Cover des Buches Steckerlfisch (ISBN: 9783954518173)
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Rezension zu Steckerlfisch von Lisa Graf-Riemann

der Globulimörder geht um

von Taluzi vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein Fisch aus einem bayrischen See oder Fluss, der an einem Stock gegrillt wird. Eine Köstlichkeit am Chiemsee.

Rezension

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Taluzivor 8 Jahren

Stefan Meißner bekommt von seinem Vater den Auftrag seinen Onkel in der noblen Senioren-Residenz am Chiemsee zu besuchen. Schon als Kind hatte er keinen Bezug zu seinem reichen Onkel. Aber seine junge Freundin Marlu ermuntert ihn dahin zu fahren. Dabei stecken beide gerade in den Renovierungsarbeiten ihres Häuschen in Ingoldstadt. Onkel Helmut freut sich sehr über den Besuch und berichtet seinem Neffen und dessen Freundin so gleich, dass im Heim Seltsames vor sich geht. Eine Gräfin, die zum Spa-Urlaub in Rumänien ist, kann er nicht mehr erreichen und irgendwie sterben seine Freunde plötzlich um ihn herum aus heiterem Himmel. Onkel Helmut fühlt sich unter der streng gläubigen Schwester Pia und der umtriebigen Heimleitung nicht mehr sicher. Stefan wundert sich nicht, dass alte Leute sterben, aber seine Freundin Marlu nimmt die Sache ernst. Schließlich sind Stefan und Marlu bei der Polizei.

„Steckerlfisch“ ist ein unterhaltsamer Kriminalroman, der durch seine Charaktere und seinen Regionalismus besticht. Der Leser darf nicht zu viel Spannung erwarten, dafür gute Unterhaltung. Schnell ist klar, wer hinter den Machenschaften im Heim steckt und noch vor den beiden Urlaubsermittlern Stefan und Marlu, weiß der Leser die Hintergründe für die Taten. Dennoch bleibt eine gewissen Grundspannung, da man wissen möchte, was ist da in Rumänien los oder wer muss noch sterben und was hat es mit dem Pater Tadeusz auf sich? Zu dieser Grundspannung trägt auch der Perspektivenwechsel bei.

Besonders gut hat mir die Perspektive ab Seite 52 gefallen. Hier war ich auf die Auflösung gespannt, da ich selber nicht drauf kam aus welcher Sicht es geschrieben wurde. Die Auflösung fand ich gelungen.

Durch die vielen Perspektivenwechsel kennt der Leser die Protagonisten: Josefine Peinhard, Schwester Pia, Pater Tadeusz, Melsene Ritter, Helene von Hertan und viele mehr. Trotzdem war es nicht verwirrend, sondern eher informativ, so dass man immer über alles Bescheid wusste.

Die Dialoge zwischen Helmut Meißner und Helene von Hertan mochte ich sehr, sie waren bissig, wortgewandt und erheiternd.

Zum Ende erfuhr ich -Norddeutsche- noch, was ein Steckerlfisch ist. Ein Fisch aus einem bayrischen See oder Fluss, der an einem Stock gegrillt wird. Eine Köstlichkeit am Chiemsee.

Für mich war es köstliche Unterhaltung den Kriminalroman zu lesen.

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