Rezension zu "Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)" von Lisa McMann
Da die neue Fantasy-Reihe "Wächter der Magie" total spannend und vielversprechend klang, musste ich mir unbedingt auch ein Bild davon machen. In «Aufbruch nach Artimé» geht es um die Zwillinge Alex und Aaron, die in einer Gesellschaft leben, die Menschen streng in "Gewollte", "Benötigte" und "Ungewollte" einteilt. Alex wird als "Ungewollter" aus Quill verbannt und entdeckt in Artimé einen geheimen magischen Ort, wo Kreativität und individuelle Fähigkeiten geschätzt werden. Während Alex in seinem neuen Leben aufblüht, vermisst er seinen ehrgeizigen Bruder Aaron, der in Quill bleibt und sich den strikten Regeln anpasst, um aufzusteigen.
Alex’ Plan, seinen Bruder nach Artimé zu holen, setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die beide Welten in Gefahr bringen und auf einen unvermeidbaren Konflikt hinauslaufen.
Die unterschiedlichen Möglichkeiten Magie anzuwenden, mochte ich sehr. Ebenso wie die magischen Wesen, die sehr besonders und einmalig sind. Auch das Internat mit alle seinen magischen Gegenständen, Zimmern und Geheimnissen, fand ich grossartig. Hier hat die Autorin ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Damit, dass alles auf einen Krieg hinausläuft und dass es anscheinend auch keinen anderen Weg gibt, hatte ich Schwierigkeiten.
Lisa McMann zeigt auf, dass es nicht nur gut und böse und schwarz und weiss gibt, sondern auch einiges dazwischen. Ausserdem beschreibt sie auch sehr authentisch, dass Menschen manchmal falsche Entscheidungen treffen und dass sie eine zweite Chance verdient haben.
Das Buch beginnt wirklich spannend, verliert im Mittelteil jedoch an Tempo, bevor es mit einem packenden Finale abschliesst.
Der Vergleich auf dem Buchrücken "Die Tribute von Panem meets Harry Potter" erscheint mir etwas sehr hoch gegriffen und trifft meiner Meinung nach nicht zu. Ich frage mich, ob so ein Vergleich nicht einfach zu hohe Erwartungen schürt, die dann sehr schwierig zu erfüllen sind.
Trotz dem einen oder anderen Kritikpunkt bietet die Geschichte viel Fantasie, interessante Figuren und spannende Entwicklungen. Leider konnte mich Lisa McMann mit ihrem Reihenauftakt jedoch nicht ganz überzeugen.
Fazit:
Trotz der faszinierenden Idee, Kreativität als Superkraft zu präsentieren, und einer farbenfrohen, magischen Welt konnte mich der Auftakt nicht so fesseln, wie ich es mir erhofft hatte. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Kinder und Jugendliche sehr gerne in die Welt von Artimé eintauchen werden.