Rezension
tootsy3000vor 6 Jahren
„Das Meer löscht alle Spuren“ ist ein gut strukturierter Kriminalroman. Hauptfigur ist die Journalistin Nora Sand. Sie soll für Manash Ishmail, einen iranischen Dichter der als Flüchtling in einem dänischen Auffanglager festsitzt, über den Verbleib seiner geliebten Frau Amina Nachforschungen betreiben. Auf ihrer Suche nach der verschwundenen Frau, kommt Nora Sand einem Netzwerk auf die Spur. Welch Aktivitäten sich hinter verschlossenen Türen oder spät nachts hinter hohen Mauern abspielen kann man erst mal Vermuten.
Thematisch ist die Geschichte höchst brissant und durchaus glaubhaft. Nora Sand ist eine gut durchdachte Charaktere und wirkt auf mich sehr glaubwürdig. Ihr Privatleben ist auch Teil der Handlung, doch nicht zu sehr um störend auf den Fall an sich zu wirken. Auch die anderen Charaktere sind passend und gut gewählt. Der ein oder andere Charakter kommt aber doch zu kurz. Die Geschehnisse im Flüchtlingscamp hätten durchaus mehr in das Geschehen eingebaut werden können. Der Titel selber passt überhaupt nicht zur Handlung und irreführend.
Das Cover und der Titel gefallen mir für einen Kriminalroman zwar ganz gut, doch finde ich beides in Zusammenhang mit der Geschichte nicht passend gewählt. Beides ist irgendwie irreführend und entspricht nicht dem, was einen in der Handlung erwartet. Das sind aber eigentlich nur Nebensächlichkeiten, denn die Erzählung selber ist wirklich gut und überzeugt.
Fazit:
Ein flüssig zu lesender Kriminalroman mit einer glaubhaften Handlung. Nora Sand als Journalistin mit Spürsinn, hat mich von Beginn bis Ende überzeugt. Auch wenn „Das Meer löscht alle Spuren“ bereits der zweite Band dieser Serie ist, war es für mich kein Problem mich mit ihr und ihrem nicht ganz so leichten Privatleben zurecht zufinden.