Rezension zu Familienbande von Lothar Nietsch
Hardboiled-Frankenkrimi
von Soeren
Kurzmeinung: Hardboiled-Frankenkrimi
Rezension
Soerenvor 5 Jahren
Dass Lothar Nietsch die Krimis von Ross Macdonald mag, merkt man beim Lesen der „Familienbande“ ziemlich bald. Es fängt schon bei der Ähnlichkeit der Namen an: Bei Macdonald heißt der Held Lew Archer, bei Nietsch Luka Ascher. Auch in Sachen Hardboiled-Krimi-Handlung gibt es etliche Gemeinsamkeiten. Ein großer Unterschied ist allerdings, dass die Macdonald-Sachen meist in L.A. spielen, während es sich bei „Familienbande“ um einen lupenreinen Frankenkrimi handelt.
In seinem ersten Fall erhält Detektiv Luka den Auftrag, das Schicksal von Ruth Clairebornes Schwester Lisa zu untersuchen, die seit drei Jahren in einer Nervenheilanstalt in Bayreuth untergebracht hat. Luka lässt sich auf den Fall ein und bekommt es schon bald mit brutalen Schlägern, dubiosen Ärzten und einem fiesen Immobilienhai zu tun. Zum Glück ist unser Held ein ehemaliger KSK-Soldat, der sich sehr gut selbst zu verteidigen weiß. Und ein cleverer Ermittler ist er noch dazu. Doch auch seine Gegner sind nicht auf den Kopf gefallen, sodass es immer wieder zu dramatischen Wendungen kommt. Die Handlungsdichte ist dabei so hoch, dass man beim Lesen genau aufpassen muss, um nicht den Anschluss zu verlieren. Aber das kennt man ja von den Hardboiled-Krimis von Raymond Chandler nicht anders.
Zu bemängeln an der Geschichte habe ich eigentlich bloß Nietschs recht nüchterne Schreibweise. Emotionen gibt es von Anfang bis Ende so gut wie keine. Manche mögen einen solchen Stil bevorzugen, ich für meinen Teil tauche gerne tiefer in die Seelenwelt meiner Protagonisten ein. Wie auch immer, über einen weiteren Fall mit Luka Ascher würde ich mich sehr freuen.
In seinem ersten Fall erhält Detektiv Luka den Auftrag, das Schicksal von Ruth Clairebornes Schwester Lisa zu untersuchen, die seit drei Jahren in einer Nervenheilanstalt in Bayreuth untergebracht hat. Luka lässt sich auf den Fall ein und bekommt es schon bald mit brutalen Schlägern, dubiosen Ärzten und einem fiesen Immobilienhai zu tun. Zum Glück ist unser Held ein ehemaliger KSK-Soldat, der sich sehr gut selbst zu verteidigen weiß. Und ein cleverer Ermittler ist er noch dazu. Doch auch seine Gegner sind nicht auf den Kopf gefallen, sodass es immer wieder zu dramatischen Wendungen kommt. Die Handlungsdichte ist dabei so hoch, dass man beim Lesen genau aufpassen muss, um nicht den Anschluss zu verlieren. Aber das kennt man ja von den Hardboiled-Krimis von Raymond Chandler nicht anders.
Zu bemängeln an der Geschichte habe ich eigentlich bloß Nietschs recht nüchterne Schreibweise. Emotionen gibt es von Anfang bis Ende so gut wie keine. Manche mögen einen solchen Stil bevorzugen, ich für meinen Teil tauche gerne tiefer in die Seelenwelt meiner Protagonisten ein. Wie auch immer, über einen weiteren Fall mit Luka Ascher würde ich mich sehr freuen.