Lotta Rüegger

 3,8 Sterne bei 712 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Lotta Rüegger

Cover des Buches Jagdrevier (ISBN: 9783442713134)
supersusis avatar

Rezension zu "Jagdrevier" von Helene Tursten

spannend
supersusivor 2 Monaten

Zwei Freunde bekommen jeder eine Nachricht zugeschickt, die sie in Angst und Schrecken versetzt. "Ich habe nichts vergessen. M."  Sie können sich nicht erklären, wer diese Nachricht geschickt haben kann. Aber erstmal geht es auf die jährliche Elchjagd in einem abgeschiedenen Wald in der Nähe von Göteborg. Mit dabei einige Geschäftsfreunde, die 28-jährige Polizistin Embla Nyström, ihr Onkel Nisse, Nachbarn der beiden, der Jagdleiter und Peter, der Sohn eines verstorbenen Nachbarn, der das erste Mal dabei ist. In den Wäldern ereignen sich seltsame Dinge. Als ein Teilnehmer tot aufgefunden wird und ein anderer spurlos verschwindet, ist Emblas Ehrgeiz geweckt. Mit Hilfe der überregionalen Einheit der Kriminalpolizei, der sie angehört, beginnt sie zu ermitteln. 

Spannend und voller Atmosphäre. Mir war es aber zuviel Elchjagd. Die ganze gefühlte erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mir der Jagd, der Fahrt dorthin, den Aufbau des Camps, das Essen usw. Ich verstehe auch nicht, wieso man über 10 Elche und Kälber schießen muß. Aber ich verstehe eh nicht, was so toll daran ist, ein Tier totzuschießen. Davon abgesehen schreibt Helene Tursten wie gewohnt flüssig und spannend. Sie schafft es, dass man sich alles genau vorstellen kann, als sei man in den Wäldern Skandinaviens dabei. Freue mich, das nächste Buch von ihr zu lesen. 



Cover des Buches Der Kreuzritter - Aufbruch (ISBN: 9783641042837)
M

Rezension zu "Der Kreuzritter - Aufbruch" von Jan Guillou

Er schreibt für mehr Toleranz und Verständigung ...
Moritz_Hoffmannvor 4 Monaten

Eines gebe ich zu: An diesem Buch hat mich das Nachwort noch mehr fasziniert als die eigentliche Geschichte.


Die Geschichte, die Jan Guillou erzählt, ist gut mit noch größerem Potenzial (aber dies ist ja auch erst der erste Teil), der Schreibstil erschien mir teilweise etwas trocken:

Im Schweden des Jahres 1150 wird Arn Magnusson als Sohn des Folkungers Magnus und seiner Frau Sigrid geboren. Der Junge wächst zunächst auf Burg Arnäis, später - nach dem Tod seiner Mutter - in einem Mönchskloster auf. Als er als junger Erwachsener ungewollt eine Blutschande begeht, wird er verbannt und man erlegt ihm eine Buße auf: Er muss ins Heilige Land - als Kreuzritter!

Leider endet das Buch hier auch schon - was ich schade finde: Ich hätte gern schon in Band 1 den Helden in die nahöstliche Welt begleitet, das hat sich Herr Guillou aber wohl für die Folgebände aufgespart. Der erste Teil bleibt in Schweden - oder besser: West-Götaland, denn den Staat Schweden gab es jener Zeit noch nicht - stehen, was mich als Schauplatz leider nicht sooo sehr fasziniert: naja, ich war noch nie der große Skandinavien-Typ. 

Sehr interessant fand ich das Nachwort des Autors, in dem er seine Intention erklärt, warum er diesen Roman (bzw. die Romanreihe) geschrieben hat: So sagt er, die Epoche der Kreuzzüge absichtlich deshalb zu thematisieren, um damit auf die grundsätzliche Falschheit der seit dem 11. 09. 2001 sehr populär gewordenen Dämonisierung des Islams hinzuweisen - dieser Bezug seiner mittelalterlichen Handlung zum Hier und Jetzt ist ihm sehr wichtig.

Das finde ich eine interessante und zum Nachdenken anregende Aussage: Ja - ich selbst habe mich schon immer aktiv von Sachen wie Ausländerfeindlichkeit und Rassismus im Alltag distanziert. Doch von dem Gesichtspunkt habe ich das Ganze tatsächlich nie betrachtet.

Damit ist Guillous Roman auch gerade jetzt brandaktuell: Die Ereignisse seit dem Beginn des Nahost-Konfliktes zwischen Israel und den Hamas sind uns in den Medien wohl allgegenwärtig. Und die oft getroffenen Aussagen (auch von unseren eigenen Politikern), wie: "Wir haben mit den muslimischen Migranten Antisemitismus importiert." oder Ähnliches - ist das nun nur Solidarisierung mit Israel, oder ist genau dies das von Guillou kritisierte "erneute Ausrufen eines Heiligen Krieges" gegen den Islam ... ?

Das Nachwort jedenfalls hat einen sehr tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, wie ich ihn tatsächlich von der reinen Geschichte her, die Jan Guillou erzählt, nicht bekommen hätte. Ich werde auf jeden Fall die Folgebände auch lesen, denn ich will wissen, wie Guillou die Szenen im Heiligen Land unter diesen Gesichtspunkten darstellen wird (er ließ im Nachwort ja schon anklingen, dass er für Saladin eine kleine Schwäche zu haben scheint).

Und nein: Ich werde mir die Verfilmung der Romane nicht anschauen, bevor ich die Bände alle gelesen habe - zuerst die Literatur, dann der Film! 


Ich gebe dem Auftakt 3,5 Sterne, weil ich gern auch in Teil 1schon ein bisschen vom Heiligen Land "gesehen" hätte und mir die Kindheit des Protagonisten auch ein wenig lang gezogen erschien. Der Autor allerdings hat meine Faszination für seine Werke voll geweckt: Ich liebe historische Stoffe mit Bezug zu aktuellen Themen!

Cover des Buches Wer ohne Sünde ist (ISBN: 9783570101025)
Ritjas avatar

Rezension zu "Wer ohne Sünde ist" von Åsa Larsson

Auf Wiedersehen, Rebecka!
Ritjavor einem Jahr

 Auf Wiedersehen, Rebecka Martinsson. Ich habe gern mit dir ermittelt und die Nadel im Heuhaufen gesucht. Oft habe ich deinen Scharfsinn, deine Kombinationsgabe und deine Sturheit bewundert. Dein Charakter war nicht einfach, manchmal grenzwertig und schwer zu ertragen. Dein Privatleben ein stetiges Auf und Ab, aber gemocht habe ich dich trotzdem. Schade, dass du nun in Krimirente gehst

Der letzte Fall von Rebecka hat es in sich. Sie ist persönlich involviert und fordert noch einmal alles von ihr. Zusätzlich versucht ein Kollege sie ins Abseits zu drängen. Mit Anna-Maria Mella hat sie Probleme und in ihrem Privatleben läuft es auch nicht gut. Sie ermittelt für Lars Pohjanen, wenn auch nur widerwillig. Aber je tiefer sie gräbt, umso gefährlicher wird es für das Ermittlerteam.

Åsa Larsson hat einen spannenden Fall entwickelt. Die Charaktere werden mit jeder Seite mehr, der Durchblick schwieriger und am Ende gibt es dann doch noch eine kleine Überraschung. Was mir an den Krimis von Åsa Larsson besonders gefällt, ist ihre Nähe zur Realität. Nicht jeder Täter bekommt seine Strafe, nicht jedes Opfer erfährt Gerechtigkeit. Sie kritisiert immer wieder (zwischen den Zeilen) politische Entscheidungen der schwedischen Regierung. Sie zeigt die Lücken und Missstände auf und lässt am Ende doch dem Lesenden noch seine Hoffnung, dass alles gut werden kann.

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