Line Holm

 4,1 Sterne bei 60 Bewertungen
Autor*in von Gefrorenes Herz, Brennender Zorn und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Line Holm wurde 1975 geboren und ist eine mehrfach ausgezeichnete Investigativjournalistin. Sie arbeitet für die Berlingske, eine der größten dänischen Zeitungen. Stine Bolther wurde 1976 geboren. Sie ist Fernsehmoderatorin und seit achtzehn Jahren als Kriminalreporterin tätig. Mit ihrem Debüt »Gefrorenes Herz«, dem Auftakt der Reihe um Kriminalhistorikerin Maria Just, gelang den beiden Autorinnen auf Anhieb ein SPIEGEL-Bestseller.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Eiskalte Schuld (ISBN: 9783837169096)

Eiskalte Schuld

Erscheint am 13.01.2025 als Hörbuch bei Random House Audio.
Cover des Buches Eiskalte Schuld (ISBN: 9783453429635)

Eiskalte Schuld

Erscheint am 15.01.2025 als Taschenbuch bei Heyne.

Alle Bücher von Line Holm

Cover des Buches Gefrorenes Herz (ISBN: 9783453441460)

Gefrorenes Herz

 (42)
Erschienen am 10.01.2022
Cover des Buches Brennender Zorn (ISBN: 9783453425989)

Brennender Zorn

 (14)
Erschienen am 14.12.2022
Cover des Buches Eiskalte Schuld (ISBN: 9783453429635)

Eiskalte Schuld

 (0)
Erscheint am 15.01.2025
Cover des Buches Gefrorenes Herz (ISBN: B09N43FG66)

Gefrorenes Herz

 (3)
Erschienen am 24.12.2021
Cover des Buches Gefrorenes Herz (ISBN: 9783837157048)

Gefrorenes Herz

 (1)
Erschienen am 10.01.2022
Cover des Buches Brennender Zorn (ISBN: 9783837160574)

Brennender Zorn

 (0)
Erschienen am 14.12.2022
Cover des Buches Eiskalte Schuld (ISBN: 9783837169096)

Eiskalte Schuld

 (0)
Erscheint am 13.01.2025

Neue Rezensionen zu Line Holm

Cover des Buches Brennender Zorn (ISBN: 9783453425989)
BuechermonsterBlogs avatar

Rezension zu "Brennender Zorn" von Line Holm

Spannender Dänemark-Krimi, der gekonnt Geschichte und Gegenwart verbindet
BuechermonsterBlogvor einem Jahr

Während der Corona-Pandemie haben sie traurige Berühmtheit erlangt, nun eröffnen sie auf gewisse Weise den zweiten gemeinsamen Kriminalroman der beiden Autorinnen Line Holm und Stine Bolther – die Rede ist hier von den dänischen Nerzen, auf die das COVID-19-Virus ebenfalls übersprang und die daraufhin auf Anordnung der Regierung getötet werden mussten. Sage und schreibe 15 Millionen Tiere wurden so gekeult und vergraben, bis viele Kadaver nur wenig später wieder aus der Erde gehoben werden mussten, weil die Gefahr einer Verseuchung des Grundwassers bestand. Auch “Brennender Zorn” beginnt mit einer solchen Aufräumaktion, allerdings bringen die Grabungen hier nicht nur teilweise verweste Nerze, sondern auch ein menschliches Skelett zutage.

Polizeihistorikerin Maria Just ermittelt in der dänischen Kriegsgeschichte

An dieser Stelle kommt wie schon im Auftaktband “Gefrorenes Herz” die Historikerin Maria Just ins Spiel, die das Schicksal der als Frau identifizierten Toten für das Polizeimuseum aufarbeiten will. Der gewaltsame Tod des Opfers fällt nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Jahre des Zweiten Weltkrieges und bietet so die Möglichkeit zur Aufarbeitung einer auch für Dänemark sehr bewegten Zeit. War die junge Frau womöglich eine mutige Widerstandskämpferin, die von den Nazis hingerichtet wurde, oder waren ihre Mörder vielleicht sogar Dänen, die in ihr ein “Deutschenflittchen” sahen und für einen Verrat am eigenen Volk bestraften?

Die dänische Polizei unter Beschuss an mehreren Fronten

Allerdings ist Maria auch diesmal nicht die einzige Hauptfigur sondern wird ein weiteres Mal ergänzt von ihrem Polizeikollegen Mikael Dirk vom Dezernat für Schwerverbrechen, der es mit einem sehr persönlichen Fall zu tun bekommt. Sein eigener Chef und Freund Niels Carlsen wurde nämlich unweit des eigenen Zuhauses während seiner Laufrunde von einem Auto überfahren und alle Spuren deuten daraufhin, dass die hinterlistige Tat mit voller Absicht ausgeführt wurde. Hatte es hier jemand gezielt auf den Abteilungsleiter abgesehen oder wurde dieser stellvertretend für die stark in der Kritik stehende Polizei angegriffen?

Ein Land leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie

In den Roman-Neuerscheinungen der jüngeren Vergangenheit erlebt man es häufig, dass die Corona-Pandemie weitestgehend totgeschwiegen wird und die Jahre 2020-2022 entweder ausgelassen werden oder scheinbar in einer Parallelwelt stattfinden, die nie von COVID-19 heimgesucht wurde. Die beiden Däninnen Line Holm und Stine Bolther gehen jedoch einen anderen Weg, wie man schon auf den ersten Seiten mit dem Nerz-Debakel erahnen kann. Zwar sind zum Zeitpunkt der Geschichte die vermeintlich schlimmsten Monate bereits überstanden und die Charaktere können wieder auf weitestgehend normale Weise ihrer jeweiligen Arbeit nachgehen, dennoch sind die Spuren der herausfordernden Zeit auf die Bevölkerung unverkennbar. Die Stimmung im Land ist aufgeheizt, Querdenker und Rechte haben massiven Zuwachs bekommen, die Staatskassen sind nach vielen Corona-Hilfen leer und die dänische Polizei läuft auf der letzten Rille. Viele Mitarbeitende kommen mit dem Druck und den ständigen Anfeindungen nicht mehr zurecht und haben sich krankgemeldet, sodass Kopenhagen immer mehr zu einem rechtsfreien Raum wird, wo das Gesetz des Stärksten gilt und viele sich kaum noch aus dem Haus trauen.

Spannende und glaubwürdige Verbindung von Geschichte und Gegenwart

Für viele mag dieser konkrete Realitätsbezug möglicherweise abturnend sein und unliebsame Erinnerungen wecken, andererseits wirkt “Brennender Zorn” aber gerade dadurch sehr authentisch und der Ausnahmezustand einschließlich der allgegenwärtigen Anspannung jederzeit nachvollziehbar. Die Autorinnen schaffen es zudem, die Probleme der Gegenwart bzw. jüngeren Vergangenheit geschickt mit der Historie Dänemarks zu verknüpfen und somit auch eine erneute und vor allem schlüssige Verbindung zwischen den beiden Hauptfiguren zu erzeugen. Auch die Dynamiken der Charaktere zueinander sind interessant und setzen wirksame Reizpunkte, etwa wenn es um die unsicheren romantischen Annäherungen zwischen Maria Just und Mikael Dirk geht oder es zu Spannungen im Arbeitsverhältnis zwischen Mikael und seinem Kollegen Frederik Dahlin kommt. So ergibt sich insgesamt ein erneut überzeugender und glaubwürdiger Kriminalroman, der zwar selten für ganz großen Nervenkitzel sorgt, aber viele interessante Zutaten zu einer stimmigen und jederzeit unterhaltsamen Geschichte vermengt. Man darf jedoch gespannt sein, wie Line Holm und Stine Bolther die inhaltliche Zusammenarbeit ihrer beiden Hauptfiguren in Zukunft aufrechterhalten können, ohne dass die wiederholten beruflichen Verstrickungen der Historikerin und des Kommissars zu unwahrscheinlich werden.

Cover des Buches Brennender Zorn (ISBN: 9783453425989)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Brennender Zorn" von Line Holm

Ein mittelmäßiger Polit-Krimi aus Dänemark.
Gwhynwhyfarvor einem Jahr

«Eine Fotografie war ihr besonders gut in Erinnerung geblieben. Sie zeigte eine hübsche Frau, der die langen lockigen Haare abrasiert wurden, anderen waren von einer wütenden Horde Männer die Kleider vom Leib gerissen worden. Wieder andere wurden auf die Ladefläche von Lastwagen herumgefahren und zur Schau gestellt, von Kindern angespuckt. Das alles waren Bilder, einer menschlichen Rohheit, die Maria nur schwer mit Dänemark vereinbaren konnte. Fakt war jedoch, dass die Deutschenmädchen über Jahrzehnte – auch noch nach dem Krieg – als moralisch degeneriert angesehen wurden, und die Kinder, die aus den Affären hervorgegangen waren, zeit ihres Lebens mit der Verheimlichung und der Schande leben mussten.»


In Jütland wird das Skelett einer jungen Frau gefunden. Sie starb durch einen Schuss in den Nacken. Die Tat liegt über siebzig Jahre zurück, ist für die Polizei nicht interessant. Aber Polizeihistorikerin Maria Just, die das Polizeimuseum in Kopenhagen leitet, lässt die Sache nicht los. Eine Frau die während des Zweiten Weltkriegs hingerichtet wurde, war keine Seltenheit. Die sogenannten Deutschenmädchen, Däninnen, die mit einem der deutschen Besatzersoldaten eine Affäre begannen, wurden gern vom dänischen Widerstand liquidiert. Maria will mehr über diese Frau wissen. Wird ihr die Kette weiterhelfen, die bei ihr gefunden wurde? In einem zweiten Strang wird parallel der Leiter des Dezernats für Gewaltverbrechen in Kopenhagen überfahren und beinahe getötet. Die Polizei steckt in einer tiefen Krise, fordert mehr Personal, und die Politk will im Gegensatz Personal einsparen. Kommissar Mikael Dirk wird darauf angesetzt, den Anschlag auf seinen Chef aufzuklären. Als es zu einem weiteren Attentat kommt, erhält Mikael unerwartete Hilfe von Maria. Bereits im ersten Band sind sich die beiden Figuren persönlich ein wenig näher gekommen. Wer profitiert davon, wenn die Polizei ihr Gewaltmonopol verliert, und was verbindet die tote junge Frau mit den Tätern von heute?


Insgesamt ein mittelmäßiger Krimi. Teil eins gefiel mir besser – und die Kritik ist fast identisch. Ich habe nichts gegen dicke Bücher, ausgefeilte Plots, die tief in die Figuren gehen. Aber hier liegt die Länge an den vielen Strängen, dem Auftritt von sehr viel Personal, was zu verzichtbaren Nebenhandlungen führt, die die Geschichte lähmen, in die Länge ziehen, die sowieso zu breit auserzählt wird. An Personal wird wahrlich nicht gespart, auch nicht an Klischee – aber leider in der Figurentiefe; und das ist der Punkt. Genauso wie im ersten Band: Spannung erst am Ende, zu viel Tell, zu viel drumherum, zu viel schwarz-weiß, zu wenig Figurentiefe, zu wenig Tiefe in der Sache, zu wenig Atmosphäre. Hier sind alle Politiker egozentrische, machtgeile Typen, die sich schmieren lassen. Hier die Guten, da die Bösen; Vorgesetzte, die die Helden nerven, an der kurzen Leine halten wollen, Ex-Prtner die nichts taugen, der traumatisierte Bulle. Eben das, was wir schon 1000 Mal gelesen haben. Ich habe durchgehalten, – und ja, nach der Hälfte zieht die Sache leicht an und im letzten Drittel wird es spannend. Und es gibt einen weiteren Grund: Hier wird die aktuelle dänischen Politik angesprochen, das Ausdünnen von staatlichen Stellen, insbesondere bei der Polizei, außer Kraft gesetzter Bürgerrechte, Wutbürger, eine reaktionäre Polit-Verschwörung will manipulativ die Macht an sich reißen. Auch hier wird nur an der Oberfläche gekratzt, nicht hinter die Kulissen geschaut. Und ganz ehrlich, der historischem Mord war ebenfalls ein Anhängsel, interessant, aber letztendlich unnötig, ein weiterer Blähfaktor. Ich steige hier aus. nicht schlecht, aber mir persönlich zu wenig.


Line Holm wurde 1975 geboren und ist eine mehrfach ausgezeichnete Investigativjournalistin. Sie arbeitet für die Berlingske, eine der größten dänischen Zeitungen. Stine Bolther wurde 1976 geboren. Sie ist Fernsehmoderatorin und seit achtzehn Jahren als Kriminalreporterin tätig. Mit ihrem Debüt »Gefrorenes Herz«, dem Auftakt der Reihe um Kriminalhistorikerin Maria Just, gelang den beiden Autorinnen auf Anhieb ein SPIEGEL-Bestseller.


Stine Bolther wurde 1976 geboren. Sie ist Fernsehmoderatorin und seit achtzehn Jahren als Kriminalreporterin tätig. Sie hat bereits mehrere True-Crime-Bestseller in Dänemark veröffentlicht.


Cover des Buches Brennender Zorn (ISBN: 9783453425989)
mrsmeerlancholies avatar

Rezension zu "Brennender Zorn" von Line Holm

Packender Kriminalroman aus Dänemark
mrsmeerlancholievor einem Jahr

Inhalt:

"Wenn die Polizei machtlos ist, wem kannst du vertrauen?

In Jütland wird das Skelett einer jungen Frau gefunden. Sie starb durch einen Schuss in den Nacken. Die Tat liegt über siebzig Jahre zurück, Polizeihistorikerin Maria Just übernimmt die Ermittlungen. Währenddessen wird der Leiter des Dezernats für Gewaltverbrechen in Kopenhagen überfahren und beinahe getötet. Die Polizei steckt in einer tiefen Krise, und in diesem aufgeheizten Klima soll Kommissar Mikael Dirk herausfinden, wer den Anschlag auf seinen Chef verübt hat und das Land destabilisieren will. Als es zu einem weiteren Attentat kommt, erhält Mikael unerwartete Hilfe von Maria. Wer profitiert davon, wenn die Polizei ihr Gewaltmonopol verliert, und was verbindet die tote junge Frau mit den Tätern von heute?"

Nachdem ich das Debüt um die Historikerin Maria Just und Mikael Dirk, dem Kommissar, schon sehr spanned war, musste ich natürlich auch das neue Buch lesen. Das Buch ist in verschiedenen Perspektiven geschrieben, was es sehr spannend macht, da doch recht viele Seiten hat. Keinesfalls  sind diese aber langweilig, im Gegenteil. Teilweise wird man mit historischem Wissen genährt, was ebenfalls sehr interessant ist. Das Buch reißt einen förmlich mit, umso mehr deswegen, da die Unruhen sehr an die tatsächliche Corona-Zeit erinnern. Natürlich nicht in dem Ausmaß wie in dem Buch, aber dennoch, vorstellbar wäre es gewesen. 

Das Buch ist so aufgeteilt, dass man die beiden Fälle, der Tod der jungen Frau und die Anschläge auf den Leiter und einen weiteren Polizisten, gleichzeitig verfolgt. Man bekommt immer mehr ein deutlich Bild vor sich, wie am Ende doch irgendwie alles zusammen hängt. Maria Just und Mikael Dirk sind beides sympathische Protagonisten. Natürlich erfährt man auch nebenbei vom Privatleben der beiden, wie es weiter geht. 

Das Buch hat mir großartig gefallen und ist für jeden Krimifan zu empfehlen!

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks