Cover des Buches Die Farben des Lebens (ISBN: 9783455003086)
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Rezension zu Die Farben des Lebens von Lorraine Fouchet

schöner Roman mit sehr viel Tiefe zum Thema Alter und Familie

von vronika22 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: sehr tiefgründiger Roman zum Thema Familie und Alter, der zum Nachdenken animiert!

Rezension

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vronika22vor 6 Jahren


Inhalt:

Kim ist 26 und lebt mit ihrem Freund Clovis auf einer bretonischen Insel. Gemeinsam führen sie dort einen Zeitschriftenladen. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater wollte nichts von ihr wissen. So ist sie also bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Nun erfährt sie, dass ihre geliebte Großmutter in die Schweiz gefahren ist, um dort ihr Leben zu beenden. Dies wirft Kim ziemlich aus der Bahn und sie benötigt eine Auszeit. Darum reist sie an die Cote d‘Azur um dort eine alte Dame zu betreuen, die früher eine bekannte Schauspielerin war und nun unter Demenz leidet. Eingestellt wird sie von ihrem Sohn Come, allerdings erfährt Kim von Gilonnes Bekannten, dass ihr Sohn nicht mehr lebt. Kim weiß nicht wem sie trauen kann und möchte dieses Rätsel um Come lösen.


Meine Meinung:

Der Schreibstil ist nicht so ganz einfach zu lesen, da er schon sehr ins Detail gehend und ausschmückend ist. Trotzdem ist das Buch sehr schön zu lesen, da alles sehr bildlich und voller Poesie und Metaphern dargestellt ist.


Die Handlung wird in 2 verschiedenen Zeitsträngen erzählt. Zum einen die Gegenwart, die Geschichte um die alternde Dame Gilonne. Zum anderen werden die traurigen und ergreifenden Kindheitserinnerungen eines Jungen geschildert, die nie geliebt wurde. Dieser Strang beginnt 34 Jahren zuvor und nähert sich dann kapitelweise näher der Gegenwart an.

Es wechselt nicht nur die Zeitebene immer wieder, sondern auch die Sichtweise der Protagonisten. Etwas irritiert hat mich dann, dass auch Gegenstände wie beispielsweise der Spiegel oder ein Kühlschrank zu Wort kommen.


Das Buch hat sehr viel Tiefe und behandelt gekonnt mit einer Leichtigkeit sehr viel ernste Themen. So geht es um das Altern und das Alter, um Demenz und andere Krankheiten, um Familie und Familienzusammenhalt, um die Mutterliebe, um Tod und Verlust und um einiges andere.


Mit sehr viel Gefühl schildert Autorin Lorraine Fouchet diese Geschichte und zeigt auf, was im Leben wirklich wichtig ist, und was wirklich zählt. Die Protagonisten sind teilweise etwas eigen, aber allesamt sehr liebevoll dargestellt. Die Handlung hat mich gleichermaßen begeistert, wie auch teilweise bestürzt, aber auf jeden Fall gefesselt.


Fazit: Ein schöner Roman mit sehr viel Tiefgang, der zum Nachdenken anregt!

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