Lothar Frenz

 4,2 Sterne bei 33 Bewertungen
Autor*in von Riesenkraken und Tigerwölfe, Lonesome George und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Lothar Frenz, geboren 1964, Biologe und Journalist, hat Tierfilme für den NDR und das ZDF gedreht, zahlreiche Drehbücher (u.a. für die ZDF-Sendung «Löwenzahn») geschrieben und ist Autor der Zeitschrift «Geo».

Alle Bücher von Lothar Frenz

Cover des Buches Lonesome George (ISBN: 9783871347382)

Lonesome George

(6)
Erschienen am 20.07.2012
Cover des Buches Nashörner (ISBN: 9783957574732)

Nashörner

(5)
Erschienen am 29.09.2017
Cover des Buches Aha! (ISBN: 9783499626111)

Aha!

(4)
Erschienen am 01.07.2011
Cover des Buches Ein Jahr mit Loki (ISBN: 9783737100656)

Ein Jahr mit Loki

(1)
Erschienen am 19.02.2019
Cover des Buches Wer wird überleben? (ISBN: 9783737100540)

Wer wird überleben?

(1)
Erschienen am 20.04.2021

Neue Rezensionen zu Lothar Frenz

Cover des Buches Aha! (ISBN: 9783499626111)
AmirasBibliotheks avatar

Rezension zu "Aha!" von Lothar Frenz

AmirasBibliothek
Sehr lehrreich!

Ich war hochgradig überrascht, wie aktuell die Situation ist, die in diesem Buch, das vor zehn Jahren geschrieben wurde, angesprochen wird. Und das ist erschreckend, seien wir mal ehrlich!


Direkt im ersten Kapitel ist mir diese Aktualität schon aufgefallen, wobei es sich hierbei um eine zufällige handelt: Im Kapitel Mensch ist von Pandemien die Rede. Zum Zeitpunkt des Erscheinens (2010) war Sars acht/neun Jahre zuvor ein Thema. Im Buch ist die Rede davon, dass eine weitere globale Ausbreitung eines Krankheitserregers gar nicht so unwahrscheinlich ist und schwerwiegende Auswirkungen haben kann. Jetzt haben wir den Salat! Da musste ich ehrlich gesagt schon ein bisschen schmunzeln...


Aber ansonsten ist es gar nicht lustig, dass zehn Jahre alte Zustände und klimapolitische Standpunkte von gestern sein könnten. Ich würde ja jetzt sagen, dass das Buch einem die Augen öffnet. Das tut es zwar, aber wenn das noch nötig ist, dann Prost Mahlzeit! Viel mehr schüttet es weiteren Sand in die schon geöffneten Augen, damit wir endlich unseren Arsch hochkriegen.


Dabei ist das Buch keineswegs appelativ, sondern beschränkt sich auf das Sammeln von Fakten, aus denen sich der Leser dann ganz persönliche Bedeutungen herausziehen kann. Vieles von dem, was Lothar Frenzel hier erwähnt, war mir bewusst. Aber ebenso viel war völlig neu und überraschend. Das Wort "Aha!" passt wie die Faust aufs Auge. Ich hoffe, dass ich auch nur einen Bruchteil im Kopf behalte. Das wäre schon toll!


Der Schreibstil ist flüssig, anstandslos verständlich und deutlich. Einen besseren kann man sich für ein Buch dieser Art nicht wünschen. Ganz gut gepasst haben auch die Abbildungen und die bunt eingerahmten Kästen, die Beispiele vom Fließtext abgesondert haben. 

Eine ganz klare Leseempfehlung für jedermann!

 

Was sich übrigens anbietet: Beim Lesen immer mal wieder googlen, wie es um die Zahlen heute steht. Dann kommt man aus den "Aha!"s und "Ohjee!"s gar nicht mehr raus!

Cover des Buches Lonesome George (ISBN: 9783871347382)
annlus avatar

Rezension zu "Lonesome George" von Lothar Frenz

annlu
Portraits "kürzlich" ausgestorbener Tiere

*Warum waren sie verschwunden? Wie konnte der häufigste Vogel der Erde plötzlich weg sein? Was passiert eigentlich beim Aussterben?*


Arten überleben oder sterben aus – und das schon seit Beginn des Lebens. Einige davon gab es noch bis „gestern“, ihr Aussehen und ihre Lebensweise konnte vom Menschen dokumentiert werden. So stellt der Autor eine Auswahl von Arten vor, die seit fünfhundert Jahren, seit der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus, plötzlich nicht mehr da waren. Was war der Auslöser für ihr Sterben und warum konnten sie nicht überleben, während es Verwandte von ihnen geschafft haben? Diesen und vielen anderen Fragen geht der Autor nach.



Aufgeteilt nach den Kontinenten werden hier bekannte wie ungewöhnliche Arten vorgestellt, die in den letzten Jahrhunderten ausgestorben sind. Die Beschreibung der Tiere – samt Abbildungen – stellen aber nur einen Teil der spannenden Informationen dar. So nimmt der Autor das Aussterben der bekannten amerikanischen Wandertaube zum Anlass das Einwirken des Menschen auf die Natur zu untersuchen und spricht dabei auch die positiven Auswirkungen für andere Arten an. Die Menschheitsgeschichte ist immer wieder Teil der Ausführungen. Seien es die urgeschichtlichen Großwildjäger oder Landwirtschaft betreibende Naturvölker ebenso wie modernere wirtschaftlich ambitionierte Gesellschaften – sie alle haben in die Natur eingegriffen und waren mit verantwortlich für das Artensterben. Der Abschnitt über Südamerika wird dazu genutzt die Reise von Charles Darwin anzusprechen und eine kurze Zusammenfassung der Entstehung der Evolutionsbiologie zu geben.


Nicht nur das Aussterben von Arten wird hier beschrieben. Die ungewöhnliche Wahl die Kondorlaus als ausgestorbene Art vorzustellen gibt z.B. die Möglichkeit über das Schutzprogramm zu sprechen, das den nordamerikanischen Kondor (hoffentlich) gerettet hat. Es bleibt nicht die einzige Schutzmaßnahme, die hier vorgestellt wird, sodass auch Arten angesprochen werden, die dem Aussterben nur knapp entgangen sind.


In den allermeisten Fällen ist es der Mensch, der zum Aussterben der Tiere geführt hat. So ist es nicht verwunderlich, dass Vieles hier zum ungläubigen Kopfschütteln führt. Besonders deprimierend empfand ich die Entwicklungen, die noch nicht Jahrzehnte zurückliegen. In Zeiten, in denen Artenschutz und Information bekannt sein sollten scheint es immer noch nicht möglich den Schutz der Natur über die eigenen Belange zu stellen. Auch wenn das nicht hoffnungsvoll klingt ist der Autor nicht darauf übermäßig Kritik zu üben und Moralpredigten zu halten sondern stellt einfach nur die Fakten dar.


Fazit: Der Schreibstil ist angenehm, der Aussage des „Rheinischen Merkur“, der Autor hätte einen Preis für narrative Zoologie verdient, kann ich nur zustimmen. Zusammen mit den vielen interessanten Informationen, die sich auch abseits der Tierbeschreibungen bewegen, empfand ich das Buch als eine angenehm zu lesende Wissensbereicherung.

Cover des Buches Aha! (ISBN: 9783499626111)
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Rezension zu "Aha!" von Lothar Frenz

annlu
Wissen macht Aha!

*Wie eine blaue Perle schimmert die Erde im Dunkel des Weltalls...*


Das Buch zur Sendung W wie wissen bringt in sechs Kapiteln Wissen rund um den Menschen, das Klima, die Energie, Meere und Seen, den Regenwald und Tiere. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenhänge zwischen Forschungsergebnissen und die Zukunft des Menschen und der Erde. Neben den Leitartikeln gibt es detailliertere Betrachtungen und Abschnitte, die unter dem Titel „Die Welt in Zahlen“ mit statistischen Erhebungen aufwarten. Illustriert wird das Ganze über einige Fotografien.


Die eingängigen Titel stellen einen Rahmen für das vermittelte Wissen dar. So geht das Kapitel Mensch über eine Einleitung zur Mumienforschung auf Krankheiten, das Altern aber auch den Wunsch der Menschen, ewig zu leben, ein. Schon hier zeichnet sich das Ziel des Buches ab, aktuelle Forschung auf ihre Zukunftswirkung zu untersuchen.


Die folgenden Kapitel beschäftigen sich mit wichtigen aktuellen Problematiken. So wird auf frühere Klimaänderung eingegangen aber auch kritisch betrachtet, wie der Mensch heute Einfluss darauf nimmt. In diesem Zusammenhang stellen sich auch viele Fragen in Bezug zur Energiegewinnung und Nutzung. Das Kapitel Meere und Seen beschreibt eindrücklich, wie der Mensch in die Natur eingreift. So wird das Problem Plastikmüll ebenso angesprochen wie die Überfischung und die Austrocknung des Aralsees. Das Thema Regenwald wird durch die Jagd auf viele Großsäuger schockierend eingeleitet entwickelt sich dann aber überraschend hoffnungsvoll. Auch der Abschluss mit seiner Betrachtung der Tiere nimmt den Mensch in die Verantwortung und betrachtet sein Einwirken auf Züchtung und die Einfuhr von fremden Arten.


Das Buch hat viele sehr wichtige Themen angesprochen und mich durch sein Eingehen auf einige Umweltproblematiken positiv überrascht. In dieser Hinsicht ist der Titel etwas irreführend, nahm ich dadurch doch an, dass es mehr in Richtung Beschreibung natürlicher Phänomene geht.


Fazit: Die angeführten Problematiken empfand ich als sehr wichtig und war froh um den Beitrag zur Aufklärung, die das Buch leisten kann. Die Bewertung von drei Sternen ist rein darauf zurück zu führen, dass ich vieles davon schon wusste und auf wenig Neues gestoßen bin.


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Community-Statistik

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