Rezension zu "Seeglasschwestern" von Lisa Wingate
Mit diesem Buch habe ich eine mir bisher unbekannte Autorin entdeckt. Das Buch beinhaltet drei Kurzromane, in denen die Beziehungen von Schwestern geschildert sind. Jede Geschichte hat jeweils ca. 100 Seiten, die sich schnell lesen lassen.
1. Die Seeglasschwestern:
Elisabeth fährt mit ihrer Mutter zu deren Schwester, die auf Hattaras Island einen Muschelladen betreibt. Sie wollen Sandy nach Hause zurück holen, wo die ganze Familie auf einem Stück Land lebt. Doch dann harren die drei Frauen während eines Hurrikans auf der Insel aus, haben Zeit zum Reden, Helfen sich gegenseitig und die beiden Schwestern kommen sich wieder nahe und treffen Entscheidungen. Und auch Elisabeth erkennt welche Chance ihr das Leben mit fast erwachsenen Kindern neu eröffnet.
2. Die Gezeitenschwestern:
Tandi Reese leitet den Umbau eines Herrenhauses in ein Museum und ihre Hochzeit steht kurz bevor. Doch dann bekommt sie eine ungerechtfertigte Anklage wegen Betrugs zugestellt und findet heraus, dass es dabei um die Farm ihrer Großeltern geht. So reist sie zurück an den einzig sicheren Ort ihrer Kindheit Dort erlebt sie einige Überraschungen, trifft auf alte Bekannte und muss feststellen, dass ihre Schwester hinter der Klage steckt….
3. Die Sandburgschwester:
Jen ist Lektorin und in Europa unterwegs auf Leserreise mit den attraktiven Autor eines bekannten Romans. Jen und Evan haben sich ineinander verliebt und er bittet sie ihn ganz spontan in Paris zu heiraten. Doch Jen bekommt Panik, wenn sie nur an eine Ehe denkt, denn ihre Erfahrungen aus der Kindheit sind belastend. So kommt ihr ein Anruf der jüngsten Schwester Lily, die sich auf die Suche nach der spurlos verschwundenen Mutter und deren Familie machen will, gerade recht und Jen fliegt zurück in de Staaten. Gemeinsam machen die Schwestern sich auf den Weg und finden auf Hattaras Island ihre Halbschwester Rebecca Christine….
In dem Buch sind drei ganz verschiedene Geschichten, die alle in sich abgeschlossen sind. Dabei ist Hattaras Island und Sandys Muschelladen der feste Punkt, der in jeder Erzählung vorkommt. Die Schwestern, die wir kennen lernen, sind ganz unterschiedlich, aber alle erleben eine Veränderung, können mit ihrer Vergangenheit abschließen und sind so offen für die Zukunft. Ich hatte am Beginn des Buches einige Probleme in die Geschichte der Seeglasschwestern hineinzufinden, aber bald hatte es mich gepackt und dann konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich werde sicher weitere Romane von ihr lesen. Sehr gut gefiel mir auch, dass der christliche Glaube eine wichtige Rolle spielt, aber nie aufdringlich wirkt. Teilweise waren die Geschichten sehr schnell zu Ende und ich hätte mir mehr gewünscht...
„Seeglasschwestern“ hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch gern weiter.