Cover des Buches Blue Moon Bay (ISBN: 9780764208225)
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Rezension zu Blue Moon Bay von Lisa Wingate

Blue Moon Bay

von Nachas vor 11 Jahren

Rezension

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Nachasvor 11 Jahren
Inhalt

Heather ist ein Arbeitstier. Von morgens bis abends arbeitet sie an neuen Projekten, zusammen mit ihrem Freund Richard und ihren Chef Mel, dem die Architekturagentur gehört. Sie hat ein großes Ansehen als Architektin, hat schon viele ausdrucksstarke Gebäude erbauen lassen und ist glücklich mit ihrem jetzigen Leben. Das denkt sie zumindest. Sie hat gar keine Zeit, sich Gedanken über ihr eigenes Wohlergehen zu machen. Sogar Ersatzkleidung hat sie in ihrem Büro, falls sie mal wieder ein ganzes Wochenende dort verbracht hat.
Nun startet ein neues Projekt, in Texas. Genauer genommen in Moses Lake. Dort soll eine große Gewerbe-Anlage erbaut werden, nur benötigen sie dafür noch größeres Land. Dem kann Heather sofort Abhilfe verschaffen, denn genau dort wohnen ihre 2 Onkel, die eh zu alt sind, um dort allein weiterzuleben. Alles ist geklärt, nun muss die Mutter nur noch unterschreiben.
Als ihre Mutter aber nicht zum Unterschreiben erscheint, wird Heather wütend, ruft sie an, aber ihre Mutter geht gar nicht auf Heather ein, ignoriert sie fast.
Also packt Heather einfach ihre sieben Sachen und macht sich auf den Weg in ihre alte Heimat. An den Ort, den sie eigentlich nie wieder betreten wollte. Es gibt immer noch so viele Geheimnisse, die nicht geklärt sind. War der Tod ihres Vaters wirklich nur ein Unfall? Was hatte es mit ihrer Mutter und diesem unbekannten Mann auf sich? Warum standen am Tag des Todes ihres Vaters gepackte Koffer im Schlafzimmer? Das alles hatte sie die letzten Jahre verdrängt, nun muss sie noch einmal durch die ganze Sache hindurch.

Meine Meinung

Anfangs bin ich in das Buch nicht hineingekommen. Mir war es etwas zu ausschmückend und auch ein wenig zu langweilig geschrieben. Es ging einfach nicht los, es wurde auch nur in Rätseln gesprochen. Außerdem war mir Heather sogar anfangs ein wenig unsympathisch, ich kann Workaholics, die wirklich voll und ganz nur für ihre Arbeit leben nämlich rein gar nichts abgewinnen.
Auch ihren Freund Richard konnte ich nicht leiden, denn er behandelt Heather eher wie eine (nicht mal sehr gute) Bekannte. Dazu hoffte sie ja auch noch, dass er ihr einen Heiratsantrag macht, aber irgendwie glaubt sie schon selbst gar nicht daran, das ist alles traurig und lässt das Buch anfangs einfach nur nervig und traurig aussehen.
Als ich dann aber die ersten 4 Kapitel geschafft hatte, wurde es doch etwas interessanter. Nach diesen Kapiteln kam sie nämlich endlich in Moses Lake an und es wurden alle Familienmitglieder und Bekannte und Freunde vorgestellt.
Auch dort scheint jeder sein eigenes kleines Geheimnis zu hüten.
Was ich ja ganz interessant fand, war, dass die ganze Familie etwas vor Heather zu verschweigen scheint. Da habe ich dann begonnen, Heather zu mögen, oder besser gesagt: Mitleid mit ihr zu haben. Wie würde ich mich fühlen, wenn alle etwas vor mir verheimlichen? Gar nicht gut, richtig!
Die einzelnen Charaktere sind alle sehr speziell und auch sehr gut dargestellt. Sogar der Hund Roger wird eingehend charakterisiert.
Ich kann gar nicht richtig sagen, in welche Richtung dieser Roman am ehesten geht. Es ist keine reine Liebesgeschichte, wobei ich sagen muss, dass mir dieser Aspekt eh noch viel zu klein war, ich hätte mir das alle schon etwas romantischer mit mehr Schmetterlingen gewünscht. Es war nur eine kleine Nebensache, obwohl man dies hätte viel mehr ausschmücken können, das hätte super gepasst. Dann ist es auch kein wirklicher Krimi, zwar wird es am Ende spannend, aber nun auch nicht soooo spannend. Wirklich dramatisch ist es auch nicht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Ich mag die Charaktere und die Story an sich auch, nur war es mir etwas zu lahm und langatmig. Wirklich auflachen musste ich nie und das, obwohl das Buch als humorvoll beschrieben wird. Sehr schade. Was ich aber sehr schön fand, waren die Sprüche an jedem Anfang eines Kapitels. Das sind mal biblische Sprüche, mal einfache Weisheiten.
Dieses Buch lehrt aber auch, dass man sein jetziges Leben ruhig hinter sich lassen kann und noch einmal von vorne beginnen kann, wenn man nicht glücklich ist. Es ist nie zu spät, etwas zu ändern und irgendwann muss auch jeder mal an sich selbst denken.

Fazit

Ich gebe diesem Buch 3 von 5 Sternen, Tendenz steigend ;D
Nette Story, tolle Charaktere, aber doch ein wenig langatmig.

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