Cover des Buches Niemand sieht mich kommen (ISBN: 9783352008849)
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Rezension zu Niemand sieht mich kommen von Lisa Scottoline

Niemand sieht mich kommen

von tardy vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Sehr amerikanisch

Rezension

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tardyvor 8 Jahren
Inhalt:
„Ich bin ein Soziopath. Ich halte dich zum Narren. Ich halte jeden zum Narren.“ Doktor Eric Parrish, der Chef einer psychiatrischen Klinik, hat schon bessere Tage gesehen. Seine Frau will sich von ihm trennen und droht, ihm seine siebenjährige Tochter Hannah wegzunehmen. Eine krebskranke Patientin legt ihm ihren Enkel Max ans Herz, der dringend Hilfe braucht, weil er als Stalker unterwegs ist, und die Medizinstudentin Kristine macht ihm Avancen – und klagt ihn der sexuellen Belästigung an, nachdem er sie abgewiesen hat. Als man ihn auch noch eines Mordes verdächtigt, begreift Eric, dass ihn jemand vernichten will.

Meinung:
Lisa Scottoline schreibt stets solide und wie immer sehr ausführlich. Als Leser bekommt man gut recherchierte und detailliert ausgeführte Einblicke das jeweilige Thema betreffend. In diesem Roman taucht man tief ein in die Welt der Psychiatrie und der Krankenhäuser. Man lernt die Abläufe und die Probleme in einer psychiatrischen Klinik genauestens kennen und kann so die Handlung und die Absichten der Täter und Opfer sehr gut nachvollziehen. Die Autorin legt geschickt falsche Spuren und lockt uns Leser mehrmals in die Irre. Durch die, streckenweise doch etwas langatmigen, Beschreibungen des Klinikalltags wird die Spannung erst zur Hälfte des Buches richtig aufgebaut. Dann aber lässt sie den Leser nicht mehr los. Man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Protagonisten sind klar ausgearbeitet und wirken sehr realistisch. Durch die Einbeziehung des Privatlebens der Hauptcharaktere in die Handlung wird dieser Eindruck noch verstärkt. Man hat das Gefühl die Personen zu kennen. Der zweite Erzählstrang, in dem der Soziopath, also der Täter, zu Wort kommt, ist unheimlich und erschreckend. Dieser Teil ist anders geschrieben, als der Rest des Buches, abgehackt und beklemmend. Die Sprache im ersten Erzählstrang dagegen ist leicht und flüssig zu lesen und überzeugt mit ihrer Schlichtheit und guten Verständlichkeit. Insgesamt kann ich das Buch nur empfehlen, es ist spannend und informativ zugleich.
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