Rezension
Susanne_Degenhardtvor 10 Jahren
Frisch geschieden strandet die 38jährige Andrea Henderson mit ihrem 14jährigen Sohn Dustin am Moses Lake. Hier darf sie im Strandhaus ihrer Eltern wohnen und eine neue Arbeitsstelle als Sozialarbeiterin antreten. Diese Stelle führt sie in unwegsame, dünn besiedelte und sozialschwache Gebiete am anderen Ufer des Sees. Schon am ersten Arbeitstag bleibt Andrea mit ihrem Auto mitten im Nirgendwo liegen und kann somit ihren Sohn nicht beim Ranger Mart McClendon abholen, der in jugendlichem Leichtsinn über die Stränge schlug. Dies sorgt natürlich bei der ersten Begegnung zwischen den Beiden für Zündstoff. Mysteriöse Umstände um einen alten, verwahrlosten Mann mit kleinem Mädchen führen sie immer wieder zusammen und in vielen Gesprächen beginnen Andrea und Mart ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.
„Ich glaubte, dass dieser Ort, dass Moses Lake und die Menschen hier für uns vorbereitet worden waren. Jemand hatte uns hier ein Nest bereitet, einen weichen, sicheren Ort, an dem uns neue Flügel wachsen konnten.“ (S. 282)
„Moses Lake“ ist der erste Band einer Romanserie, die sich im Englischen „The Shores of Moses Lake“ nennt. Eigentlich war der Originaltitel „Larkspur Cove“, den ich persönlich passender gefunden hätte, da er besser zum Zweiten Band „Blue Moon Bay“ passt (der in Deutschland vor „Moses Lake“ erschienen ist). Die Blue Moon Bay und Larkspur Cove sind nämlich Orte rund um den Moses Lake, einer beliebten Urlaubsregion in Texas.
Direkt zu Beginn hat mich Lisa Wingate mit ihrer Schreibweise und einem mitreißenden Erzählstil gefangen genommen. Andrea und Mart erzählen abwechselnd in Ich-Form ihre Geschichte. Dadurch bekam der Roman sehr viel Tiefe und ließ mich an der Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten teilhaben.
Andrea hat selbstverständlich ordentlich an der Scheidung zu knabbern, an dem neuen Job und an ihrem pubertierenden Sohn. Und natürlich hat auch Dustin damit zu kämpfen, dass sein Vater plötzlich rein gar nichts mehr von ihm wissen will. Nach all den Schicksalsschlägen ist Andreas Glaube an Gott in der Versenkung verschwunden. Als ehemalige Pastorenehefrau musste sie perfekt sein, für andere da sein. Doch nun ist die Retterin selbst auf Hilfe angewiesen, was ihr äußerst schwer fällt.
Mart dagegen ist Single, ein tougher Ranger, oder ein Alphatier, wie Andrea ihn nennt. Sein trockener Humor sorgt für ein paar Schmunzelszenen. Sehr gewissenhaft geht er seiner Arbeit nach und handelt sich damit anfangs Andreas Unwillen ein. Nach und nach entwickelt sich eine leise, romantische Liebesgeschichte zwischen ihnen, da jeder aufgrund von Verletzungen in der Vergangenheit erst einmal zurückhaltend ist.
Auch wenn dies eher ein Buch mit leisen Tönen ist, gibt es dennoch einige spannende Elemente, wie z.B. der mysteriöse alte Mann namens Len, die Vergangenheit von Andrea und Mart, die sich nur langsam entrollt, die Arbeit als Sozialarbeiterin bzw. als Ranger usw. Ein actionreiches Ende und der wiedergefundene Glaube an Gott runden den Roman ab.
Ich habe zwar schon Romane mit deutlich mehr christlichen Bezügen gelesen, dennoch hat mir „Moses Lake“ sehr gut gefallen, denn er bot in vielerlei Hinsicht Tiefgang. Mein nächster Abstecher wird höchst wahrscheinlich an der Blue Moon Bay sein.
„Ich glaubte, dass dieser Ort, dass Moses Lake und die Menschen hier für uns vorbereitet worden waren. Jemand hatte uns hier ein Nest bereitet, einen weichen, sicheren Ort, an dem uns neue Flügel wachsen konnten.“ (S. 282)
„Moses Lake“ ist der erste Band einer Romanserie, die sich im Englischen „The Shores of Moses Lake“ nennt. Eigentlich war der Originaltitel „Larkspur Cove“, den ich persönlich passender gefunden hätte, da er besser zum Zweiten Band „Blue Moon Bay“ passt (der in Deutschland vor „Moses Lake“ erschienen ist). Die Blue Moon Bay und Larkspur Cove sind nämlich Orte rund um den Moses Lake, einer beliebten Urlaubsregion in Texas.
Direkt zu Beginn hat mich Lisa Wingate mit ihrer Schreibweise und einem mitreißenden Erzählstil gefangen genommen. Andrea und Mart erzählen abwechselnd in Ich-Form ihre Geschichte. Dadurch bekam der Roman sehr viel Tiefe und ließ mich an der Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten teilhaben.
Andrea hat selbstverständlich ordentlich an der Scheidung zu knabbern, an dem neuen Job und an ihrem pubertierenden Sohn. Und natürlich hat auch Dustin damit zu kämpfen, dass sein Vater plötzlich rein gar nichts mehr von ihm wissen will. Nach all den Schicksalsschlägen ist Andreas Glaube an Gott in der Versenkung verschwunden. Als ehemalige Pastorenehefrau musste sie perfekt sein, für andere da sein. Doch nun ist die Retterin selbst auf Hilfe angewiesen, was ihr äußerst schwer fällt.
Mart dagegen ist Single, ein tougher Ranger, oder ein Alphatier, wie Andrea ihn nennt. Sein trockener Humor sorgt für ein paar Schmunzelszenen. Sehr gewissenhaft geht er seiner Arbeit nach und handelt sich damit anfangs Andreas Unwillen ein. Nach und nach entwickelt sich eine leise, romantische Liebesgeschichte zwischen ihnen, da jeder aufgrund von Verletzungen in der Vergangenheit erst einmal zurückhaltend ist.
Auch wenn dies eher ein Buch mit leisen Tönen ist, gibt es dennoch einige spannende Elemente, wie z.B. der mysteriöse alte Mann namens Len, die Vergangenheit von Andrea und Mart, die sich nur langsam entrollt, die Arbeit als Sozialarbeiterin bzw. als Ranger usw. Ein actionreiches Ende und der wiedergefundene Glaube an Gott runden den Roman ab.
Ich habe zwar schon Romane mit deutlich mehr christlichen Bezügen gelesen, dennoch hat mir „Moses Lake“ sehr gut gefallen, denn er bot in vielerlei Hinsicht Tiefgang. Mein nächster Abstecher wird höchst wahrscheinlich an der Blue Moon Bay sein.