Cover des Buches Alle müssen mit (ISBN: 9783810524867)
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Rezension zu Alle müssen mit von Lo Malinke

Eine Familiengeschichte verpackt als Roadmovie

von unfabulous vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Eine Familiengeschichte, die ein etwas abgedrehter Roadtrip ist und bei der es viel um die Vergangenheit und Zusammenhalt geht.

Rezension

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unfabulousvor 7 Jahren
Die Geschwister Inge, Klaus und Uwe könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch sollen sie zusammen eine Reise unternehmen, denn der letzte Wunsch ihres verstorbenen Vaters war es, dass die drei gemeinsam seine Asche in seiner alten Heimat in Ostpreußen verstreuen sollen. Erst wenn die Geschwister diesen Roadtrip erfolgreich gemeistert haben, bekommen sie ihr Erbe.
Gemeinsam mit Inges Tochter Jule und dem Notarangestellten Krzysztow machen sich die drei also auf den Weg und lernen dabei nicht nur die Geschichte und Vergangenheit ihres Vaters kennen…

Nachdem ich von „Alle unter eine Tanne“ von Lo Malinke völlig begeistert war, war ich sehr gespannt auf diese Geschichte und hatte hohe Erwartungen. Ich denke, diese habe ich zu hoch angesetzt. Mich hat das Buch leider nicht komplett überzeugt. Es ist eine sehr schöne und interessante Geschichte und ein Buch, welches sich wunderbar weglesen lässt, aber mir hat einfach die ganze Zeit über etwas gefehlt.
Zum Ende hin hat mir das Buch allerdings wieder besser gefallen. Da wird die Handlung interessanter und auch rasanter und es hat mich wieder mehr unterhalten. Es gibt schon ein paar Szenen, die etwas überspitzt dargestellt werden, aber so ist das wohl bei einem Drehbuchautor. Dafür konnte ich mir alles immer sehr gut und bildlich vorstellen.

Was mir insgesamt an dem Buch gefallen hat, war die Tatsache, dass jede Person mit eigenen Dingen aus der Vergangenheit bzw. auch Gegenwart zu kämpfen hat. Es ist eben wie in einer normalen Familie, es ist nicht immer alles heile Welt und es müssen Entscheidungen getroffen werden. Ich mochte allerdings leider alle Personen in dem Buch nur ein bisschen und mich hat niemand wirklich überzeugt. Dafür war mir auch niemand völlig unsympathisch. Es war einfach kein Charakter absolut herausstechend, was ich bei diesem Buch schade fand. Ich hätte auch gerne mehr über die einzelnen Personen erfahren. Zum Beispiel hätte ich gerne mehr von Jule gelesen.

Da Lo Malinke seine Geschichten auch immer als Drehbuch schreibt, kann ich mir sehr gut vorstellen, diese Geschichte im Fernsehen anzusehen, als Buch hat es mich leider nicht so mitgerissen. Seine Weihnachtsgeschichte mag ich aber sowohl als Buch als auch Film, deshalb will ich auch gerne noch weitere Bücher von ihm lesen und auch seine Filme sehen.
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