Rezension zu "The Uprising: The Forsaken Trilogy" von Lisa M. Stasse
“Maybe I need to find a new myth
to get me through each day.”
3/5 Sterne
Cover:
Im Prinzip mag ich das Cover, aber es ist zu sehr wie das Cover auf Band 1. Auch hier wird man nach dem Lesen wieder einige Verbindungen zur Story herstellen können, die man vorher nicht konnte. Es ist okay, dass sie die gleich Coverart gewählt haben, aber die Farbgebung hätte trotzallem etwas schöner sein können.
Plot:
Alenna ist entkommen. Eigentlich wurde erwartet, dass sie auf dem „Wheel“ stirbt, der Gefängnisinsel auf die alle geschickt werden, die eventuell später gegen die UNA rebellieren könnten. Aber Alenna und ihr Freund Liam haben es sogar von der Insel herunter geschafft und sind jetzt in Sicherheit. Wobei sie bald merken werden, dass Sicherheit nur ein Wort ist.
Um die UNA zu stürzen müssen sie die Kontrolle über Prison Island Alpha (the Wheel) bekommen. Sollte ihnen dies gelingen, könnte die Insel die neue Basis für die Rebellion werden. Aber zwischen Verrat, einem neuen Mönch der die „Drones“ führt und einem neuen Stamm, könnten Alenna und ihre Freunde schnell den Kopf verlieren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt eine Sache, der ist sich Alenna wohl bewusst: diese Abrechnung mit der UNA werden nicht alle die sie liebt überleben. (frei übersetzt von hier)
Eigene Meinung:
Das Buch habe ich auch relativ schnell durchgelesen. Es ist einfach zu lesen und man kommt sehr schnell durch, es passiert auch relativ viel und eigentlich ist das ja eher eine gute Sache, leider hier nicht. So oft werden irgendwo Hinweise erwähnt, mehrmals werden die gleichen Sachen erwähnt, damit auch ja nicht vergisst, dass dies später wichtig sein könnte, leider kommt dadurch schon vor Alenna dazu die “Geheimnisse” zu lüften.
Es werden in diesem Buch neue Charaktere eingeführt, die aber am Ende quasi weg sind, man weiß ungefähr was passiert sein könnte, aber es wird nicht aufgelöst. Auch Alenna regt mich etwas auf. Sie tut immer so als würde sie sich über alles mögliche Gedanken machen und sich um ihre Freunde sorgen, aber sobald diese nicht mehr in Sichtweite (o.ä.) sind, vergisst sie sie. Bestes Beispiel dafür ist Rika, Rika wird auf der Insel zurück gelassen und Alenna erinnert sich erst wieder an sie, als die anderen Figuren über sie reden. Dann die ganze Story mit David, come on… wirklich? Erst glaubt ihm niemand, dann sind wieder alle Freunde, dann glaubt ihm wieder niemand und dann sind alle wieder Freunde. Er hätte so eine wunderbare Figur werden können, aber leider ist er meiner Meinung nach sehr wenig durchdacht. Ich weiß wie schwer es sein kann gute, glaubwürdige Charaktere zu entwickeln und David ist leider keiner davon geworden.
An einem gewissen Punkt im Buch hatte ich nur noch das Gefühl ich würde Hunger Games in einer anderen Zeit lesen, ich kann nicht mal ganz genau sagen warum. Es hat sich für mich einfach so oft angefühlt. Später kommt ein neuer Stamm dazu, wo ältere Menschen drin sind und die auf dem Wheel überlebt haben, so wie sie handeln und wie sie vorgestellt werden, erinnern sie mich einfach sehr an die früheren “Victor” von Hunger Games. Vielleicht ist es auch nur so ein Gefühl.
Die Sisyphus-Geschichte zieht sich auch wieder durch das gesamte Buch. Ich kann ja verstehen, dass die Referenz gegeben ist und ich bestreite auch nicht, dass es eine gute Idee ist, aber es so oft zu erwähnen, dass es dem Leser zum Hals heraushängt, ist eine schlechte Idee.
Die Romanze zwischen Liam und Alenna wird in jedem dritten Satz erwähnt. Wenn Liam nicht da ist, denkt Alenna an ihn und wenn er da ist, muss sie ihn unentwegt anfassen und mit ihm reden. Liam führt sich teilweise so sehr wie ein Beschützer auf, dass ich ihn am liebsten an den Kragen gehen würde. Er verbietet Alenna mit Leuten zu sprechen und tut so, als wäre er der Tollste. Gerade die beiden sind mir so sehr auf die Nerven gegangen. Ich hatte nie das Gefühl, dass sie sich wirklich um andere kümmern, sondern sich nur um sich selbst Sorgen machen.
Ich werde das dritte Buch noch lesen, weil ich gerne wissen möchte wie die Autorin diese Story zu Ende bringt, denn auch wenn immer alles zunächst schief läuft, werden am Ende genug glückliche Zufälle dazu führen, dass Alenna doch noch ihren Willen bekommt.