Zum Inhalt (Klappentext):
»Ich werd’s überleben. Weil ich immer alles überlebt habe.«
Renée Winter ist schon seit einer ganzen Weile Single, als ein neuer Job sie unweigerlich mit einer ganzen Truppe attraktiver Männer zusammenführt.
Einer von ihnen ist Lasse Kramer, der die Gunst der ersten Stunde nutzt. Offenkundig, doch sehr charmant, bekundet er Interesse an Renée und würde am liebsten jede freie Minute mit ihr verbringen.
Doch da gibt es noch Renées Jugendliebe Fynn. Noch heute hegt er einen Groll gegen sie, während Renée so unbedingt Frieden mit ihm und der Vergangenheit schließen will ...
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen. Nachdem ich es erhalten habe, habe ich es auch angefangen zu lesen. Leider konnten mich die ersten 2 oder 3 Kapiteln nicht überzeugen, wodurch ich es ein paar Monate habe Ruhen lassen. Nun habe ich es wieder probiert und diesmal habe ich es geschafft, das Buch zu Ende zu lesen. Ich musste mich aber zwischenzeitlich wirklich zwingen, es weiterzulesen, vor allem zu Anfang.
Mein größtes Problem mit diesem Buch ist tatsächlich der Schreibstil und der Start in die Geschichte. Die Geschichte wird in der 1. Person aus Renées Sichz erzählt. Es geht direkt los ohne Prolog oder Ähnliches. Als Leser wird man direkt in die Eregnisse reingeworfen. Für mich hat das nicht richtig funktioniert. Ich war einfach verwirrt, was eigentlich genau los ist. Lange hatte ich das Gefühl, als ob dieses Buch die Fortsetzung von einer Vorgeschichte ist, was aber nicht der Fall zu sein scheint. Ich habe also lange gebraucht, bis ich in das Buch angekommen bin.
Mein Verwirrtheit hängt auch damit zusammen, dass gleiche super viele Charakter von Beginn an eingeführt werden. Ich bin auch nicht so super gut mit Namen, deswegen habe ich da vielleicht mehr Schwierigkeiten als andere Leser. Am Anfang lernt man nicht nur Renée und ihre Kollegen kennen, sondern auch quasi die gesamte Fußballnationalmannschaft und Trainerstab kennen. Tatsächlich ist es so, dass ich bis zum Ende die ganzen Namen immer noch nicht auf die Reihe gekriegt habe. Grundsätzlich ist das kein Problem, aber wenn dann doch mal über eine Nebencharaktere gesprochen wurde, konnte ich seine Hintergrundgeschichte nicht zusammenbringen. Also wer wie ich Problemen hat, sich viele Namen zu merken, ist dieses Buch erstmal eine Herausforderung. Leider führen solche Sachen auch dazu, dass ich weniger Spaß beim Lesen habe. Ich habe aber auch keine Lust, immer wieder nach den passenden Passagen zu suchen, wo der jeweilige Charaktere eingeführt wird, damit ich alle Informationen wieder präsent habe.
Es ist eine recht lange Geschichte für eine Liebesgeschichte. Und so habe ich es leider auch empfunden, es wurde vieles recht in die Länge gezogen, wodurch sich bei mir keine richtig Spannung beim Lesen aufgebaut hat. Ich habe grundsätzlich nichts gegen ein langsames Tempo, solange ich trotzdem Spaß beim Lesen habe. Hier hielt sich meine Spaß leider in Grenzen. Das einzige, was mich interessiert hat, ist Renées Vorgeschichte, vor allem ihre Vorgeschichte mit Finn, die aber erst nach und nach und vieles erst gegen Ende klar wird. Da fand ich auch wieder spannender. Ich glaube, dass die Autorin schon von Anfang einige Hinweise immer wieder versteckt hat, die mir vielleicht bei einem zweiten Mal Lesen auffallen würden, aber beim ersten Mal Lesen ging das meiste an mir vorbei. Ich war also insgesamt ein bisschen frustiert, dass um Renée so ein Geheimnis gemacht wurde und vieles nur angedeutet wurde.
Mich habe auch andere Sachen ein bisschen genervt, wie dieser große Männehaufen, der hier zusammen kommt. Der Testeronspiegel liegt wirklich ganz hoch und ich hatte oft das Gefühlt, es handelt sich hier um prubertierende Jugendliche, so wie die sich manchmal verhalten habe. Ich bin da einfach kein großer Fan von, anderen mag es nicht stören.
Was ich als wirklich positives anzumerken habe, ist, dass dieses Buch eine außergewöhnliche Liebesgeschichte präsentiert. Es wird sich kaum an Klichees bedient und durch Renées Vorgeschichte werden einige wichtige Themen angesprochen, was aber erst im Nachhinei wirklich klar wird.
Grundsätzliche eine interessante Geschichte mit einer eher außergewöhnliche Liebesgeschichte, obwohl man sich den Ausgang trotzdem denken kann, die aber für mich aus den vorher aufgeführten Gründen nicht richtig funktioniert hat, wodurch ich es insgesamt nur als okay bewerten kann.