Rezension zu "Akademie der Nekromanten (Die Steine von Amaria, Band 1)" von Lindsey R. Loucks
TanteGhostMir fehlte eindeutig Vorwissen, welches mich viele Zusammenhänge nicht verstehen lies und mich somit vom Buch abgebracht haben.
Inhalt: Dawn will an die schwarzmagische Akademie der Nekromanten. Ihre Eltern glauben in der Zeit, dass sie an die Akademie für weiße Magie geht. Aber sie will ihren Bruder rächen, der im Sommer eiskalt ermordet worden ist und Dawn hat den Mörder identifiziert und an der schwarzmagischen Akademie gefunden.
An der Akademie findet sie in ihrer Zimmergenossin schnell eine Freundin, die ihr sogar das Essen bezahlt, welches hier extra kostet. – Doch auch ihre Zimmergenossin hat so ihre Probleme und Eigenheiten.
Die Mädchen lernen sich im beginnenden Schulalltag immer besser kennen, lernen voneinander und miteinander und Dawn kommt ihrem Ziel immer näher. Jedoch kann sie am Ende ihr Vorhaben nicht wirklich ausführen, da ihr die magische Wahrheit dazwischen kommt.
Fazit: Ja, ich gebe zu: Dieses Buch war ein absoluter Coverkauf. Diese Gestalt im schwarzen Umhang, zusammen mit dem Klappentext, haben mich neugierig auf den Stoff werden lassen. Internatsgeschichten begeistern mich nach wie vor richtig gut und wenn sie dann noch im Zusammenhang mit Magie und Fantasy stehen, kann da ja nur ein guter Stoff rauskommen. – So dachte ich jedenfalls und bin am Ende voll auf eine Verkaufsstrategie hereingefallen.
Die Story schien irgendwie mittendrin anzufangen. Da wurde nicht groß erklärt, in welcher Situation wir hier gerade sind, sondern gleich mal mit einem schief gelaufenen schwarzmagischen Zauber begonnen. – Erst später wurde klar, dass wir hier gleich mal die Protagonistin kennen lernen, wie sie auf dem Weg zu dieser Akademie ist, die sie besuchen möchte.
Die Akademie selber ist eine wilde Mischung aus Internatsleben, Zickenterror auf magische Art und undurchschaubaren Gepflogenheiten, was die Versorgung der Schüler angeht. - Die ganze Szenerie hätte wesentlich spannender wirken können, wenn ich nicht die ganze Zeit das Gefühl gehabt hätte, dass die Autorin hier Wissen voraussetzt, dass ich nicht habe. Ich musste mich wirklich damit abfinden, einige Dinge als gegeben hinzunehmen und nicht zu hinterfragen. Ich wäre sonst absolut nicht klar gekommen.
Aus diesem Unwissen, welches ich hier scheinbar hatte, wurde dann eine wilde magische Story, in der die Protagonistin etwas aufdeckt, was wohl nicht für sie bestimmt ist. Ihre Zimmergenossin hat derweil ihre ganz eigenen Probleme, denn sie scheint zu schlafwandeln und das eben auch nicht ganz freiwillig. – Es ist klar, dass hier irgendwo und irgendwie ein Geheimnis zugrunde liegen muss. Auch diese Steine von Amaria werden erwähnt, nur wusste ich hier und in dem Moment eben wieder nichts damit anzufangen.
Die Handlung war sicher spannend und sollte eine düstere Internatsatmosphäre schaffen. Nur hat sie mich damit nicht erreicht. Ich habe es gelesen, ohne großartig Kopfkino zu haben, und konnte somit von der Story auch nicht wirklich mitgenommen werden.
Die Protagonistin hat sich persönlich in jedem Fall weiter entwickelt. Aus der wilden und düsteren Rachen wurde eine Erkenntnis, der sie ihr Vorhaben noch einmal überdenken lies, was ich ganz vernünftig fand. – Jedoch war alles für mich mächtig undurchsichtig. Diese Steine wurden erwähnt, aber haben für mich keine wirkliche Bedeutung gewonnen.
Ich habe für die 144 Seiten ungewöhnlich lang gebraucht, weil ich immer wieder ausreden gesucht habe, um eben nicht lesen zu müssen. Und wenn ich dann gelesen habe, war das alles von einer gewissen Unlust begleitet. – Am Ende kann ich sagen, dass ich das Buch gelesen habe, um es gelesen zu haben, habe für mich aber entschieden, dass ich es bei diesem einen Band der Reihe belassen werde. Wenn einen ein Reihenauftakt schon so absolut gar nicht catchen kann, dann wird der Rest der Reihe wohl auch nicht wirklich Potential haben.
Ich würde sagen, dass es zu dieser Reihe mit Sicherheit schon einen Vorgänger gibt, den man aber unbedingt kennen sollte, wenn man der Story hier folgen will. – Da es mir aber zu mühsam ist, die vielen Veröffentlichungen der Autorin durchzuforsten, werde ich diese Reihe und dieses Buch nicht empfehlen.