Rezension zu "Free of Malice" von Liz Lazarus
Laura Holland durchlebt den Alptraum jeder Frau. Während der Abwesenheit ihres Mannes wird sie in ihrem Haus überfallen. Irgendwie gelingt es ihr, den Angreifer in die Flucht zu schlagen, aber er raunt ihr vor seiner Flucht ins Ohr, das die Sache für ihn noch nicht erledigt ist. Laura ist zwar sozusagen mit dem Schrecken davon gekommen, aber dieser Schrecken entwickelt sich verständlicherweise zu ausgewachsenen Angstzuständen. Sie kann nicht mehr alleine ins Haus, traut der neuen Alarmanlage nicht und fürchtet sich vor jedem farbigen Mann, denn ihr Angreifer war Afroamerikaner.
Ihr Mann kann sie zu einer Therapie überreden. Während der Sitzungen gibt Laura zu, das sie am liebsten den Angreifer getötet hätte, wenn sie eine Waffe gehabt hätte. Dabei wird sie schnell aufgeklärt, das, wenn sie den weglaufenden Angreifer erschossen hätte, selber wegen Mordes hätte angeklagt werden können. Da Laura Journalistin ist, kommt ihr die Idee, eine fiktive Reportage über eine Frau, die genau das getan hat, zu schreiben. Dabei findet sie Hilfe bei einem Rechtsanwalt. An diesem Punkt nimmt die Geschichte einen anderen Lauf, als man bisher vielleicht dachte. Aber für mich persönlich kippte sie auch ins negative.
Laura fürchtet sich vor ihrem Anwalt, sie verdächtigt ihn schon bald, ihr Angreifer zu sein. Er weiß manchmal Dinge, die er nicht wissen sollte. Zwar kann er immer alles erklären und Laura schreibt es ihrer Paranoia zu, aber es war mir unerklärlich, warum sie so beharrlich so viel Zeit mit ihm verbrachte, Zeit, die er als vielbeschäftigter Anwalt nur zu gerne, ohne jede Kosten, ihr gerne widmete. Zudem sind die Unterhaltungen zwar interessant, lesen sich aber nach einer Weile wie eine Lehrstunde im amerikanischen Recht.
Ich hatte im Laufe des Buches überlegt, wohin die Geschichte wohl führen wird. Ich hatte da so ein paar Ideen. Aber leider nahm die Story die einfachste Lösung. So war ich nicht wirklich überrascht, eher sogar ein wenig enttäuscht über das glatte Ende.