Dieses Buch gehört zu denen, die ich vor etlichen Jahren schonmal gelesen habe und nun testen wollte, ob ich es noch genauso gut finde oder ob sich meine Wahrnehmung verändert hat. Was „Die Martini-Therapie“ angeht, so fand und finde ich das Cover ansprechend und den Titel witzig. Vor nunmehr zehn Jahren konnte ich über den Inhalt dasselbe sagen, doch diese Meinung muss ich heute revidieren: der Anfang des Buches ist dermaßen abstrus und an den Haaren herbeigezogen, dass ich nichts Gutes daran finden kann. Die Freundschaft zwischen den Frauen mag recht nett beschrieben sein, die „Therapie“, die diese Freundinnen für Hayley leisten, ist aber größtenteils vor allem eins: bescheuert. Nach der ersten Hälfte musste ich das Buch erstmal weglegen, weil ich von der Naivität der Protagonistin so genervt war. Auch die Liebesgeschichte war meiner Meinung nach absolut nicht gelungen. Meiner Meinung nach blieb die Autorin hier zu oberflächlich und der Erzählstrang wirkte dadurch zu unausgegoren, um beim Lesen wirklich Spaß zu machen. Das Buch bleibt auch sonst durchweg oberflächlich und spannende, unterhaltende oder witzige Momente sind überraschend rar gesät. Die Personen sind nicht besonders vielseitig, sämtliche „Lebenstipps“ sind so bescheuert wie einfallslos und auch die Auflösung fand ich sehr, sehr platt.
Positives gibt es dennoch: nachdem ich mich dazu aufraffen konnte, doch noch zu Ende zu lesen, fand ich zumindest gefallen an Hayleys Jobproblemen und ihre Art der Problemlösung. Hier fand ich den ein oder anderen amüsanten Moment und habe das Buch dann doch noch beendet. Der Schreibstil war meiner Meinung nach auch ganz in Ordnung, wenn auch nicht überragend. So las sich das Buch immerhin schnell durch.
Fazit: Oberflächlich und weitaus weniger amüsant, als man anhand von Titel, Klappentext und Cover vermuten würde. Gerade die Liebesgeschichte hat mir absolut nicht gefallen.