Cover des Buches Bereue (ISBN: B00EXPBBV0)
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Rezension zu Bereue von Lisa Fink

Gut für zwischendurch, aber auch nicht mehr

von sparks88 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Eine nette Geschichte, die den Leser trotzdem etwas auf Distanz hält, weswegen man nicht richtig mitfühlen kann.

Rezension

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sparks88vor 9 Jahren
Der Inhalt in aller Kürze:
Ben Biller hat alles – einen gut bezahlten Job, eine Freundin, einen treuen Hund und neben seiner Villa auch noch ein Haus im Wald. Doch irgendjemand möchte nicht, dass er glücklich ist, denn ein Wahnsinniger fordert seinen Selbstmord. Der erfolgreiche Biller verliert innerhalb weniger Tage alles, ist obdachlos und wird von seinen Mitmenschen zurückgewiesen. Nun erkennt er, was für ihn wirklich wichtig ist, doch es ist schon zu spät…“Herzlichen Gkückwunsch! Heute beginnt für Dich nicht nur ein neues Lebensjahr, sondern auch ein neues Leben. Du wirst erkennen, was Du getan hast. Bereue und richte Dich selbst” - so die Nachricht des Wahnsinnigen, die Biller an seinem Geburtstag im Briefkasten findet. Ist es ein übler Scherz oder muss Ben Biller um sein Leben kämpfen? Eine spannende Hetzjagd beginnt, die ihn wieder in das Leben seiner Jugendliebe Annelie bringt. Doch ob sie ihn retten kann?

Die Protagonisten:
Das erste Sympathische an dem mächtigen Ben Biller scheint sein Hund zu sein. Wirkliches Mitleid kommt bei mir für den Protagonisten nicht wirklich auf, denn man gönnt es ihm teilweise, dass er alles verliert. Wer in seinem Leben über Leichen geht, der darf auch irgendwann dafür bezahlen. Dies nimmt aber durchaus ein Ausmaß an, ab dem man doch Mitleid mit ihm empfinden muss. Seiner Jugendliebe Annelie hatte er in jungen Jahren das Herz gebrochen, so scheint es nur fair, dass sie ihm auch nach Jahren nicht vergeben möchte. Man wünscht sich für Ben Biller einfach kein Happy End. Annelie ist ein sehr sympathischer Charakter, in den ich mich gut hineinfühlen konnte und von der man mehr wissen möchte.
Der Psychopath ist der einzig bemerkenswerter Charakter, da er durch seine Mutter sehr religiös erzogen wurde, sich selbst gerne bestraft und im Kopf nicht ganz klar zu sein scheint. Wenn er allerdings beginnt über seine Taten zu schreiben, dann macht er dies auf einem recht hohen Niveau, das man ihm sonst nicht zugetraut hätte.

Der Schreibstil und die Wirkung des Buchs:
Das Buch ist einfach geschrieben und man kann es gut abends im Bett lesen. Wie oben beschrieben hält sich das von der Autorin erwartete Mitleid mit Ben Biller in Grenzen. Aber auch zu den anderen Charakteren kann man keine wirkliche Bindung aufbauen, weswegen die Geschichte und ihre Mitspieler irgendwie egal. Ben und Annelie kommen immer wieder zusammen, driften auseinander und kommen wieder zusammen. Das ist manchmal nicht so bewegend, wie die Autorin es sich gewünscht hätte. Das Ende der Geschichte kommt sehr schnell, etwas übertrieben spektakulär und man fragt sich, warum anfangs alles so aufwändig aufgebaut wurde.

Abschließendes Fazit:
Eine Geschichte, die den Leser vor der Türe stehen lässt und sich in absurden Handlungen überschlägt. Gut, wenn man ein bisschen unterhalten werden möchte, aber auch nicht mehr.
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