Es ist wohl Schicksal, dass Alice, die eigentlich nur New York besuchen will, im gleichen Taxi landet wie die schwangere Aubree. Während der Wagen im Schneesturm stecken bleibt, setzen bei dieser vorzeitige Wehen ein. Alice unterstützt die werdende Mama bis Hilfe eintrifft und Aubree ist dafür sehr dankbar. Kurzentschlossen lässt sie Alice dafür bei sich wohnen. Gemeinsam mit ihrer Schwägerin Cynthia schlägt Aubree Alice einen ungewöhnlichen Job vor. Sie soll die Frauen nach Mistletoe Valley zur Familie begleiten. Dort soll sie den eigenbrötlerischen Cousin Hunter aus seiner selbstgewählten Isolation holen. Alice, die ohnehin knapp bei Kasse ist, nimmt das ungewöhnliche Angebot an. Doch vor Ort bei der Familie Winesworth gibt es die erste Überraschung, denn sie und Hunter kennen sich bereits von früher. Wird es Alice gelingen, Hunter zu überreden mit ihr einige der unzähligen Weihnachtsevents im Ort zu besuchen und insgesamt wieder aufgeschlossener zu werden?
100 Prozent Weihnachten
Lisa Diletta gelingt es in diesem Roman soviel Weihnachten zu verpacken, dass es nur so zwischen den Seiten sprüht von Schnee, Lichterketten und Weihnachtsdekoration. Der Roman ist bedingt durch den flüssigen Schreibstil leicht zu lesen. Die weihnachtliche und winterliche Stimmung springt dabei auf den Leser über.
Dieser Roman ist bereits der sechste, der in der Magic Christmas Reihe erscheint. Dabei sind alle Teile unabhängig voneinander lesbar, denn jedes Buch hat eine in sich abgeschlossene Handlung.
Die Zusammengehörigkeit dieser Reihe ist durch ähnliche, sehr hübsche Cover ersichtlich.
Gefühlvoll und ein bisschen traurig
Die Geschichte der Hauptprotagonisten mutet fast etwas traurig an bevor sie sich wieder begegnen. Umso erfreuter ist man als Leser die Annäherung der beiden mitzuverfolgen. Die in Mistletoe Valley stattfindenden Events, wie zum Beispiel Schneemann bauen und Weihnachtspullover gestalten, vermitteln viel Spaß. Gebannt verfolgt man die Geschichte, ob Alices Vorhaben Früchte tragen wird. Die Autorin ist spezialisiert auf Liebesromane und man merkt es diesem Buch an. Dennoch bleibt zunächst offen, ob es hier ein Happy End geben wird. Die Entwicklung zwischen den beiden Hauptprotagonisten kann besonders gut verfolgt werden, weil die Erzählperspektiven zwischen den beiden Charakteren abwechselt und man so in beide Figuren „hineinsehen“ kann.
Typisch Amerika
Dieser Roman spielt in den USA. Der typische amerikanische Weihnachtskitsch, wie zum Beispiel sehr viel Außendekoration und möglichst bunte Lichterketten kommen in Hülle und Fülle vor. Auch typische Bräuche zum Beispiel der Kuss unter dem Mistelzweig und das Geheimnis der Weihnachtsgurke im Christbaum kommen nicht zu kurz.
Fazit:
Ein Weihnachtsroman wie man ihn sich vorstellt. Mehr Weihnachten kann man fast nicht in ein Buch packen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Fast bedauere ich es ein wenig, dass es Mistletoe Valley und die überaus sympathische Familie Winesworth nicht wirklich gibt.