Cover des Buches Elisabetta (ISBN: 9783423280860)
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Rezension zu Elisabetta von Liv Winterberg

Vom Ultramarinblau des Lachens

von Tanzmaus vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein farbenprächtiger Roman um das Leben und den Tod einer bekannten Malerin, dem Schreiben einer Trauerrede und dem Aufdecken eines Mordes.

Rezension

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Tanzmausvor 7 Jahren
Bologna, 1665: Die bekannte Malerin Elisabetta Sirani ist tot. Angeblich sei sie vergiftet worden, von ihrer eigenen Magd. Prior Giovanni Luigi Picinardi wird von Elisabettas Vater Giovanni Andrea Sirani beauftragt eine oratio funebris – eine Trauerrede zu schreiben.

Doch Giovanni Luigi Picinardi tut sich schwer mit dieser Aufgabe. Steht doch immer noch der vermeintliche Mord im Raum. Also taucht Giovanni Luigi Picinardi in das Leben Elisabettas ein und versucht herauszufinden, was in den letzten Tagen und Wochen vor Elisabettas Tod in deren Leben vorgefallen ist.

Denn Giovanni Luigi Picinardi weiß, nur wenn er in diesem Punkt Klarheit hat, kann er seine Trauerrede so schreiben, dass sie Elisabettas Schaffen gerecht wird…

Das Buch verfügt neben der Geschichte auch noch über einen gekürzten Abdruck der Trauerrede sowie einige Abdrucke der Werke von Elisabetta. Daher konnte ich schnell feststellen, dass ich zwar die Werke, nicht aber die Künstlerin bisher kannte. Von daher war ich umso neugieriger, die Geschichte zu lesen.

Als Leser begleitet man den Prior bei seinen Ermittlungen, nimmt an seinen Überlegungen, Gedanken teil, auch die ersten Entwürfe der Trauerrede kann man begleiten. Durch den gewählten Blickwinkel kann man sich in den Prior sehr gut hineinfühlen, spürt seine Liebe zu Elisabetta, seine Zweifel an der Schuld der Magd, seinen Wunsch, Klarheit in die Angelegenheit zu bringen und seine Qual, die Trauerrede zu schreiben und Elisabettas Andenken damit gerecht zu werden.

Neben dem Schreiben einer Trauerrede, bekommt der Leser auch noch einen Einblick in die Kunst der Malerei.

Ich kenne jetzt schon einige Bücher von Liv Winterberg, doch dieses hier hebt sich von den vorangegangenen spürbar ab. Nicht nur der Pior Giovanni Luigi Picinardi hat Elisabetta mit seiner Rede ein Andenken gesetzt, auch Liv Winterberg sorgt mit ihrem Roman dafür, dass die Malerin nicht in Vergessenheit gerät. Selbst wenn einiges in diesem Buch fiktiver Natur ist, so entspricht der Kern der Geschichte dennoch der Realität.

Fazit:
Auch wenn ich die Malerin Elisabetta bisher nur durch ihre Werke kannte, konnte ich sie dank Liv Winterberg nun näher und besser kennenlernen, auf eine spannende, interessante und farbenprächtige Weise.
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