Lisa Jöhnk

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Cover des Buches "Abenteuer? Nicht ohne mich!" Nasi Nashorn geht auf Reisen (ISBN: 9783000782589)
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Rezension zu ""Abenteuer? Nicht ohne mich!" Nasi Nashorn geht auf Reisen" von Lisa Jöhnk

Ein wunderschönes, fantasievolles FreundschaftsVorleseAbenteuer mit viel Gefühl und Osteefeeling
Kinderbuchkistevor 5 Monaten

Von Afrika nach Neustadt in Holstein

das ist die spannende, abenteuerliche Entdecker-Geschichte von Nasi Nashorn, der in den Ferien seinen Freund Justus in Neustadt in Holstein besuchen darf

Auf euch wartet eine fantasievolle Freundschaftsgeschichte, in der auch Gefühle und Anderssein eine Rolle spielen.

 Zum Vor- und selber Lesen

für Kinder ab 4 Jahren

Den Traum, ein eigenes Kinderbuch zu schreiben, haben viele, doch die wenigsten wagen es ihn nicht nur zu träumen, sondern auch Wirklichkeit werden zu lassen. Dazu gehört viel Mut erst recht, wenn man keinen renommierten Verlag hinter sich hat und es als Selfpublisher versucht.

Ich stelle sehr gerne Bücher von Selfpublishern vor, denn viele sich wie unentdeckte Schätze, die einfach jeder entdecken sollte.

Genau so einen kleinen Bilderbuch-Vorleseschatz haben wir hier.

Spannend, fantasievoll, lustig erzählt Lisa Jöhnk die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft. Die Geschichte von Nasi Nashorn und Justus, dem Menschenkind, der mit seiner Familie in den Ferien auf eine Safari in Afrika geht, wo sie sich begegnen und gleich Freundschaft schließen. Nasi ist anders als die anderen Nashornkinder.  Er ist abenteuerlustig und mutig, er liebte es, neue Dinge zu entdecken und zu erleben, aber er ist auch ab und an ein wenig tollpatschig.

Als Nasi Justus kennenlernt, wächst in ihm der Wunsch, mit Justus nach Deutschland zu reisen, um selbst zu sehen, wie es in Deutschland an der Ostsee ist und wie Justus lebt. 

Doch auch kleine Nashornkinder können nicht einfach in ein Flugzeug steigen und verreisen. Nasi muss bei seinen Eltern ganz viel Überzeugungsarbeit leisten, doch am Ende willigen sie ein, dass Nasi Justus in den Sommerferien besuchen darf, und da Justus Tante Pilotin ist, ist selbst der Flug nach Deutschland nicht allzu problematisch.

Ein Nashorn, das seine Ferien bei seinem Freund in Deutschland verbringt, ist ja schon etwas besonderes, aber schon der Flug ist für Nasi ein echtes Abenteuer, das er sichtlich genießt.

Justus und sein Papa holen Nasi mit dem Traktor ab, der einen Anhänger hat, auf dem es sich Nasi richtig gemütlich machen kann. Und siehe da auch das Traktorfahren, was Justus so sehr liebt, ist ein Abenteuer nach Nasis Geschmack. Was folgt, sind viele, viele kleine Abenteuer, denn alles ist für Nasi neu, selbst das neue Essen ist eins. Die Brombeeren schmecken ihm besonders gut, auch wenn sie alles blau färben.

Gemeinsam verleben sie eine Zeit, die sowohl viel Alltägliches, als auch ganz besondere Momente. Justus zeigt Nasi, was ihm Spaß macht und versucht seinen kleinen großen Nashornfreund an allem teilhaben zu lassen. Das Trampolinspringen erweist sich als nicht so geeignet für Nashörner, doch Justus ist fantasievoll genug, um auch Nasi ein ähnliches tolles Erlebnis  zu ermöglichen.

Sie fahren an den Ostseestrand, gehen baden und bauen eine Sandburg. Sie entdecken Neustadt, haben viel Spaß auf einem Stadtfest, machen zusammen mit Justus Großeltern einen ganz besonderen Bootsausflug, besuchen einen Freizeitpark und sogar eine Safari nur das....

Stopp mehr verrate ich nicht, denn die Geschichte ist viel zu schön, als dass man alles verraten sollte.

Leider sind auch die schönsten Ferien einmal zu Ende, und irgendwie vermisst Nasi auch seine Eltern ein wenig. Justus Tante bringt Nasi zurück nach Afrika, doch sagt gleich, das er bald wiederkommen wird.


Lisa Jöhnks Geschichte von Nasi Nashorn und seinem Freund Justus beinhaltet sehr, sehr viele kleine Abenteuer und viele Gefühle. Allem voran das (negative) Gefühl des Andersseins mit dem Gefühl, oft ausgeschlossen zu werden, das Nasi in Afrika verspürt und dem Gefühl des bestaunt Werdens, das er in Deutschland erlebt und ihn fühlen lässt, dass er etwas ganz Besonderes ist, was ihm und seinem Selbstbewusstsein unglaublich guttut. Er selbst sagt:

 "Das ist ein schönes Gefühl." (Zitat)

Es ist aber auch eine Geschichte über das Offensein, für Neues, für Unbekanntes, was wiederum sehr mutig ist. "Vermutlich ist Nasi das wohl mutigste kleine Nashorn der Welt", sagte die kleine Luise nach dem Vorlesen und bewunderte nicht nur den Mut des kleinen Nashorns, allein so weit weg zu verreisen, sondern auch den Mut, alles auszuprobieren, das ihm fremd ist.

Ebenfalls wurde von den Kindern oft Justus empathisches Wesen und sein Einfallsreichtum bewundert. Er tut wirklich alles, um seinem Freund sein Leben, seine Stadt und sein Umfeld zu zeigen und so zu gestalten, dass Nasi alles mitmachen kann.

Die Kinder können hier in ein lustiges, ereignisreiches Geschichtenabenteuer einsteigen und werden mit ganz viel Input, Gefühlen und Botschaften hinausgehen, denn das, was die beiden Protagonisten erleben, ist zwar der Fantasie entsprungen, beinhaltet aber so viel über Freundschaft und füreinander da sein, dass einem ganz warm ums Herz wird.

Zu Geschichte gesellen sich die zauberhaften Bilder, die den Handlungsverlauf aufgreifen und widerspiegeln, die Handlung nahbar und lebendig werden lassen und einen auf der Reise durch die Geschichte mitnehmen, bei der man immer noch etwas mehr entdecken und erfahren kann, als in der Erzählung preisgegeben wird.

Die Geschichte ist auch eine kleine Liebeserklärung an die Heimatstadt der Autorin. Neustadt in Holstein an der Ostsee ist immer eine Reise wert.

Atmosphärisch lässt sie die Stadt mit ein paar markanten Gebäuden wie Stadttor und Marktplatz mit in die Geschichte einfließen und nimmt uns auch mit an den Hafen, die Ostsee und zu umliegenden Attraktionen.

Der Fokus der Geschichte liegt dabei aber immer auf den Protagonisten. Um noch einmal mehr etwas neugierig auf die Stadt und das Umland zu machen, erzählt sie uns zum Ende des Buches noch ein wenig mehr über das schöne Neustadt in Holstein. Mit Sicherheit bekommt der ein oder andere, der nicht dort lebt, große Lust auf Nasis und Justus Spuren zu wandeln, und das nicht nur wegen des einzigen Erlebnispark Deutschlands, der am Meer liegt.

Das Buch ist ein tolles Familien-Vorlesebuch, aber auch schon etwas geübte Jungleser werden großen Spaß daran haben, es selbst zu entdecken. Lisa Jöhnk hat einen besonderen Erzählstil, der nicht nur fesselt und begeistert, sondern auch von kurzen aussagestarken Sätzen geprägt ist, was es schon etwas geübten Leseanfängern leicht macht den Text zu lesen. Da die Geschichte viel Text hat, sollte die Kinder aber schon über Leseerfahrungen verfügen. Natürlich ist es auch zum gemeinsamen Lesen perfekt. 

Ihr werdet sehen, dem Lesespaß sind hier keine Grenzen gesetzt.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine wundervolle Reise durch die vielen kleinen Abenteuer mit Nasi und Justus.


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