Die geheimen Leben der Frauen des Baba Segi
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Neue Kurzmeinungen
alasca
vor 2 Jahren
Eine ganz andere Kultur mit großen Gegensätzen. Dazu tolle Figuren mit Entwicklung und eine schöne, spannende Geschichte.
Kerstin-Scheuer
vor 9 Jahren
Humorvoller, kluger und frecher Debütroman über Polygamie im modernen Nigeria - Leseempfehlung!
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Inhaltsangabe
Lola Shoneyin, eine frische und aufregende neue Stimme in der zeitgenössischen Belletristik, wirft in ihrem märchenhaft unterhaltsamen Debüt-Roman ein faszinierendes Licht auf die wenig bekannte Welt der Polygamie im heutigen Nigeria. „Die geheimen Leben der Frauen des Baba Segi“ ist die bunte und faszinierende Geschichte einer wohlhabenden afrikanischen Familie, die in eine Krise gerät, als der Patriarch Baba Segi eine junge, gut ausgebildete vierte Frau in seine polygame Ehe bringt. Bolanle ist nicht nur Konkurrentin, vielmehr droht sie, die sorgsam gehüteten Geheimnisse der anderen Frauen zu lüften.
Klug und trotz aller dramatischen Geschehnisse sehr humorvoll beschreibt Shoneyin eine Lebensform, die für den deutschen Leser wie aus der Zeit gefallen wirkt und alle Beteiligten korrumpiert und verbiegt. Jede Frau schluckt zwar die ihr von den Mitfrauen zugefügten Demütigungen, aber unter der Oberfläche brodelt es: Argwohn ist das Gericht, das täglich auf den Tisch kommt, Hinterhältigkeit das Gewürz. Die Frauen müssen sich nicht nur den Mann teilen, ihre Position mit Zähnen und Klauen verteidigen, gleichzeitig ihre Kinder schützen, sondern dabei auch so subtil vorgehen, dass es der Ehemann nicht bemerkt. Denn eine streitsüchtige Ehefrau fällt in Ungnade. Der Mann wiederum muss die Augen vor den Zwistigkeiten verschließen und seine Zuneigung sorgsam und gleichmäßig unter den Frauen aufteilen. Die ständigen Spannungen vergiften auch die Kinder, die ihrerseits untereinander rivalisieren und den Vater um der Lage willen verabscheuen, in die er ihre Mütter gebracht hat.
Exemplarisch steht jede der vier sehr unterschiedlichen Frauen für eine andere Motivation, sich in eine polygame Ehe zu begeben. Zugleich gewinnt der Leser einen Einblick in Zwänge der heutigen nigerianischen Gesellschaft, in der einerseits eine unverheiratete Frau eine Randexistenz führt, ein Mann andererseits nur dann hohes Ansehen genießt, wenn er über mehrere Frauen und eine vielköpfige Kinderschar verfügt.
Klug und trotz aller dramatischen Geschehnisse sehr humorvoll beschreibt Shoneyin eine Lebensform, die für den deutschen Leser wie aus der Zeit gefallen wirkt und alle Beteiligten korrumpiert und verbiegt. Jede Frau schluckt zwar die ihr von den Mitfrauen zugefügten Demütigungen, aber unter der Oberfläche brodelt es: Argwohn ist das Gericht, das täglich auf den Tisch kommt, Hinterhältigkeit das Gewürz. Die Frauen müssen sich nicht nur den Mann teilen, ihre Position mit Zähnen und Klauen verteidigen, gleichzeitig ihre Kinder schützen, sondern dabei auch so subtil vorgehen, dass es der Ehemann nicht bemerkt. Denn eine streitsüchtige Ehefrau fällt in Ungnade. Der Mann wiederum muss die Augen vor den Zwistigkeiten verschließen und seine Zuneigung sorgsam und gleichmäßig unter den Frauen aufteilen. Die ständigen Spannungen vergiften auch die Kinder, die ihrerseits untereinander rivalisieren und den Vater um der Lage willen verabscheuen, in die er ihre Mütter gebracht hat.
Exemplarisch steht jede der vier sehr unterschiedlichen Frauen für eine andere Motivation, sich in eine polygame Ehe zu begeben. Zugleich gewinnt der Leser einen Einblick in Zwänge der heutigen nigerianischen Gesellschaft, in der einerseits eine unverheiratete Frau eine Randexistenz führt, ein Mann andererseits nur dann hohes Ansehen genießt, wenn er über mehrere Frauen und eine vielköpfige Kinderschar verfügt.
Buchdetails
Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783864060410
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Gebundenes Buch
Umfang:352 Seiten
Verlag:Edition Büchergilde
Erscheinungsdatum:01.09.2014
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