Rezension zu "Die Wissenschaft bei Stephen King" von Lois H. Gresh
Die Wissenschaft bei Stephen King? Gibt es eigentlich nicht. Er ist kein SciFi-Autor der seinen Ideen eine wissenschaftliche Basis geben will. Politik, Psychologie, Historien, Literaturgeschichte findet man leicht in seinen Büchern; Naturwissenschaften nicht. Insofern ist der Ansatz dieses Buches weit hergeholt. Die Autoren versuchen Ordnung in das Schaffen Kings zu bringen indem sie je Kapitel einige seiner Bücher thematisch mit einer (meist naturwissenschaftlichen) Theorie in Verbindung setzen. Dabei werden zunächst die Geschichten nacherzählt und die dahinter stehenden Fragen aufgeworfen. Besonders interessant ist wie verschiedene Werke Kings miteinander und mit den Werken anderer Schriftsteller in Beziehung treten. Danach folgt dann der akademische Exkurs, der leider nicht mehr auf den analysierten Texten fußt, sondern eher wie ein eingeschobener Wikipedia-Artikel wirkt. Für mich war nur jeweils der erstere Teil von Interesse.
Beispiel: Kapitel 5. "Durch die Dimensionen mit Stephen King. Schwarz - Schlaflos" zeigt sehr schön wie das Universum des Dunklen Turms erst im Roman Schlaflos weiter ausgemalt wird. Das wird dann zum Anlass genommen ein geschlagenes Dutzend Artikel zu bringen von Geometrie über Gravitation bis zur Relativitäts- und Stringtheorie. Zuviel des Guten.