Rezension zu Sommertöchter von Lisa-Maria Seydlitz
Rezension zu "Sommertöchter" von Lisa-Maria Seydlitz
von MrsAmy
Rezension
MrsAmyvor 12 Jahren
Eines Tages erhält Juno einen Brief mit einer fremden Handschrift und einem Polaroid. Darauf: ein Haus. Es gehöre ihr, steht in dem Brief und was sie damit machen wolle? Juno wendet sich fragend an ihre Mutter, doch von ihr hat sie keine Antwort zu erwarten. Also fährt sie kurz entschlossen an die Küste Frankreichs – denn dort steht das Haus, welches ihres sein soll. Dort angekommen muss sie feststellen, dass bereits jemand in der kleinen Hütte wohnt – Julie, die auf gewisse Weise unnahbar und distanziert scheint. Und dann ist da noch Jan, der das Nachbarhaus für seine Großeltern umbauen möchte, aber immer nur noch mehr Modelle anfertigt. Der Erstling „Sommertöchter“ von Lisa-Maria Seydlitz ist ein hervorragender Roman. Die Autorin schafft es mit wenigen Worten eine drückende Stimmung zu schaffen, die aber genauso wenig greifbar ist, wie das scheinbar Unterschwellige, das in dem Handeln der Personen mitschwingt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, kommen aber erst nach und nach zum Vorschein, während anderes bis zum Schluss in der Schwebe bleibt. Dabei ist der Roman von einer eigentümlichen Spannung beherrscht, die einen immer weiterlesen lässt. Ich hoffe, dass man noch viel von der jüngen Autorin hören und vor allem lesen wird.