Cover des Buches Mercy - Die Stunde der Rache ist nah (ISBN: 9783426663738)
Rezension zu Mercy - Die Stunde der Rache ist nah von Lisa Jackson

Rezension zu "Mercy" von Lisa Jackson

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 13 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Detective Rick Bentz erwacht nach einem schweren Unfall aus dem Koma. Das erste, was er sieht, ist seine Ex-Frau - die er vor 12 Jahren selbst für tot erklärt hat! Zuerst schiebt er diese Wahnvorstellung auf die Medikamente und den Unfall. Doch seine Exfrau "Jennifer" taucht immer wieder auf. Als er schließlich aktuelle Fotos aus L.A. bekommt, die sie zeigen, sowie ihre Todesurkunde mit einem roten Fragezeichen drauf, reist er nach L.A., obwohl er sich geschworen hatte, dort nie wieder einen Fuß hinzusetzen. Doch er ist besessen und von der Vorstellung, seine Exfrau könnte noch leben . . . In L.A. überschlagen sich die Ereignisse, Menschen sterben und er gerät selbst ins Visier der Ermittlungen. Als seine jetzige, schwangere Frau Olivia ihm nach L.A. folgt, um ihm beizustehen, wird sie entführt . . . Die Grundidee des Thrillers ist ja nicht schlecht. Die Umsetzung allerdings schon. Die Autorin Lisa Jackson hat wirklich Talent, jeden Anflug von Spannung zu verderben. Es geht schon damit los, dass auf der Rückseite des Buches bereits steht, das Olivia entführt wird. Und das passiert erst fast am Ende der Geschichte, so dass man die ganze Zeit weiß, dass das noch passieren wird! Wie unspannend. Und auch so. Alles, was passiert, jeder Mord an Jennifers Freundinnen, wird vorher angekündigt und dann noch mal detailliert beschrieben. Eine ebensolche Beschreibung könnte spannend sein, wenn man nicht ohnehin wissen würde, das die Frau sterben wird. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Autorin gerade am Anfang zwanghaft versucht, ihre Geschichte am Laufen zu halten. Es gibt reichlich Einschübe, die niemanden interessieren und unwichtig für die Handlung sind. Mich interessiert nicht, dass Hayes Probleme mit seiner Exfrau hat und unwichtig für die Handlung ist das auch. Genauso wie ich nicht wissen muss, mit wem Montoya verheiratet ist. Langeweile pur! Die Charaktere wurden generell sehr lieblos beschrieben und bekamen bei mir nach den knapp 600Seiten noch kein richtiges Gesicht. Sie heben sich nicht wirklich voneinander ab und haben keine Eigenschaften, die sie wirklich zu etwas besonderem machen würden. Am Ende nimmt das Buch dann Gott sei Dank an Fahrt auf, aber dennoch hätte man das viel besser umsetzen können. Die Auflösung war mir schon klar, seit klar war, dass die Drahtzieherin eine Freundin einer Polizistin sein muss. Ab da war die Spannung dann ohnehin raus. Und dass es ein Happy End gibt, war auch zu erwarten, weshalb ich auch nicht wirklich mitfiebern musste. Für mich ist die Bezeichnung Thriller für dieses Buch falsch, Krimi wäre eher das Genre, wo man es einordnen kann! Das einzig positive ist wirklich die Grundidee. Die Umsetzung ist nicht gelungen, schade um die schöne Story!
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