Lorena Grant

 4,1 Sterne bei 16 Bewertungen

Lebenslauf

Im Gegensatz zu ihrer Protagonistin liebt Lorena Grant Weihnachten, mag allerdings keinen Schnee. Sie reist für ihr Leben gern und würde am liebsten den ganzen Tag lesen. Sie lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lorena Grant

Neue Rezensionen zu Lorena Grant

Weihnachten in Alaska

𝓓ieser weihnachtliche Jugendroman hat es in sich: gepfefferte Dialoge, herrliches Alaska-Flair, Nebenfiguren, die ich ins Herz geschlossen habe und gleich mehrere süße Hunde! Alles könnte so schön sein, wenn da nicht die motzig-launische, zickige weibliche Hauptfigur wäre.

𝓙a, Teenager können manchmal anstrengend sein. Manchmal plustern sie sich auch zu Recht auf - dass Ela sich z.B. darüber empört, Weihnachten gemeinsam mit einer ihr fremden Familie am anderen Ende der Welt verbringen zu müssen, oder ihren Dad konsequent damit aufzieht, dass er raucht wie ein Schlot (ungesund, als Arzt sollte er es besser wissen), leuchtete mir durchaus ein. Aber abgesehen davon hatte ich den Großteil der Handlung über wirklich meine liebe Not mit Elas Verhalten. … und dachte mir: 'Arme Iona! Such dir lieber einen anderen Mann, ehe du dir DAS antust'.

𝓦as ich so furchtbar an Ela fand?

♡ 𝓢ie ist launisch, taktlos, rücksichtslos, respektlos, verwöhnt, unverschämt frech, hochgradig egoistisch und zum Teil manipulativ.

♡ 𝓢ie raunzt einen flauschigen, tapsigen Welpen an. Das sagt mir alles, was ich über sie wissen muss - mein Hundemama-Herz tat mir weh.

♡ 𝓢ie lässt absichtlich ihr dreckiges Geschirr stehen.

♡ 𝓢ie ist unausstehlich zu lieben Menschen, die sie mit offenen Armen empfangen. (Dass sie den entzückenden kleinen George zum Weinen bringt, werde ich ihr ewig nachtragen.)

♡ 𝓢ie findet Jane Austens Werk "Emma" langweilig. nach Luft schnapp

ℰs war mir ein absolutes Rätsel, wie es Menschen geben konnte, die gerne Zeit mit Ela verbringen, geschweige denn Gefühle für sie entwickeln könnten. Wenn jemand konsequent unhöflich zu mir ist, meide ich ihn oder sie, end of story.

𝓦elche Punkte mich im Laufe der Handlung ein wenig mit Ela versöhnen konnten:

♥ 𝓢ie adoptiert 2 Hunde und verpasst einem von ihnen den niedlichen Namen "Würstchen".

♥ 𝓢ie hält nie mit ihrer Meinung hinterm Berg, ist sehr direkt und schlagfertig.

♥ 𝓢ie bedankt sich anständig bei George für seine 'geheime' Zeichnung. (Der kleine Kerl hat es mir angetan!)

♥ 𝓢ie schreckt nicht vor einer Herausforderung zurück (Stichwort: Schlittenrennen).

♥ 𝓢ie gibt zu, wenn sie einen Fehler gemacht hat.

ℐhren über eine Engelsgeduld verfügenden Dad hätte ich am liebsten umarmt und ihm tröstend auf die Schulter geklopft - oder ihm ein Glas Schnaps eingeschenkt. Armer Kerl! Ela betrachtet ihn meist auf ziemlich herzlose Weise - sie vergleicht seinen Körper z.B. mit dem Homer Simpsons Boss; findet, dass Iona optisch außerhalb seiner Liga spielt; kann sich nicht für ihn freuen; schämt sich ständig für ihn (z.B. dafür, dass er Iona verliebt anlächelt; …); beschwert sich, dass er zu viel arbeitet (gleichzeitig ist es aber selbstverständlich für sie, "reich" zu sein - sein Geld nimmt sie immer gerne, auch luxuriöse Geschenke; apropos: nicht mal das Geschenk FÜR IHN zahlt sie vom Taschengeld, sondern nimmt direkt seine Kreditkarte); regt sich darüber auf, dass ihm das Schicksal seiner Patienten zu nahe geht (hallo - solch einen empathischen Arzt kann man sich nur wünschen!) …Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Und jedes Mal reagiert Christian verständnisvoll und voller Nachsicht, lässt ihr alles durchgehen. Vielleicht liegt darin der Fehler, dass sie sich wie eine verzogene Diva aufführt, der die Welt gehört - ICH, ICH, ICH… Er hat Ela scheinbar nie ihre Grenzen aufgezeigt. Meine Message an ihn wäre: 'Christian, du bist einer von den Guten. Aber: You’ve tried - and you’ve failed. Ab ins Internat mit ihr, ehe sie dir weiterhin das Leben in deiner ohnehin spärlichen Freizeit schwermacht und dir jede potentielle neue Liebe vergrault.'

𝓕olglich habe ich es absolut gefeiert, dass Ela bei Lennox endlich mal an jemanden gerät, der ihr deutlich die Meinung sagt. Bravo! Das wurde höchste Zeit.

𝓛eicht irritierend fand ich, dass eine Rivalin/'böse' Figur aus heiterem Himmel nett wird, und dass das Ende sehr abrupt kam.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 3 ½ ✰ ✰ ✰
Der weihnachtlich-harmonische Aspekt dieses Jugendromans wurde von Elas Drama überschattet. Aufgrund der insgesamt unsympathischen Hauptfigur taten mir die restlichen Figuren nur leid - sie waren so lieb und hätten etwas Besseres verdient gehabt, als sich zur Weihnachtszeit mit einer derartigen Kratzbürste herumplagen zu müssen. Wenn man es als Leser:in mit Humor nimmt und grinsend den Kopf über Ela schütteln kann, gibt es durchaus amüsante Momente, und das Alaska-Flair ist großartig.

Cover des Buches Ausgerechnet Alaska: Verliebt unter Mistelzweigen (ISBN: 9783492505444)
leos_buchblogs avatar

Rezension zu "Ausgerechnet Alaska: Verliebt unter Mistelzweigen" von Lorena Grant

leos_buchblog
schönes Buch

Inhalt

sh*t f*cking Alaska?! Die siebzehnjährige Gabriela »Ela« ist alles andere als begeistert darüber, mit ihrem Vater die Weihnachtsferien bei seiner neuen Freundin und deren Familie im verschlafenen Balto in Alaska zu verbringen. Und doch schaffen es riesige Schneeberge, ein ganzes Haus voller niedlicher Welpen und Kieran, der Junge mit den umwerfenden Huskey-Augen, bei Wintermuffel Ela Weihnachtsgefühle aufkommen zu lassen …Im Gegensatz zu ihrer Protagonistin liebt Lorena Grant Weihnachten, mag allerdings keinen Schnee. Sie reist für ihr Leben gern und würde am liebsten den ganzen Tag lesen. Sie lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Danke an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.

Autorin: Lorena Grant

216 Seiten

Taschenbuch 13,-€

Cover



Das Cover finde ich insgesamt etwas unruhig. Ich hätte mir eher nur den Hund oder nur das Paar gewünscht! Außerdem mag ich den Look des Covers insofern nicht, dass es aussieht, als wäre es von der Sonne total ausgeblichen. Dafür mag ich aber den Schriftzug und die beiden verschiedenen Schriftarten. Insgesamt ist es ein nettes Cover, aber kein Highlight.

Meine Meinung

In Alaska gibt es ziemlich viel Schnee und genau dort spielt „Ausgerechnet Alaska“, wie der Name schon verrät. Es ist so schön, diese Schneelandschaft durch das Buch mitzuerleben.

Zu Beginn konnte ich die Protagonistin einfach nicht ausstehen und habe immer gedacht „WARUM?“ … Warum ist sie so? Es war super anstrengend, wie sie alles boykottiert hat und immer alles doof fand. Sie hat die lieben Gesten ihrer Mitmenschen immer als böswillig abgetan oder einfach gar nicht wahrgenommen und irgendwann war das nur noch nervig. Doch auch wenn ich mit der Protagonistin erst warm werden musste, habe ich sie dann doch noch ins Herz geschlossen. Denn dieser Kontrast von vorher zu nachher war riesengroß, weshalb mir das Buch dann insgesamt doch echt super gefallen hat.

Die Geschichte ist einfach so romantisch und schön winterlich und mal was ganz anderes! Es ist das perfekte Winterbuch, da es nicht zwingend in der Weihnachtszeit gelesen werden muss. Für mich war es wirklich einmalig, da die Location sehr ungewöhnlich war. Besonders in Erinnerung geblieben, ist mir dann aber das Schlittenrennen im Schnee. Das war so bewegend und schön!

Doch auch Kieran war super cool. Ich mochte ihn auf Anhieb und auch die neue Familie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Alle waren so herzlich und entspannt drauf. Und vor allem hat mir hier die Loyalität und der Zusammehalt gefallen.

Für mich war es ein super gutes Buch, auch wenn es holprig startete. Vielleicht war aber genau das gut, um diesen Verwandlungseffekt zu verstärken!

Daher von mir 5 Sterne

Cover des Buches Ausgerechnet Alaska: Verliebt unter Mistelzweigen (ISBN: 9783492505444)
LeosUniversums avatar

Rezension zu "Ausgerechnet Alaska: Verliebt unter Mistelzweigen" von Lorena Grant

LeosUniversum
Eine witzige Geschichte aus dem Leben eines Teenagers

Inhalt:
Die siebzehnjährige Gabriela soll die Weihnachtsferien mit ihrem Dad bei seiner neuen Freundin und deren Familie im kalten und verschneiten Alaska verbringen. Dass sie davon ziemlich wenig begeistert ist, lässt sie auch alle gnadenlos direkt und ohne jegliche Umschweife spüren. Im verschlafenen Kaff Balto, irgendwo am äußersten Rand der Welt, scheint es den Menschen aber an rein gar nichts zu fehlen, und so lernt Ela nicht nur die Wärme und die Herzlichkeit ihrer neuen Familie kennen, sondern auch einen Jungen mit umwerfenden Husky-Augen…

Meinung:
Ich gestehe, dass ich auf den ersten Seiten bereits mit dem Gedanken gespielt hatte, das Buch abzubrechen. Da ich selbst ein ganz großer Weihnachtsfan bin, konnte ich mich irgendwie gar nicht mit der Protagonistin anfreunden. Ela, eher von der Sorte Weihnachtsmuffel, ist nicht nur zickig und hochnäsig, sie ist auch dermaßen verwöhnt, dass ich auf Anhieb beschlossen habe, sie nicht zu mögen. Es gab schlichtweg keinen einzigen Grund, diese Großstadtgöre sympathisch zu finden. Nachdem ich mich aber dazu durchgerungen hatte, das Buch doch noch zu lesen, fing ich an, hinter Elas Fassade zu schauen. Langsam konnte ich natürlich auch ihre Seite verstehen, denn ihr Vater ist ja nicht gerade ein Prachtexemplar eines Vorzeige-Dads. Von der Mutter verlassen, haben die beiden eigentlich nur Zeit zu zweit verbracht – wenn überhaupt, denn Elas Dad, ein vielbeschäftigter und erfolgreicher Arzt, war eigentlich immer im Krankenhaus. Dass dann urplötzlich eine neue Frau in sein Leben tritt, die auch noch eine ziemlich große Familie im Schlepptau hat, verängstigt und verärgert Ela. Wie gesagt, am Anfang fand ich Ela unausstehlich und ziemlich egoistisch. Aber als Leserin habe ich gelernt, geduldig zu sein. Manche Charaktere brauchen etwas länger, um ihren Charme zu entwickeln. Um jetzt nicht alles zu spoilern, erzähle ich natürlich nur so viel: Ela bekommt ihre Chance und sie schafft es auch, allen zu zeigen, dass da doch noch mehr in ihr steckt. In kürzester Zeit wird sie als Teil der Familie aufgenommen und kann sich glücklich schätzen, denn alle sind so liebenswert und warmherzig. Iona, die Freundin ihres Dads, bringt sehr viel Geduld auf – mit dieser chaotischen Familie kann man wohl auch gar nicht anders. Auch die weiteren Nebencharaktere wie die kleinen Jungs George und Michael (man beachte das Wortspiel) waren zuckersüß. Toll fand ich Lennox, die ich wahnsinnig gerne selbst als Freundin hätte. Und von Connor und Kieran mag ich erst gar nicht anfangen, denn die Jungs sind einfach klasse. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ist der Autorin sehr gut gelungen, sie wirkten alle ziemlich real und authentisch auf mich. Auch den Schreibstil fand ich hervorragend, denn dieser war ziemlich entspannt und somit leichtgängig. Und obwohl ich mit vielen Szenen noch immer am Hadern und etwas unzufrieden bin, hat mir die Geschichte dann doch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Wenn ich an die Übernachtung am See denke, als Ela das erste Mal in ihrem Leben Polarlichter sieht und sich einen Ruck gibt und in ihrer Snoopy-Unterwäsche ins Eiswasser hüpft, da blüht mir noch immer das Herz auf. Dass ich es natürlich merkwürdig finde, dass sich jemand innerhalb von ein paar Tagen zu einem besseren Menschen wandelt und das ganze Leben umkrempelt, sich verliebt und die Idee, ans andere Ende der Welt zu ziehen, plötzlich grandios findet, hindert mich nicht daran, diese Story letztendlich trotzdem mit einem „unbedingt lesenswert“ zu empfehlen. Wie ich das Ende bewerten soll, darüber bin ich mir selbst noch nicht schlüssig. Wenn man mir sagen würde, dass da noch eine Fortsetzung kommen könnte, dann wäre ich äußerst zufrieden. Wenn das aber als Einzelband geplant ist, dann müsste ich eigentlich einen Punkt abziehen, denn das ist kein zufriedenstellender Abschluss. Aber ich bin ja eine Optimistin – und da ich an das Gute und an die Liebe glaube, hoffe ich einfach, dass wir demnächst noch mehr von Lorena Grant lesen können und sie uns dann erzählt, was Ela und Kieran in Alaska so alles erleben. Oder aber Kieran besucht zwischenzeitlich Ela in London… Ganz viele Ideen und Möglichkeiten und deshalb schreit dieses Buch nach einer Fortsetzung!

Fazit:
„Ausgerechnet Alaska“ von Lorena Grant ist eine witzige Geschichte aus dem Leben eines Teenagers. Diese weihnachtliche Lovestory, die ich Leserinnen bereits ab 12 Jahren empfehlen kann, und das winterliche Alaska haben mich überzeugt und deshalb gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternchen.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 18 Bibliotheken

auf 1 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks