Rezension zu "Cowgirl up and ride - Süße Verlockung" von Lorelei James
Cowgirl Up And Ride war definitiv der bisher tiefgründigste Teil der Reihe. Vieles aus dem McKay Clan wurde aufgeworfen und zur Vorbereitung auf spätere Bände genutzt, was mir gut gefiel. Hier merkt man aber, dass es eben doch eien fortlaufende Reihe ist, wir treffen immer wieder Figuren aus den vorherigen Bänden und man sollte die Bände wirklich der Reihe nach lesen.
Aber hauptsächlich geht es hier um Cord, 35, geschieden, alleinerziehend, der auf der McKay Familienfarm schuftet.
Seine 22 jährige Nachbarin Amy Jo, genannt AJ ist schon ihr ganzes Leben in ihn verliebt und nun, da sie sich reif genug fühlt, will sie sich ihn holen.
AJ war eine tolle und unglaublich toughe Protagonistin. Sie hat Cord angehimmelt, aber auf eine sehr gesunde Weise. Wenn er dumme Dinge getan oder gesagt hat, hat sie sich nie die Butter vom Brot nehmen lassen und ihn stets in seine Schranken gewiesen – ich habe es geliebt.
Cord war ein waschechter Gefühlslegastheniker. Nach seiner gescheiterten Ehe will er eigentlich nur Sex, um sein Einsiedlerleben etwas zu reduzieren.
Die erotischen Szenen haben mir zu Beginn noch sehr gut gefallen, die Autorin weiß einfach, wie man Dirtytalk schreibt, wie man Anziehung aufbaut und obwohl sie schnell zur Sache kommt, wirkt es nie platt. Selbst Fantasien, die man eigentlich eher Männern zuordnen würde, obwohl für dieses Buch die Hauptzielgruppe wohl auf Frauen besteht, kann sie sehr gut und sexy wiedergeben.
Allerdings hat mir gar nicht gefallen, dass Cord irgendwann dominant wurde und BDSM Elemente in das Buch eingeflossen sind. Dadurch, dass er sich oft wie ein bockiges Kind verhalten hat, wollte das einfach nicht zu ihm passen. Gerade die Spankingszenen fand ich teilweise auch unerträglich schlecht.
Die familiären Probleme, die beide Figuren haben, waren sehr authentisch und nicht übertrieben. Homosexualität, Alkoholismus, Umzüge, Überarbeitung – und trotzdem ist da immer dieser tolle Zusammenhalt. Selbst das Farmleben kann ich mir super gut vorstellen, obwohl es gar nicht soooo ausführlich beschrieben wird.
Schade fand ich, dass Cords Sohn erst sehr spät im Buch eine Rolle gespielt hat, denn ich hätte Cord gerne mehr in seiner Vaterrolle erlebt. Das Thema Alleinerziehende gefällt mir nämlich recht gut.
Was teilweise etwas nervig war, war, dass die männlichen Figuren alle so ähnliche Namen haben. Ka, der McKay Clan entspringt zwei Zwillingsbrüdern, die es sehr lustig finden, dass all ihre Söhne mit C anfangen, aber bei Colt, Cord, Carter, Colby etc. ist mein Hirn an manchen Stellen regelrecht ausgestiegen.
Insgesamt war das Buch nicht perfekt, gerade das BDSM Ding war nicht so meins, aber ich hatte trotzdem tolle Stunden voller Lesespaß und freue mich schon auf den vierten Band der Reihe.