Rezension zu Der Horror der frühen Medizin von Lindsey Fitzharris
Über die Entwicklung der Medizin
von MelanieMetzenthin
Rezension
MelanieMetzenthinvor 6 Jahren
Die Autorin beschreibt den Wandel in der modernen Medizin Anfang des 19. Jahrhunderts am Beispiel des Lebens des Arztes Joseph Lister, der schon früh auf wissenschaftliche Beobachtung und die Nutzung des Mikroskops setzte.
Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Lister insofern einen Vorteil, da schon sein Vater sehr an der Mikroskopie interessiert war und sogar ein sehr gutes, brauchbares Mikroskop entwickelte. Der junge Lister wolle jedoch Chirurg werden.
Im Buch wird sehr anschaulich beschrieben, wie es um 1845 in England in den anatomischen Theatern zuging, als noch vor Publikum operiert wurde und es keine ausreichende Narkose gab. Auch die anatomischen Studien der Studenten werden beschrieben - damals, als die Leichname noch nicht wie heute in Formalin eingelegt wurden und man Schutzkittel und Handschuhe benutzt. Damals war noch nicht viel über die Übertragung von Krankheiten bekannt, die Chirurgen operierten in Straßenkleidung, die Studenten sezierten die Leichen ebenfalls in Straßenkleidung und waren bekannt für ihre schmutzigen Hemden, in denen man Leichenfasern, Blut und Eiter sowie andere unschöne menschliche Körperflüssigkeiten fand. Arzt war damals noch kein angesehener Beruf, Medizinstudenten hatten auch keinen guten Ruf und die Sterblichkeit in Krankenhäusern war höher als auf manchen Schlachtfeldern - nur arme Leute gingen ins Krankenhaus und starben an den unmöglichen unhygienischen Bedingungen, wenn sie nicht schon zuvor an den barbarischen Operationsmethoden zugrunde gegangen waren.
Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für die Geschichte der Medizin interessieren - informativ und unterhaltsam zugleich. Geschichte, die Spaß macht.
Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Lister insofern einen Vorteil, da schon sein Vater sehr an der Mikroskopie interessiert war und sogar ein sehr gutes, brauchbares Mikroskop entwickelte. Der junge Lister wolle jedoch Chirurg werden.
Im Buch wird sehr anschaulich beschrieben, wie es um 1845 in England in den anatomischen Theatern zuging, als noch vor Publikum operiert wurde und es keine ausreichende Narkose gab. Auch die anatomischen Studien der Studenten werden beschrieben - damals, als die Leichname noch nicht wie heute in Formalin eingelegt wurden und man Schutzkittel und Handschuhe benutzt. Damals war noch nicht viel über die Übertragung von Krankheiten bekannt, die Chirurgen operierten in Straßenkleidung, die Studenten sezierten die Leichen ebenfalls in Straßenkleidung und waren bekannt für ihre schmutzigen Hemden, in denen man Leichenfasern, Blut und Eiter sowie andere unschöne menschliche Körperflüssigkeiten fand. Arzt war damals noch kein angesehener Beruf, Medizinstudenten hatten auch keinen guten Ruf und die Sterblichkeit in Krankenhäusern war höher als auf manchen Schlachtfeldern - nur arme Leute gingen ins Krankenhaus und starben an den unmöglichen unhygienischen Bedingungen, wenn sie nicht schon zuvor an den barbarischen Operationsmethoden zugrunde gegangen waren.
Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für die Geschichte der Medizin interessieren - informativ und unterhaltsam zugleich. Geschichte, die Spaß macht.