Konnte mich nicht überzeugen
von ShiYuu267
Kurzmeinung: Leider hat mir Amandas Verhalten und das ihres Vaters und Trainers das Buch verdorben.
Rezension
Das Cover zeigt die Silouette eines Mädchens und ihres ungesattelten Pferdes, die vor einem sich langsam im Sonnenuntegang verfärbenden Himmel. Das Cover und die Schriftart des Titels haben mich direkt angesprochen und träumen lassen, von der engen Beziehung und tiefen Verbundenheit eines Mädchens und ihres Pferdes.
Meine EinschätzungAls mir das Buch „Zwischen Himmel und Hölle“ in die Hände fiel, war ich total begeistert eine Pferdegeschichte in den Händen zu halten, die mich hoffentlich verzaubern würde.
Der Schreibstil von Live Bonnevie konnte mich auch sofort mitreißen. Durch klare und schnörkellose Beschreibungen der Handlungen und Umgebungen fiel es mi leicht, mich in das Buch hinein zu versetzen.
Die Protagonistin ist Springreiterin. Das Buch startet mit einem Turnier an dem sie teilnimmt. Und gewinnt! Daraufhin schließt ihr Vater eine folgenschwere Wette ab, die nicht nur ihn, sondern auch Amandas restliche Familie und Freunde mit sich reißen kann.
Leider handelt es sich nicht um die von mir erwartete Pferdemädchengeschichte. Stattdessen geriet ich an ein Buch, in dem eine verzogene Turnierreiterin ihr neues Pferd, Aegir, in ihre Wunschbahnen drängen will. Den dargestellten Umgang mit den Pferden habe ich als sehr unpassend und fragwürdig empfunden. Die Handlungen waren mir zu Teil so zu wider, dass ich kurz davor stand das Buch abzubrechen. Einzig die Hoffnung auf ein Umdenken Amandas hat mich von einem Abbruch abgehalten. Auch das Verhalten von Amandas Vater, ihrem Trainer und anderen Akteuren der Turnierreiterszene wird nur in einer von Geld und Ruhm regierten Weise dargestellt.
Insgesamt wartet das Buch mit einem tollen Schreibstil und einer schönen Idee auf. Diese entwickelt sich aber entgegengesetzt zu meinen Erwartungen. Zwar sind im späteren Verlauf der Geschichte Ansätze des von mir erhofften liebevollen Umgangs zwischen Mensch und Pferd zu erkennen, doch sind diese nur oberflächlich behandelt. Sie wiegen das Bild von Zwang und Gewalt das zuvor entstanden ist nicht auf.
Trotz des guten Schreibstils hat mich der dargestellte Umgang zwischen Mensch und Tier so sehr getroffen, dass mir keine positive Bewertung möglich ist.