Cover des Buches Dein Leben gegen meins (ISBN: 9783959671538)
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Rezension zu Dein Leben gegen meins von Liv Constantine

Eine schockierende, aber zugleich fesselnde Geschichte

von paperlove vor 6 Jahren

Rezension

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paperlovevor 6 Jahren
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Das Buch ist in drei Teile eingeteilt, wobei vor allem die ersten beiden den Hauptanteil ausmachen, der jeweils aus den beiden Perspektiven von Amber und Daphne erzählt wird. Der letzte, deutlich kürzere Teil, entspricht dem fulminanten Schluss, der beide Perspektiven miteinander vereint. Dieser Aufbau fand ich sehr gelungen, denn man hat gemerkt, wie sich die beiden Autorinnen Gedanken um den Handlungsbogen gemacht haben, der sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte zieht. Dafür gibt es von mir einen grossen Pluspunkt.

Der erste Teil wird aus Ambers Sicht erzählt, die es sich zum Ziel gemacht hat, sich in Daphnes Familie einzuschleichen und ihren Mann zu verführen - und keine Angst, das ist kein Spoiler. Ambers Motiv wird bereits in den ersten Kapiteln offengelegt, da es in der Geschichte mal nicht darum geht, den heimtückischen Plan von Amber zu durchschauen, sondern vielmehr darum zu schauen, wie die einzelnen Charaktere damit umgehen. Das fand ich eine sehr innovative, erfrischende Idee. Auch wenn ich anfangs befürchtet hatte, dass der Plot damit zu durchschaubar wird.

Doch was habe ich mich getäuscht.

Während der erste Teil für meinen Geschmack etwas zu einfach und glatt ablief und dadurch stellenweise fast schon konstruiert wirkte, erwartet einen als Leser gleich zu Beginn des zweiten Teils eine überraschende Wendung, die ich so nicht vorhergesehen hätte. Und genau ab diesem Zeitpunkt hat mich die Story so richtig gepackt und in ihren Bann gezogen.
Man lernt Daphne etwas besser kennen und merkt, dass sie gar nicht so naiv ist, wie sie anfänglich den Anschein gemacht hat. Im Klappentext wird ja bereits vage darauf hingewiesen, dass ihr Mann ihr Leben zur Hölle macht - und was das genau bedeutet, wird im zweiten Teil sehr ausführlich und mit aller Grausamkeit geschildert. Details dazu möchte ich nicht verraten, denn das würde einem die Spannung wegnehmen. Ich kann nur so viel verraten: Ich habe mit Daphne und ihren Kindern emotional mitgelitten.

Im letzten Teil überschlagen sich die Ereignisse und der Kreis schliesst sich. Den positiven Aspekt des roten Fadens hatte ich ja schon erwähnt. Trotzdem gab es im letzten Abschnitt für mich auch einer der wenigen Kritikpunkte, die erwähnt werden müssen: Neben dem eigentlich Hauptplot werden noch jede Menge andere Vorkommnisse eingebaut, die in meinen Augen für den kurzen Schlussteil einfach too much waren und vor allem mit Daphnes Genugtuung zusammenhängen. Hier wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen.

Fazit:
Eine schockierende Geschichte, die mich spätestens ab dem 2. Teil nicht mehr losgelassen hat. Die Story entwickelt sich in eine Richtung, die ich so anfangs nicht erwartet hätte. Und mit einer überraschenden Wendung konnten die Autorinnen definitiv bei mir punkten. Nur für das Ende, bei dem es die Autorinnen etwas zu gut gemeint haben, muss ich einen Stern abziehen. Ansonsten kann ich diesen fesselnden Thriller aber definitiv weiterempfehlen!
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