Cover des Buches Brennender Durst (ISBN: 9783407823007)
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Rezension zu Brennender Durst von Lizzie Wilcock

Ein durchschnittliches Werk mit furchtbarer Protagonistin aber guter Story

von Bookilicious vor 7 Jahren

Rezension

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Bookiliciousvor 7 Jahren

*Inhalt*
"Auf dem Weg zu ihrer sechsten Pflegefamilie überlebt die 14-jährige Karanda einen Autounfall und findet sich mitten in der australischen Wüste wieder. Ein Rucksack, eine Flasche Wasser und ein verblichenes Foto ihrer Mutter sind alles, was ihr bleibt. Karanda wittert ihre Chance. Endlich kann sie ihr Leben selbst bestimmen. Wäre da nicht der acht Jahre alte Solomon, der mit im Auto saß. Karanda kann ihn nicht im Stich lassen. Und so kämpfen die beiden ums Überleben. Sie sind verlorene Seelen, sie wollen ihrer Zukunft entkommen und werden dabei von ihrer gemeinsamen Vergangenheit eingeholt." (Quelle: Amazon)


*Erster Satz des Buches*
"Kanada blickte aus dem Fenster."


*Infos zum Buch*
Seitenzahl: 250 Seiten
Verlag: Beltz & GelbergVerlag
ISBN: 978-3407823007
Preis: 13,95 € (Taschenbuch) / 12,99 € (E-Book)


*Infos zur Autorin*
"Lizzie Wilcock, eine Grundschullehrerin, hat bereits drei Jugendbücher ("Losing It", "Grieve" und "Give me four reasons") und drei Kinderbücher veröffentlicht. Sie wurde zweimal für den NSW Premier Literary Shortlist-Award nominiert. "Thirst" ist ihre erste Veröffentlichung in Deutschland.." (Quelle: Amazon)


*Fazit*
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Der Klappentext machte mich neugierig und ließ mich in der Erwartung eines hochemotionalen Buches zurück. Aus diesem Grund bewarb ich mich bei Blogg Dein Buch für eines der Exemplare.


-> Cover:
Ein tolles Cover, das nicht nur perfekt zur Geschichte passt, sondern auch ein echter Blickfang ist! Besonders neugierig macht der Satz am unteren Ende "Manchmal musst Du verloren gehen, um gefunden zu werden."


-> Story + Charaktere:
Die Geschichte beginnt mit einem Autounfall und man wird direkt in die Geschichte geworfen, was ich jedoch nicht weiter schlimm fand. Pflegekind Karanda flüchtet direkt nach dem Unfall in die Wüste und erhofft sich, dort nicht gefunden zu werden, denn wer einmal "Pflegestellen-Hopping" hinter sich hat, der ist nicht gerade erpicht darauf, wieder einmal umzuziehen. Doch da hat sie die Rechnung ohne den 8-jährigen Salomon gemacht, der ebenfalls auf dem Weg in eine neue Pflegefamilie war, bevor der Unfall passierte, denn dieser folgt ihr. Davon ist Karanda alles andere als begeistert und versucht mit allen Mitteln den Jungen wieder loszuwerden.


Auch wenn man nur so durch die Seiten fliegt und die 250 Seiten des Buches relativ schnell beendet hat, so habe ich mich stellenweise doch etwas durchgequält - dies lag allerdings weniger an der Beschaffenheit der Geschichte, die ich im Großen und Ganzen nicht nur sehr interessant, sondern auch spannend fand, sondern vielmehr am Charakter der Karanda. Die 14-jährige Protagonistin war mir von Anfang bis Ende dermaßen unsympathisch, dass ich ihr alles böse an den Hals gewünscht habe und nach wie vor der Meinung bin, dass sie die Unterstützung von Salomon überhaupt nicht verdient hat. Sie war nicht nur zickig, sondern auch überheblich, egoistisch und fürchterlich selbstverliebt - kein Wunder, dass keine Pflegestelle mit ihr klargekommen ist! Salomon hingegen ist nicht nur sympathisch und für sein Alter sehr survival-erprobt, sondern auch großzügig und freundlich. Im Grunde will der kleine Junge einfach nur nicht alleine sein und tut alles, um an Karandas Seite bleiben zu können - und womit dankt sie ihm? Sie lässt den Boss raushängen, kommandiert ihn herum wo sie kann und gibt all die Negativ-Erfahrungen, die sie in den verschiednen Pflegestellen gemacht hat, an Salomon weiter. So manches Mal hätte ich dieses unmöglich Weib am liebsten geschüttelt! Hin und wieder kam dann aber doch eine weiche Seite zum Vorschein, die sich aber leider kein Stück weiterentwickelt hat, da sie immer wieder zurück in ihr altes Muster fiel. Schade!


Die Story gefiel mir insgesamt sehr gut, da der Überlebenskampf der beiden Kinder in der Wüste greifbar und realistisch erscheint. Das Ende fand ich vorhersehbar, aber zufriedenstellend.


-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, wenn auch zwischendrin ein wenig ungelenk.


-> Gesamt:
Ein durchschnittliches Werk, bei dem mich die Hauptprotagonistin zur Weißglut trieb, die Story selbst war jedoch lesenswert.


Wertung: 3 von 5 Sterne!
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