Lou Berney

 3,5 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Destination Dallas, Dark Ride: A Thriller und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Lou Berney ist Edgar Award Preisträger und Autor der Romane THE LONG UND FARAWAY GONE (William Morrow, 2015), WHIPLASH RIVER (William Morrow, 2012) und GUTSHOT STRAIGHT (William Morrow, 2010). Seine Kurzgeschichten erschienen in The New Yorker und Ploughshards. Zudem hat er auch Drehbücher und TV-Pilotepisoden geschrieben, unter anderem für Warner Brothers, Paramount, Focus Features, ABC und Fox.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lou Berney

Cover des Buches Destination Dallas (ISBN: 9783959672702)

Destination Dallas

(12)
Erschienen am 01.03.2019
Cover des Buches Destination Dallas (ISBN: 9783961091546)

Destination Dallas

(1)
Erschienen am 01.03.2019
Cover des Buches Dark Ride: A Thriller (ISBN: 9780062663863)

Dark Ride: A Thriller

(1)
Erschienen am 19.09.2023
Cover des Buches November Road: A Novel (ISBN: 9780062874757)

November Road: A Novel

(1)
Erschienen am 09.10.2018

Neue Rezensionen zu Lou Berney

Cover des Buches Destination Dallas (ISBN: 9783961091546)
SalanderLisbeths avatar

Rezension zu "Destination Dallas" von Lou Berney

SalanderLisbeth
Fiktive Geschichte vor dem Hintergrund des Kennedy-Attentats

Destination Dallas ist eine fiktive Geschichte vor dem Hintergrund der Ermordung Kennedys im Jahr 1963. Frank Guidry ist ein abgefeimter, cooler Gangster im Dienste von Carlos Marcello, dem Oberhaupt der italo-amerikanischen Mafia in New Orleans. Als er von dem Attentat auf den amerikanischen Präsidenten hört, ist er geschockt. Denn er hatte im Auftrag seines Bosses ahnungslos einen Fluchtwagen in der Nähe des Tatortes abgestellt. Nun soll er den blauen Eldorado verschwinden lassen und ihm wird klar, dass auch er auf der Abschussliste steht. Auf der Flucht vor den Mobstern Richtung Las Vegas schließt sich der smarte Guidry einer jungen Frau an, die sich mit ihren beiden Töchtern auf der Flucht vor ihrem ständig betrunkenen Ehemann und der beengten Kleinstadt befindet. Als vermeintlicher Familienvater hofft Guidry die Verfolger zu narren, aber dann verlieben die beiden sich ineinander.

 

Die Geschichte ist unterhaltsam, originell mit einigen Wendungen, auch bringt Berney das Zeitgefühl der damaligen Zeit stimmig rüber, aber ich hatte mir mehr Dramatik erhofft, ich dachte, dass das Attentat eine größere Rolle spielen würde. Und leider war die Lovestory für mich unglaubwürdig. Die fiktive Geschichte, die Berney um das reale Attentat aufbaut, stellt allerdings eine schlüssige und daher faszinierende Variante der damaligen Geschehnisse dar.

Cover des Buches November Road: A Novel (ISBN: 9780062874757)

Rezension zu "November Road: A Novel" von Lou Berney

Ein LovelyBooks-Nutzer
Gut geschrieben, aber voller Klischees


Das Jahr 1963. Frank Guidry arbeitet für den italienischen Mob in New Orleans. Er löst Probleme, kümmert sich um unliebsame Geschäftspartner und sorgt dafür, dass reichlich Geld in die Kassen fließt. Für den Mafiaboss Carlos Marcello ist er unersetzlich. – Glaubt er zumindest.

Als US-Präsident John F. Kennedy ermordet wird erinnert sich Guidry, dass er erst vor wenigen Tagen ein Auto nach Dallas gebracht hatte, das als Fluchtwagen bei einem nicht näher spezifizierten Job dienen sollte. Hat man ihn dazu benutzt, den Fluchtwagen für den Präsidentenmord zu organisieren?

Nun verlangen seine Bosse von ihm, dass er erneut nach Texas reist, um das Auto verschwinden zu lassen. Guidry befürchtet, dass man auch ihn als Mitwisser beseitigen möchte. Trotzdem fliegt er nach Dallas, wo seine bösen Vorahnungen bestätigt werden: Man hat bereits den brutalen Auftragskiller Barone auf ihn angesetzt. Nur knapp gelingt es Frank Guidry zu entkommen, aber ohne Geld und eine neue Identität erwartet ihn ein Spießrutenlauf durch die gesamten USA.

Unterdessen träumt die junge Mutter Charlotte Ray in der Kleinstadt Woodrow in Oklahoma von einer Karriere als Fotografin. Von ihrem nichtsnutzigen Ehemann enttäuscht sehnt sie sich nach einem erfüllten, aufregenden Leben. Der Anschlag auf den Präsidenten reißt auch die verschlafene Kleinstadt aus ihrer Lethargie und Charlotte bringt den Mut auf, ihren Mann zu verlassen und begibt sich mit ihren zwei Kindern auf einen Road Trip durch den Süden der USA.

Bald werden sich die Wege des flüchtenden Verbrechers und der braven Hausfrau kreuzen. Eine schicksalhafte Begegnung, aber auch eine Beziehung die auf Dauer keine Zukunft zu haben scheint.

Hart, schnell, spannend aber ohne auch nur einen Funken Originalität entwickelt sich die Handlung von „November Road“. Das Kennedy-Attentat bildet dabei nur den Hintergrund vor dem sich die Ereignisse entfalten. Lou Berney hat keinen historischen Roman verfasst. Es ist zwar recht offensichtlich, dass Lee Harvey Oswald hier nur den Sündenbock darstellt, doch die tieferen Verwicklungen und die ganze komplexe Verschwörung um den Mord werden nicht weiter thematisiert. Stattdessen gibt es viel oberflächliche Spannung, einige harte Gewaltszenen und zumindest anfangs beeindruckend lebhafte Beschreibungen des Südstaaten-Milieus. Hier, zu Beginn gelingt es dem Autor eine sehr dichte Stimmung zu schaffen, welche den Leser gleich gefangen nimmt. Die schwüle Hitze, das wilde temperamentvolle Treiben der Stadtbewohner von New Orleans, der Schauplatz lässt sich fast mit den Händen greifen so eindringlich beschreibt Berney die Geschehnisse. Schade nur, dass so wie sich die Handlung von Louisiana entfernt auch der Stil des Buches verflacht.

Hauptfigur Frank Guidry ist kein uneingeschränkter Sympathieträger, er wird als erbarmungsloser Karrieremensch gezeichnet. Gleich am Anfang liefert Guidry einen Kollegen ans Messer, der ihn um Hilfe anfleht. Auch sein Umgang mit Frauen würde heute wohl für Kopfschütteln sorgen. Statt einer dauerhaften Beziehung bevorzugt Guidry One-Night-Stands und schmeißt seine Sexualpartnerinnen am nächsten Morgen dann auch mal ziemlich grob aus der Wohnung. Vielleicht kein guter Mensch, trotzdem einer mit dem man mitfiebert, als er in Bedrängnis gerät. Denn er ist intelligent und offenbar weniger verroht als viele seiner Gangsterkollegen.

Charlotte kommt aus einem ganz anderen Milieu. Dennoch verfügt auch sie über genug Realitätssinn, um sich im Leben behaupten zu können. Männlichen Autoren wird häufig vorgeworfen, sie könnten keine glaubwürdigen weiblichen Charaktere schreiben, doch Lou Berney scheint auch in dieser Hinsicht über dem Durchschnitt zu liegen. Charlotte ist ein guter, warmherziger Mensch, ohne aber dabei langweilig herüberzukommen.

Die restlichen Figuren bleiben bloße Staffage. Der Bösewicht, Barone ist einfach ein gefährlicher, brutaler Typ, vor dem es kein Entkommen gibt. Rücksichtslos, wie eine Dampfwalze entledigt er sich seiner Opfer ohne aber dabei als wirklich charismatischer Antagonist hervorzutreten.

Auf der Jagd nach Guidry hinterlässt er eine großzügige Blutspur und macht dabei auch vor Gesetzeshütern nicht halt. Es gibt sogar eine Szene wo er einen Sheriff auf einer Polizeiwache tötet. Vielleicht eine Hommage an No Country For Old Men?

Das Finale der Geschichte schließlich gestaltet sich besonders abgedroschen, funktioniert vielleicht auf emotionaler Ebene einigermaßen, aber mangels nennenswerter Überraschungen versandet November Road am Ende im Mittelmaß ähnlich gearteter Hardboiled-Romane. Dabei kann Berney offensichtlich schreiben, nur plotten kann er nicht wirklich. Sollte er in dieser Hinsicht dazu lernen, könnte er der Konkurrenz irgendwann gefährlich werden.

Cover des Buches Destination Dallas (ISBN: 9783959672702)
Drakonia007s avatar

Rezension zu "Destination Dallas" von Lou Berney

Drakonia007
Leider nicht mein Fall

Als ich vom Verlag mit dem Buch überrascht wurde war ich zunächst Feuer und Flamme. Ich mag die amerikanische Geschichte Mitte der 60er sehr, auch der Tod von Kennedy interessiert mich. Dementsprechend habe ich mich echt auf das Buch gefreut.

Ich hatte schon am Anfang meine Schwierigkeiten mit der Geschichte. Für mich war vieles verworren und durcheinander. Aber ich wollte dem Buch ja eine Chance geben. Jedoch je weiter ich vorankam, desto langweiliger wurde es meiner Meinung nach. Die Story plätscherte einfach so vor sich hin, ohne Spannung und meiner Meinung nach auch ohne Zusammenhang und Sinn. Irgendwann war ich so verwirrt beim lesen, dass ich teilweise nicht mehr wusste wer ist wer ist und wo ich gerade bin. Ich fand es auch durch den Schreibstil der anstrengend zu lesen. Mein Fall war es absolut nicht.

Fazit

Ich bin leider absolut nicht warm mit diesem Buch geworden, da ich etwas anders erwartet habe.

1 von 5 Büchern

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