Lorenzo De Luca

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Neue Rezensionen zu Lorenzo De Luca

Cover des Buches Bud Spencer – Mein Leben, meine Filme (ISBN: 9783942665216)
Federstrichs avatar

Rezension zu "Bud Spencer – Mein Leben, meine Filme" von Bud Spencer

Nur für grundfeste Fans
Federstrichvor 9 Monaten

Seit meinem ersten Bud Spencer VHS-Video bin ich ein riesiger Fan und werde es, zumindest was die Filme anbelangt auch bleiben. Die Biografie hingegen hat mich schwer  enttäuscht. Über die Verstorbenen nichts Schlechtes, ich weiß,  aber dieser Text strotzt hinten und vorne vor Selbstgefälligkeit, dass es mir schwergefallen ist, das Buch zu beenden. Klar besitzt Bud Spencer als ehemaliger Leistungssportler eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen, aber er führt so ziemlich seine gesamte Lebensleistung darauf zurück und nur selten auf die Menschen, die ihn auf dem Weg zu Ruhm und Erfolg begleitet haben. Dazu passt auch die Begegnung mit sich selbst im Hallenbad. Drei Punkte vergebe ich deshalb nur wegen Buddy himself.

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Cover des Buches Bud Spencer – Mein Leben, meine Filme (ISBN: 9783942665216)
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Rezension zu "Bud Spencer – Mein Leben, meine Filme" von Bud Spencer

Bud - demütig und authentisch
Tokallvor einem Jahr

Mit den Filmen von Bud Spencer bin ich groß geworden, ich habe sie mehrfach geschaut und liebe sie bis heute. Der Tod des weltberühmt gewordenen italienischen Schauspielers am 27. Juni 2016 war ein trauriger Tag für mich. Aus nostalgischen Gründen habe ich nun den ersten Teil seiner Biographie gelesen, die Carlo Pedersoli 2010, im Alter von 81 Jahren, verfasst hat. Und ich habe die Lektüre sehr genossen und mich dabei lebhaft an ihn erinnert. 

Der Schreibstil ist durchgängig locker und amüsant. Carlo Pedersoli wirkt unheimlich ehrlich und auch selbstkritisch. Im reifen Alter blickt er auch auf sein jüngeres Ich zurück und geht mit sich selbst hart ins Gericht. Leichtsinnig, ungestüm und gedankenlos sei er als junger Mann gewesen. Mit Interesse habe ich den Bericht über seine Schwimmerkarriere gelesen, die ihm nach eigener Aussage mit Leichtigkeit zufiel. Er habe kaum trainiert und vor dem Sprung ins Becken habe auch die Zigarette nicht fehlen dürfen. Auch seine Aufenthalte in Südamerika lesen sich äußerst interessant. Dort sei er zu einem selbstständigen Mann herangereift. Seine Ausführungen zur Schauspielerei wirken sehr demütig, bescheiden und bodenständig. Er betrachte sich selbst gar nicht als richtigen Schauspieler, er sei mehr in dieses Geschäft hineingestolpert und habe nicht auf eine Karriere als Schauspieler hingearbeitet.  Das Filmemachen sei anfangs lediglich eine Möglichkeit gewesen, Geld zu verdienen, ein Job, keine Berufung. Und er spricht mit höchstem Respekt von seinen Schauspielkollegen und Regisseuren, die ihn auf seinem Weg begleiteten. Das alles lässt ihn unheimlich sympathisch wirken. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass Pedersoli mit diesen Aussagen kokettieren will. Er macht einfach deutlich, dass er auch unheimlich viel Glück gehabt hat. Er selbst hätte niemals gedacht, dass seine ersten Filme so erfolgreich würden.

Unheimlich interessant fand ich die Ausführungen von Pedersoli zu seiner Freundschaft mit Terence Hill. Beide hätten auf der gleichen Wellenlänge gelegen. Die Freundschaft sei über die professionelle Zusammenarbeit hinausgegangen, sie wurde auch hinter den Kulissen gelebt. Wirklich toll! 

Bereichert wird das Werk um interessante Anekdoten rund herum ums Filmgeschäft und um Bilder, die Pedersoli privat und in seinen Filmen zeigen.

 

Fazit: Wer sich aus nostalgischen Gründen an den Schauspieler Bud Spencer und seine „Spaghetti-Western“ und „Haudrauf-Komödien“ erinnern will, der sollte dieses Buch lesen. Auf diese Weise kann man herrlich in Erinnerungen schwelgen und lernt auch den Menschen hinter der Rolle kennen. Ich fand die Biographie sehr lesenswert und den Schreibstil angenehm. Da ich nichts auszusetzen habe, vergebe ich volle 5 Sterne. 

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Cover des Buches Bud Spencer – In achtzig Jahren um die Welt (ISBN: 9783942665223)
MamaSandras avatar

Rezension zu "Bud Spencer – In achtzig Jahren um die Welt" von Bud Spencer

Der Held meiner Kindheit erzählt weiter ...
MamaSandravor 4 Jahren

Bud Spencer setzt seine Biografie etwas detaillierter fort und berichtet nun mehr über seine Zeit beim Film und seine Tätigkeiten als Person Carlo Pedersoli.

Es gibt 11 Kapitel in denen Carlo Pedersoli erzählt wie die Rolle Bud Spencer sein Leben bestimmte und erleichterte. Vielmals betont er wieder, dass er eigentlich nicht zum Schauspieler geboren wurde, aber dennoch viel Spaß dabei hatte. Amüsant und vor allem interessant waren seine Erzählungen über zahlreiche Fehlinvestitionen und Versuche anderweitig erfolgreich zu werden. Und jedes Mal war er froh über die Verdienste als Schauspieler, um seine Familie nicht in den finanziellen Ruin zu treiben. Witzige Anekdoten, von denen er in all den Jahren zahlreiche gesammelt hat, lockern alle Erzählungen auf.

Ein Kapitel handelt von seiner Familie, seinen Kindern und der ersten Zeit mit seiner Frau Maria. Weitere Kapitel widmete er den Stuntmen sowie Regisseuren und Drehbuchautoren, die seiner Meinung nach die wichtigsten Jobs beim Film innehaben. Ebenso wurde ein Kapitel seinem Freund und Kollegen Terence Hill gewidmet, das er wie einen Brief an ihn verfasst hat. Somit sind einige Kapitel auch eine Art Hommage an die italienische Filmindustrie und vielmals auch an die Fans ohne die jedes noch so gute Filmteam keinerlei Erfolg hätte.

Lustige Anekdoten über Zusammentreffen mit anderen Bekanntheiten, wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger rundeten die Erzählungen immer wieder ab. Vieles war mir persönlich unbekannt. Man bekam jetzt nochmal einen persönlicheren Eindruck in die Person Bud Spencer / Carlo Pedersoli. Allerdings hat man nun auch sein Alter sehr deutlich gemerkt, da so viele seiner Weggefährten als verstorbene Freunde und Kollegen beschrieben wurden. Man hat sich sein Idol der Kindheit doch eigentlich immer in dem Alter der Filme bewahrt und muss doch feststellen, dass das Alter auch an einem Bud Spencer nicht vorübergeht. Noch trauriger macht es einen sogar jetzt, da Bud selbst nicht mehr am Leben ist. Irgendwie liest man manches dann etwas anders, da er sein eigenes Alter natürlich auch thematisiert. Gerade die Anspielung auf den Wunsch einen letzten Film mit Terence ihrem Alter entsprechend zu drehen, machte mich traurig. Denn dieser Wunsch ging nicht mehr in Erfüllung. Auch die Bemerkung, dass er und Terence nicht Streit gehabt hatten, erinnerte mich an Terence´ Rede zu Buds Trauerfeier.

Lustig fand ich auf den letzten Seiten eine kleine Sammlung von Filmzitaten, wobei mir sicher noch hunderte mehr eingefallen wären. Die Beantwortung von Fan-Fragen am Schluss fand ich gut. Es war eine schöne Idee, jedoch fand ich die Auswahl der Fragen nicht optimal. Da gab es sicher noch ein paar interessantere, die wiederum eine spannendere Antwort erhalten hätten.

Die Passage, in der sich Bud Spencer anderen schlagfertigen Persönlichkeiten gegenüberstellt, war interessant. Denn wie oft hat man sich als Fan wohl die Frage gestellt, ob es Bud auch mit Hulk aufnehmen könnte. So schön diese Idee auch war, fand ich einige Konstellationen oder Antworten auch etwas albern formuliert. Sicherlich hat sich Carlo einige Gegner selbst ausgesucht, aber viele kamen sicher in der ein oder anderen Fragestellung der Fans vor. Etwas weniger davon hätte mir persönlich gereicht. Seine Antworten waren da teils etwas kindisch.

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich kein Biographie-Leser bin. Dies war erst meine 2. und die 1., die ich las war der Vorgänger. Nun wartet auf mich noch sein letztes Buch und die Geschichte seiner Tochter. Bud Spencer verbinde ich mit Filmeabenden mit meinem Papa und diese Tradition führe ich mit meinen Kindern fort. Ich finde es toll, dass Bud sein Leben zu Papier gebracht hat. Die Erzählweise ist keineswegs langweilig, sondern vielmehr interessant und amüsant. Und als Fan erfährt man doch noch mehr Dinge, die man vorher nicht wusste. Im Schmuckschuber mit Signatur in der nummerierten Ausgabe, sowie verschiedenem Bonusmaterial haben die Biografien von Bud einen Ehrenplatz in meinem Regal.

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