Cover des Buches Malou - Diebin von Geschichten (ISBN: 9783646602630)
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Rezension zu Malou - Diebin von Geschichten von Lisa Rosenbecker

Witzig-spritzig, macht einfach Spaß

von monika_schulze vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Die Autorin Lisa Rosenbecker hat mit ihrem Buch „Malou – Diebin von Geschichten“ genau meinen Geschmack getroffen.

Rezension

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monika_schulzevor 8 Jahren

Inhalt:

Jeder weiß, dass der Kuss einer Muse auch aus dem gewöhnlichsten Menschen einen gefeierten Autor machen kann. Doch die wenigsten wissen um die Anti-Musen, wie Malou Winters eine ist. Als Tochter einer Normalsterblichen und einer Romanfigur hat sie von der versteckten Zwischenweltbibliothek aus Zugang zu sämtlichen Londoner Buchwelten, die jemals erdacht und aufgeschrieben wurden. Statt jedoch zu inspirieren, ist es ihre Bestimmung, nicht zu Papier gebrachte Ideen zu finden und zu löschen. Eine Lebensaufgabe, die sie nicht selten frustriert, vor allem da in letzter Zeit etwas mit den Personen, zu denen ihre Aufträge sie führen, nicht zu stimmen scheint. Und dann gerät sie auch noch ins Visier eines nicht unattraktiven jungen Mannes, der gefährlich nah dran ist, ihre wahre Identität zu erraten…

(Quelle: https://www.carlsen.de/epub/malou-diebin-von-geschichten/80866)

Malou hat an ihrem 18. Geburtstag erfahren, dass sie eine Anti-Muse ist. Ihre Mutter ist bei Scotland Yard und damit eine Normalsterbliche, ihr Vater jedoch ist eine Romanfigur.

Wäre er ein Held in seiner Geschichte, wäre Malou eine ganz normale Muse und würde den Autoren zu einer erfolgreichen Idee verhelfen. Ihr Erzeuger ist jedoch ein Antagonist und deshalb ist die junge Frau eine Anti-Muse und ein Kuss von ihr führt dazu, dass ein Autor seine Romanidee wieder vergisst.

Keine leichte Aufgabe, fühlt sich Malou doch als Diebin und das, wo ihr Herz für gute Bücher schlägt. Doch richtig knifflig wird ihre Aufgabe erst, als etwas mit ihren neuen Aufträgen nicht in Ordnung zu sein scheint.

Was hat es mit all den Geheimnissen der Agentur für Musen auf sich? Und wieso scheint sich der attraktive junge Polizist plötzlich so für sie zu interessieren?

Meine Meinung:

Schon allein der Klappentext hat mich richtig begeistert. Eine Anti-Muse, die Ideen stiehlt? Das war mal etwas ganz Neues und klang herrlich erfrischend.

Sofort als ich anfing zu lesen und Malou bei einem ihrer Aufträge begleitete, entfaltete sich der Zauber dieses Buches. Nicht nur die Idee der Anti-Musen ist witzig-spritzig, sondern auch die Protagonistin selbst. Sie hat eine ganz eigene Art mit ihrer Begabung umzugehen. Zuweilen hat sie einen schön bissigen Humor, was ich besonders toll fand. Natürlich lässt sie sich auch von dem mürrischen Polizisten Lansbury nicht unterkriegen, sondern lockt ihn mit ihrem Sarkasmus und ihrer offenen Art aus dem Schneckenhaus. Hach, ich mochte Malou von Anfang an total gerne.

Die Idee mit den Musen und Anit-Musen war auch sehr schön ausgearbeitet. Die Autorin Lisa Rosenbecker hat ihre Welt genau durchdacht, da passt ein Puzzleteil zum anderen und alles ist schlüssig, auch, wenn man nicht sofort alles auf dem Silbertablett präsentiert bekommt, denn selbst Malou kennt ihre Welt nicht ganz und gemeinsam mit ihr taucht man immer tiefer ein das Leben der Buchcharaktere und was soll ich sagen: Dieses lässt das Herz eines jeden Bücherjunkies hören schlagen. Wer würde nicht gerne in sein Lieblingsbuch eintauchen und dort live die Protagonisten kennenlernen? Ich hätte auf jeden Fall gerne einen Ausflug mit Malou in die Zwischenbibliothek gemacht und mir dort alles angesehen. Lisa Rosenbecker beschreibt ihre Welt sehr detailreich und mit so viel Hingabe, dass man aus jeder Zeile ihre eigene Liebe zu Büchern herauslesen kann.

Doch dieses Buch bietet noch so viel mehr. Natürlich könnte man aufgrund des Klappentextes denken, es wäre ein typisches Fantasybuch: Protagonistin erfährt, dass so viel mehr hinter ihren Kräften steckt und verliebt sich in einen jungen Mann, den sie nicht lieben darf, aber weit gefehlt. Zwar gibt es in Malous Lebensgeschichte noch sehr viel mehr zu entdecken als ihre Kräfte als Anti-Muse, aber im Grunde kennt sie ihre Fähigkeiten schon und es gibt hier auch keine verbotene Liebe oder eine Dreiecksgeschichte. Vielmehr muss der Leser gemeinsam mit Malou und ihren Freunden, die Rätsel um ihre verpatzten Aufträge lösen und das bringt jede Menge Spannung in die Geschichte. Ständig versuchte ich dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, stellte wilde Spekulationen und Verdächtigungen an und kam doch nicht wirklich dahinter, um was es wirklich geht. Ich muss sagen, ich liebe solche Rätsel in Büchern und habe großen Spaß daran, die Hinweise zu sammeln und gemeinsam mit den Protagonisten an einer Lösung zu arbeiten. Damit hatte die Autorin zu 100 % meinen Geschmack getroffen.

Und natürlich darf ich nicht vergessen Sheldon zu erwähnen, denn dieser Kater ist wirklich etwas Besonderes. Er hat nicht, wie von mir erwartet, besondere Kräfte (z.B. dass er sprechen kann oder so), nein, er ist eine ganz normale Katze und dann doch wieder nicht normal mit all seinen Eigenheiten. Er ist wirklich einzigartig und dürfte sofort bei mir einziehen. Aber macht euch selbst ein Bild von den Charakteren, die Lisa Rosenbecker mit so viel Liebe erschaffen hat und die sich ganz schnell in das Herz der Leser schleichen.

Fazit:

Die Autorin Lisa Rosenbecker hat mit ihrem Buch „Malou – Diebin von Geschichten“ genau meinen Geschmack getroffen. Ihre Idee ist neu und genauso witzig-spritzig wie ihre Protagonisten, die sie mit viel Mühe ausgearbeitet hat. Doch auch die Liebe zu Büchern spürt man in jeder Zeile ihres Buches, so dass dieses ein besonderer Genuss für jeden anderen Bücherjunkie ist. Wer jetzt noch Spaß daran hat, gemeinsam mit den Protagonisten Hinweisen nachzugehen und Rätsel zu lösen, der sollte sich diese Geschichte auf keinen Fall entgehen lassen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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