Rezension zu "Niemandskinder" von Lisa Brönnimann
Lisa Brönnimann erzählt in „Niemandskinder“ ihre eigene Geschichte. In ihrem Roman beschreibt sie tiefgehend, was es als Kind heißt, psychisch, physisch und sexuell Misshandelt zu werden. Die Darstellung einen nahe stehenden Menschen durch Suizid zu verlieren, ist extrem. Lisa Brönnimann schildert dass so eindrücklich, das man selbst in ein Gefühlskoma fällt. Die Offenheit und Ehrlichkeit die sie wiederspiegelt, das sie selbst nicht perfekt ist, (Diebstahl, Alkohol) ist in solcher weisse in keinem vergleichbaren Buch wiederzufinden. Was aber auf den Zustand der Fremdplatzierung zu führen ist und nicht auf Charakterstärken. Den Charakterstärke hat Lisa Brönnimann.
Biografien sind nicht mein Genre! Aufgrund der jüngsten Ereignisse in der Schweiz, der Aufarbeitung des Sozialkapitels der Verdingung, griff ich zum Buch. Das Buch regt zum Nachdenken an und wirft unseren Sauberstaat in Frage. Missbrauch, ob in der eigenen Familie oder bei Pflegeeltern, erhält in unserer Welt viel zu wenig Beachtung und Handlungsbedarf; insbesondere in der Schweiz. All meinen Respekt an Lisa Brönnimann! Von der ersten bis zur letzen Seite empfehlenswert!