the work (S. 75). Auch die Büchersucht vieler ihrer Leser karrikiert sie. Nach dem Tode eines Gelehrten findet man viele vermisste Schriftrollen in seinem Zimmer. Er hat sie alle gehortet und gestapelt, weil er sie einfach besitzen musste, obwohl er sie eigentlich jeden Tag in der Bib hätte lesen können. 7 Tage und 4 Morde, das ist keine Schlechte Ausbeute. Was aber noch besser ist, anders als bei vielen Autoren, wo man den Täter bereits lange vorher erahnt, bleibt es bei Lindsey Davies bis zum Schluss unklar, wer der/die Mörder waren und warum. Die Schlussfolgerungen sind absolut logisch, alle hinweise waren da, aber irgendwie kam man doch nicht selber darauf. Ich kann Band 20 kaum erwarten.
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