Mallorca wie wir es nicht kennen
Nach dem Tod des Ehepaars Bearn übernimmt der Kaplan Don Joan die Rolle des Nachlassverwalters. Obwohl die Familie verarmt war, hat Don Toni es geschafft etwas Geld zurück zu legen, damit seine Memoiren veröffentlicht werden können. Dies teilt Don Joan seinem Freund Don Miquel in einem Brief mit, in dem er eine Art Lebensbeichte abgibt, in der die Familie Bearn im Mittelpunkt steht, die im 19. Jahrhundert ein teilweise recht turbulenten Lebenswandel hatte. Besonders Don Toni scheint dem Vergnügen nicht abgeneigt gewesen zu sein, doch ist er immer wieder zu seiner Frau zurück gekehrt.
Dieses Buch wurde von dem Autor Villalonga in den 50er Jahren geschrieben. Es zeigt mal eine ganz andere Sicht von unserer liebsten Urlaubsinsel. Der kleine Dorffürst in der Ciutat, auf seinem Gut lebt er friedlich doch umgeben ihn Geheimnisse. Da ist das Puppenkabinett und Don Joan, dem die Ausbildung finanziert wird. Die Schilderung des Lebens über die Verhältnisse, ohne Erben, scheint es sich nicht zu lohnen maßvoll zu wirtschaften. Dazu kommen Reisen nach Paris, zwar nicht häufig aber aufwendig.
Zwar bin ich mit dem Buch nicht 100%ig warm geworden, als Krimileser ist es mir am liebsten, wenn am Ende die Rätsel gelöst sind, dennoch hat mir die Lektüre Freude bereitet, da sich das Buch eben genau von meiner üblichen Krimilektüre abhebt und mal wieder einen anderen Denkansatz bietet.