Rezension zu Der Seidenfächer von Lisa See
Kurzweilige Geschichte vor eindrücklicher Kulisse
von Lio-vanTale
Kurzmeinung: Kurzweilige Geschichte vor eindrücklicher Kulisse.
Rezension
Lio-vanTalevor 8 Jahren
Wie viele andere Bücher auch erzählt der Seidenfächer die Lebensgeschichte zweier Frauen, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird, bemerkenswert wird die Geschichte erst durch den Handlungsort, den Lisa See gewählt hat. Die Beschreibung des alten Chinas gelingt ihr gut, sie verliert sich nicht in sachbuchartigen Ausschweifungen, liefert aber dennoch genug Erklärungen, sodass man als Leser die Durchaus befremdlichen Vorstellungen und Motivationen der Charaktere nachfühlen kann.
Positiv hat sich hier sicherlich Sees Recherche in China ausgewirt, für die sie in abgelegenen Orte reiste und die Menschen dort interviewte. Herausgekommen ist dabei insgesamt eine kurzweilige Geschichte vor einer sehr eindrücklichen Kulisse.
Rein sprachlich betrachtet ist der Roman guter Durchschnitt. Es gibt kaum phänomenale Sätze, bei denen man hängen bleibt und sie ein zweites Mal liest, es gibt aber auch keine Sätze, die besser gestrichen worden wären. Etwas holprig lesen sich die Übersetzungen der chinesischen Anreden von Personen. Anstatt "Ältere Schwester betrat den Raum" oder "Ehrenwerte Frau Wang sagte", hätte ich mir eher die chinesischen Ausdrücke mit Fußnoten gewünscht. So geht einiges an Authentizität verloren.
Mein Leseexemplar war die Bertelsmannausgabe von 2005. Diese ist gebunden, hat aber einen sehr dünnen, biegsamen Einband, ist also eine weniger hochwertige Produktion. Das Cover ist in Rosa gehalten und von der Farbwahl sehr harmonisch. Es zeigt sowohl einen Fächer, als auch eine asiatische Frau, was immerhin oberflächlich betrachtet gut zu dem Roman passt. Wesentliche Motive der Handlung sind aber nicht abgebildet, so bleiben es also letztlich irgendeine Frau und irgendein Fächer, weshalb ich die Buchgestaltung ebenfalls nur durchschnittlich beurteilen würde.
Positiv hat sich hier sicherlich Sees Recherche in China ausgewirt, für die sie in abgelegenen Orte reiste und die Menschen dort interviewte. Herausgekommen ist dabei insgesamt eine kurzweilige Geschichte vor einer sehr eindrücklichen Kulisse.
Rein sprachlich betrachtet ist der Roman guter Durchschnitt. Es gibt kaum phänomenale Sätze, bei denen man hängen bleibt und sie ein zweites Mal liest, es gibt aber auch keine Sätze, die besser gestrichen worden wären. Etwas holprig lesen sich die Übersetzungen der chinesischen Anreden von Personen. Anstatt "Ältere Schwester betrat den Raum" oder "Ehrenwerte Frau Wang sagte", hätte ich mir eher die chinesischen Ausdrücke mit Fußnoten gewünscht. So geht einiges an Authentizität verloren.
Mein Leseexemplar war die Bertelsmannausgabe von 2005. Diese ist gebunden, hat aber einen sehr dünnen, biegsamen Einband, ist also eine weniger hochwertige Produktion. Das Cover ist in Rosa gehalten und von der Farbwahl sehr harmonisch. Es zeigt sowohl einen Fächer, als auch eine asiatische Frau, was immerhin oberflächlich betrachtet gut zu dem Roman passt. Wesentliche Motive der Handlung sind aber nicht abgebildet, so bleiben es also letztlich irgendeine Frau und irgendein Fächer, weshalb ich die Buchgestaltung ebenfalls nur durchschnittlich beurteilen würde.