Rezension zu Color in my Darkness von Lisa Grant
Die Dramatik kann nicht vollends überzeugen
von BunteWorte
Rezension
B
BunteWortevor 6 Jahren
Die Idee der Geschichte finde ich super, jeder hat wahrscheinlich diesen einen Menschen, in denen er total verknallt war als Jugendliche und den man auch als Erwachsener immer wieder im Hinterkopf hat. Die Geschichte von Franzi und Ben ist also in allen Aspekten realistisch und nachvollziehbar.
Leider kommt jetzt ein aber dahinter: Ein Klischee jagt das andere, sei es die Tätowiererin Franzi, die sich in den Anwalt verliebt oder die damit zusammenhängenden Vorurteile.
Die Geschichte ist unglaublich rasant, es passiert etwas und sofort wird diese Situation, oder das Problem geklärt und weiter geht's zum nächsten Problem.
Ben war früher der beste Freund von Franzis Bruder. Durch ein Missverständnis haben sich die beiden komplett zerstritten. Franzi zwingt die beiden in eine gemeinsame Situation und danach ist der Streit begraben.
Der Problemlösung wird weniger Raum gegeben als der Schilderung des Problems an sich. So dramatisch auch die Grundgeschichte ist, alles läuft viel zu reibungslos.
Das einzige was immer in aller Ausführlichkeit geschildert wird ist der Sex zwischen den beiden. Er nimmt fast den ganzen Raum ein und ist zwar wirklich gut beschrieben, aber manchmal an Situationen anschließend, die ich wirklich unrealistisch finde.
Fazit: Color in my Darkness ist eine Geschichte, die leicht und flüssig zu lesen ist und der man gut folgen kann. Leider kann der Schreibstil der Dramatik, die der Geschichte zu Grunde liegt, nicht gerecht werden.
Für eine leichte Lektüre durchaus zu empfehlen, wer mehr Wert auf die Auflösung von Problemen legt ist hier aber nichts ganz richtig aufgehoben